Kapitel 1.

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JULIETTES POINT OF VIEW

"Wie viel hat mich diese umwerfende Nacht denn gekostet?"

Ich schlüpfte in meine High Heels und zog noch einmal an meiner Zigarette ehe ich mich wieder meinem Kunden widmete.

"Das waren jetzt drei Stunden gewesen.. also 7500 Dollar." Er zückte sein Geld aus seinem Portmonee und schob es mir lächelnd über den Tisch.

"Du hast deine Preise erhöht?"

Ich nahm das Geld und begann es nachzuzählen, obwohl ich genau wusste, dass es stimmen würde. Das war nicht das erste mal, dass ich diesem Mann meine Dienste anbot.

"Ich will mein Niveau halten."

7600 Dollar.. Ich lächelte und steckte das Geld ein.

"Du solltest noch mehr verlangen." er hauchte mir einen Kuss auf die Hand ehe er aus der Tür verschwand.

Ich ging ins Badezimmer und streifte mir die Kleidung ab um mir erst einmal ein heißes Bad zu gönnen. Das luxuriöse Badezimmer war mit Abstand das schönste Zimmer von meiner kleinen Villa. Es war zwar sehr schlicht aber dennoch stilvoll eingerichtet. Ich liebe dieses Haus. Es war mein eigenes, kleines Wunderland und es machte mich stolz, dass ich mir all das alleine aufgebaut hatte.

Ich schämte mich nicht für das, was ich bin. Zwar war es nie mein Traumberuf gewesen, aber mein einziges Ziel war es, es besser wie meine Mutter zu haben. Nicht ihre Fehler zu machen. Ein besseres Leben haben. Und nun ja, mein Job war der Preis für all das, was ich immer haben wollte. Die Männer gaben mir das, wonach ich mich all die Jahre gesehnt hatte, worauf ich solange gehofft und doch nie von jemanden bekommen hatte. - Anerkennung.

Ich hatte mir in dieser Branche einen Namen gemacht. Ich bin keine billige Schlampe sondern eine stilvolle Hure. Das war ein Unterschied.. jedenfalls für mich. Meistens waren es reiche und von ihren Ehefrauen gelangweilte Männer, die meine Dienste in Kauf nahmen. Ich hörte jemanden laut an die Tür klopfen.

"Juliette mach die Tür auf!"

Ich seufzte und verdrehte kurz meine Augen.

"Komm rein Shay, ist offen."

Shay war seit drei Jahren meine beste Freundin. Sie hatte mir geholfen, dass zu werden, was ich heute bin. Sie machte das ganze schon zwei Jahre länger als ich. Shay war seit ich sie das erste mal gesehen hatte, mein Vorbild.

"Babe, was machst du hier? Faulenzen kannst du auch später, ich dachte wir wollten shoppen gehen?"

Ich griff nach meinem Handy, dass am Badewannenrand lag.

"Oh fuck, ich hab völlig die Zeit vergessen..", murmelte ich und sah sie entschuldigend an.

"Kann man so sagen, wir waren vor einer Stunde verabredet aber ich hab den Typ da aus dem Haus kommen sehen. War der schon mal bei dir? Der kommt mir bekannt vor."

Ich nickte und stieg dann langsam aus der Badewanne.

"Jap, Stammkunde könnte man glatt sagen."

Ich wickelte mich in ein Handtuch ein und stellte mich vor den graziösen, prachtvollen Spiegel um meine Haare zu föhnen. Ich trug mir schnell ein dezentes Make-up auf und zog mich an.

"Können wir endlich?", fragte Shay mich ungeduldig woraufhin ich nickte und meine Jacke nahm.

Wir beschlossen erst einmal einen Kaffee trinken zugehen, wofür ich sehr dankbar war, denn den konnte ich nur zu gut gebrauchen.

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