~Melissa

807 55 0
                                    

,,Nein. Hatte ich eigentlich nicht vor. Ich wollte dir was erzählen.", sagte sie.

,,Na dann, schieß los.", forderte ich sie auf.

,,Können wir in den Garten gehen?", fragte sie.

Ich nickte und ließ mein armes Essen zurück. Das schmerzte wirklich sehr in meinem Herzen.

Ich folgte Melissa aber trotzdem in den Garten. Sie lief um ein paar Hecken und plötzlich standen wir auf einem Platz, wo ein kleiner Teich war. An der Seite Sand eine Bank, wo Melissa drauf zu steuerte.

Ich wusste gar nicht, dass Louis ein so grünen Daumen hat.
Ich setzte mich neben Melissa auf die Bank und sah auf den Teich.

,,Es tut mir leid, das ich dich vorhin so angezickt habe."
Ich schnaubte dazu nur.

,,Niall und ich kennen uns schon ein paar Jahre länger. Und zwischen uns war immer ein bisschen mehr aber nie genug. Wie du wahrscheinlich schon gehört hast, sind wir in Australien ziemlich oft im Bett gelandet."

Ich unterbrach sie einfach.
,,Wenn du mir jetzt erzählen willst, wie er im Bett ist, geh ich wieder.", drohte ich ihr.

,,Du bist wirklich so ein Dickkopf wie Niall gesagt hat. Hör mir nur einmal zu. Danach kannst du von mir aus sagen was du willst."

Ich nickte nur und blickte weiter in den Garten.

,,Eine Woche bevor er nach Deutschland geflogen ist, lief gar nichts mehr bei uns. Ich hab ihn damals gefragt, was los sei. Er hat mir gesagt, dass er sich in ein Mädchen verliebt hatte. Als erstes war mein Herz gebrochen. Denn ich hatte doch mehr Gefühle für ihn entwickelt. Für ihn war es damals anscheinend wirklich nur Spaß. Auf jeden Fall, erzählte er mir von dir und wie ihr immer geschrieben habt. Ich versprach ihm, immer hinter ihm zu stehen. Egal was passiert.
Er hat mir jeden Abend geschrieben wie sein Tag war und er hat mir immer wieder von dir erzählt. Wie toll du seist.
Er hat mir auch immer wieder von euren Streits erzählt. Und so ging es weiter.
Als er wieder auf Tour war, nachdem ihr zusammen gekommen wart, war er wie besessen von dir.

Harry und mich störte das gewaltig. Also hatten wir ein Plan geschmiedet, den du ja kennst. Eigentlich sollte es gar nicht so weit gehen, aber du hast sofort mit ihm Schluss gemacht.

Er war wie am Boden zerstört. Er weinte nur noch und ließ keinen an sich dran. Er Verstand die Welt nicht mehr. Und mir Tat das alles auch weh.

Die erste Woche, weinte er nur.
Die zweite zweifelte er an sich selber.
Die dritte, ließ er mich an ihn ran. Er erzählte mir immer wieder Sachen über dich und wie sehr er dich noch lieben würde.

Aber später sind wir dann zusammen gekommen. Kannst du dich noch an die Nachricht erinnern, wo Niall dir geschrieben hat, dass jetzt alles gut mit Melissa ist und er ein Date mit mir hatte? Das war nicht er. Das war ich. Genauso wie mit dem Instagram.

Ich weiß ich bin selbstsüchtig und fies zu dir, aber ich weiß, dass er immer dich mehr lieben wird als mich. Und ich habe Angst, dass er mich wegen dir verlassen wird."

Bevor ich nur irgendwas sagen konnte, stand sie auf und ging.

Wow... Ich weiß nicht was ich dazu sagen sollte.
Ob ich jetzt sauer sein sollte, dass sie so selbstsüchtig ist oder nicht.

Verwirrt blieb ich sitzen und zog meine Knie an mein Körper.

Er liebt mich also noch.
Genauso wie ich ihn liebe.

Ich konnte nichts dagegen tun. Die Tränen liefen einfach los.

Und ich war selber schuld.

Hinter mir hörte ich das Gras rascheln.
Erschrocken zuckte ich zusammen und versuchte mein Gesicht zu verstecken.

Die Person setzte sich neben mich und nur am Geruch erkannte ich Niall.

,,Hat Melissa dich geschickt?", schluchzte ich.
,,Ähm ja.", sagte er verunsichert.
,,Dann geh bitte wieder."
,,Nein. Ich bleibe bei dir."
,,Bitte nicht.", flehte ich schon fast. ,,Melissa liebt dich wirklich. Geh zu ihr."

Man merkte, dass Niall nicht wusste, was er tun sollte. Unruhig rutschte er hin und her.
,,Aber..."
,,Niall bitte. Sie hat mir gerade einige Sachen erzählt. Sie braucht dich."

Wenn ich hier jetzt alles beenden würde mit einem glatten Schnitt, könnten wir vielleicht beide besser damit umgehen.

,,Aber sie hat gesagt, ich soll zu dir gehen, weil du mich brauchst."

Ich hatte mein Gesicht immer noch versteckt.
,,Geh einfach zu der Person die du liebst. Und sag Melissa, dass ich sie verstehen kann."

Ich wartete ehrlich gesagt drauf, dass er ging.
,,Niall, ich hab gesagt geh!"
,,Zu der Person die ich liebe.", beendete er mein Satz.

Mein Herz blieb stehen. Sofort schlug es aber doppelt so schnell weiter.

Wütend hob ich mein Gesicht.
Und sah in Seins.

,,Nein, nein, nein. Verdammt Nein Niall!", schrie ich ihn an.
,,Das kannst du nicht machen. Nein! Niall das geht nicht. Geh zu Melissa."

Niall sollte zu Melissa gehen. Er machte sich immer noch Hoffnung. Gleichzeitig brach er Melissa damit das Herz.

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen auf meine.

Wir küssten uns, als gäbe es kein morgen mehr. Als wäre es das letzte, was wir machen würden.
Niall presste seine Lippen an meine und bewegte seine Lippen schnell. Ich tat es ihm nach. Dabei rückte ich näher, so dass ich halb auf seinem Schoß saß.

Ruckartig entfernte ich mich von ihm, als ich merkte, wie viel zu sehr ich es genoss ihn zu küssen.

,,Niall das war Falsch.", fing ich an.
,,Mehr als Falsch.", sprach er weiter.

,,Na toll. Niall du Idiot. Du hast eine Freundin.", warf ich ihm vor.

,,Ich weiß doch nicht was ich machen soll.", jammerte er.

,,Mein Gott, liebst du sie überhaupt?"
,,Ähm..."

,,Niall, sag mir jetzt nicht, dass das war ist. Ich geh mich gleich im Teich ertrinken."
,,Ich brauchte verdammt noch mal eine Ablenkung. Und dann war Melissa da. Sie dachte wieder, mir würde das was bedeuten. Aber das tut es nicht. Mein Herz ist immer noch bei einem bestimmten Mädchen."

Aufgebracht stand ich von der Bank auf. Das war doch jetzt nicht wirklich sein ernst oder?
,,Am besten wir vergessen den Kuss einfach.", schlug er vor.

Sprachlos sah ich ihn an.
,,Hast du sie noch alle? Hast du beim Haare nach färben deine restlichen Gehirnzellen mit gefärbt? Du denkst wie so eine Blondine. Du hast eine Freundin. Aber weißt du was? Mach einfach was du willst. Es ist dein Leben.", ich drehte mich um und ging wieder in Richtung der anderen.

Age is just a numberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt