~Du darfst nicht gehen...

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Ich war gerade dabei, mein Koffer zu packen, als es an der Tür klopfte.

,,Ja?", fragte ich Richtung Tür.

Die Person versuchte die Tür zu öffnen. Als er aber heraus fand das sie verschlossen war, fing er an zu reden.

,,Mach bitte die Tür auf."

Aha, also Niall, der hier rein will.

,,Wieso?"
,,Weil ich mit dir reden will."
,,Nein!", schrie ich, während ich meine Schlafsachen ordentlich zusammen legte.
,,Wie nein?", fragte er blöd zurück.
,,Nein, ich mach die Tür nicht auf."

Himmel, war das so schwer zu verstehen?

,,Bitte."

Oh gott, fängt er jetzt an zu weinen? Bitte nicht.

,,Bitte lass mich rein. Ich will nicht das du dir was antust.", dabei klopfte er wild an die Tür.

Alter Schwede, wieso denkt jeder das ich mir was antun werde? Als ob ich das nötig hätte.

,,Luna.", schluchzte er jetzt.

Och komm schon. Das ist wirklich nicht fair.

Langsam schlich ich zur Tür. Ganz leise schloss ich die Tür auf.

Niall drückte auch immer die Klinke, während er wild anklopfte.

,,Luna! Verdammt mach die Tür auf. Ich will mit dir reden."

Ich saß schon wieder vor meinem Koffer und wartete darauf, dass er gleich auf die Fresse fliegen wird.

,,Luna! Wenn du gehst bin ich sauer."

,,Na und? Harry hat übertrieben und du auch."
,,Mach die verdammte Tür auf!", während er klopfte drückte er um selben Moment die Türklinke.

Der Anblick war zu herrlich, wie Niall verdattert auf den Boden gefallen ist.

,,Oh ähm, die Tür war offen.", stotterte er.
,,Ja. Und was willst du jetzt?", fragte ich kühl.

,,Du darfst nicht gehen....", sprach er, noch bevor er vom Boden aufgestanden ist.

Ich unterbrach ihn direkt.
,,Ich darf machen was ich will. Du hast mir nichts zu sagen.", zickte ich ihn an.

Er seufzte und Strich sich wieder durch seine Haare, die platt auf seinem Kopf lagen.

,,Ich weiß. Und es tut mir wirklich leid, was passiert ist."
,,Weist du was das Problem ist?", fragte ich ihn.

Als er den Kopf schüttelte sprach ich weiter.
,,Wir haben Spaß, wir streiten uns und entschuldigen uns danach wieder. Und darauf hab ich keine Lust. Das ist ein tagesablauf von uns."

Niall nickte.
,,Ich weiß Luna. Aber ich ähm, äh... Brauch dich einfach zu sehr."

Ich zog eine Augenbraue hoch.
,,Wenn du gerade so lange für das brauchen überlegen musstest, brauchst du mich doch nicht wirklich."

Niall lief jetzt in dem Zimmer hin und her.

,,Mein Gott. Wenn du es wirklich wissen willst, Ich liebe dich viel zu sehr.", schrie er mich an.
Ich war mir sicher, die anderen konnten jetzt alles hören.

,,Das hättest du jetzt nicht schreien müssen. Ich hätte dich auch verstanden, wenn du im normalen Ton mit mir gesprochen hättest. Aber sag nicht, du würdest mich lieben, wenn du mich nicht mal wirklich kennst. Du weißt nicht, was mein lieblingsessen ist. Du weißt ja nicht mal, wann ich Geburtstag habe! Du weißt verdammt noch mal nichts!", fing ich an auch zu schreien.

,,Doch, ich weiß das ich dich liebe! Gib mir Zeit und ich lerne dich besser kennen als deine Mutter!"

Ich lachte auf.
,,Du denkst wirklich, du würdest mich lieben? Wegen einem Kuss?"

,,Verdammt nochmal Nein! Seit dem ich dich das erste mal auf dem Bildschirm gesehen habe...."

,,Oh nein.", unterbrach ich ihn.
,,Nein. Das kannst du deiner Oma oder sonst wem erzählen aber nicht mir. Was hast du damals behauptet? Fans hätten dich aufgehalten? Deswegen auch der Lippenstift. Anscheinend doch keine Fans, sondern eine bestimmte Frau. Und ich glaube wir meinen beide die selbe. Streite das jetzt nicht ab. Ich weiß, das es sie war."

Verlegen massierte Niall sich seinen Nacken.
,,Ich hätte dir doch schlecht sagen können, dass ich zu spät dran war, weil ich noch mit jemanden im Bett gelandet bin."

,,Schön das du wenigstens jetzt ehrlich bist. Vielleicht sonst nich irgendeine Sache, die ich wissen sollte?"

Er schüttelte mit dem Kopf. ,,Nein."

,,Nur wenn Sex, dir so ein wichtiger Part ist, würde das zwischen uns sowieso nicht lange klappen. Ich bin nämlich nicht bereit dir was zu geben, was ich selber nicht will."

,,Mir geht es doch garnicht nur um das eine. Sehr schön, wenn Harry dir jetzt irgendwas in den Kopf gesetzt hat, was nicht stimmt."

,,Ich reime mir meine eigenen Sachen zusammen."

,,Und was ist jetzt?"
,,Was soll sein?"
,,Mit deinen Gefühlen?"
,,Was weiß ich! Sorry, dass mir nicht sofort in leuchtbuchstaben ein Schild entgegen gehalten worden ist, wo drauf steht, dass ich dich Lieben würde. Wir haben uns einmal geküsst. Klar, wir hatten eine schöne Zeit aber die meiste Zeit haben wir uns gestritten. Tut mir leid, das ich mir noch nicht wirklich klar geworden bin."

,,Man, ich hab dir gesagt, dass ich dir Zeit lasse."

Hmm, klar. Merk ich auch echt viel.

,,Willst du jetzt wirklich gehen?"
,,Ja, ich seh kein Sinn darin, noch länger hier zu bleiben und mit Harry oder den anderen Jungs aneinander zu knallen."

,,Ok, ich hab ein Plan."

Niall kam auf mich zu und beugte sein Kopf so, das sein Mund mein Ohr striff, während er mir seinen Plan zu flüsterte.

Als er fertig war, sah ich ihn empört an.

,,Sag mal geht's noch? Du bist wirklich behindert. Lass mich in ruhe!"

Ich schubste Niall aus meinem Zimmer und schloss die Tür ab.
Der behinderte Idiot hat mir gerade wirklich den Vorschlag gemacht, solange ich mir nicht sicher bin, was ich für ihn fühle, er sich noch alle möglichen Mädchen schnappen dürfte.

Der hat den Knall wirklich nicht gehört.

Weinend packte ich meine restlichen Sachen zusammen. Toll. Jetzt hat Harry das bekommen, was er wollte. Wir gehen getrennte Wege. Zumindest hab ich das jetzt entschieden.

Als ich alles wütend in den Koffer geschmissen hatte, schloss ich die Tür auf und riss energisch meinen Koffer hinter mir her.

Zayn saß bei den anderen in der Küche. Niall war nicht dabei.

,,Zayn", schluchzte ich. ,,Kannst du mich zum Flughafen fahren."
,,Was ist denn los? Wir haben euch schreien gehört, dann hat Niall dir gesagt, das er dich liebt. Danach habt ihr beide euch angeschrien und dann war Stille."

Ich muss sagen, Zayn macht das ausgezeichnet. Er ließ sich nichts anmerken.

,,Bitte. Ich will das alles nicht mehr. Harry hatte recht. Ich bin zu jung für alles. Außerdem will Niall nur das eine."

,,Komm her."
Zayn zog mich in seine Arme und drückte mich.

,,Komm, ich fahr dich jetzt. Willst du dich noch bei Niall verabschieden?"
,,Nein. Es soll nicht noch härter werden."

Ich drehte mich gerade in der Tür um, als ich gegen, den jetzt angezogenen Niall stieß.

,,Luna, ich bitte dich. Du darfst nicht gehen. Bitte nicht."
Er weinte auch.

,,Du bist selber schuld. Außerdem, will ich wirklich nicht zwischen eurer Freundschaft stehen."

Damit ließ ich ihn heulend alleine bei seinen Freunden zurück.

Ich folgte Zayn zu seinem Auto.

Age is just a numberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt