Kapitel 14.

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JUSTINS POINT OF VIEW

Eine Woche war vergangen und mittlerweile gewöhnte ich mich schon wieder an meinen täglichen Alltag.

Obwohl ich Juliette sehr vermisste versuchte ich mich so gut es ging auf meinen Job zu konzentrieren, was mir nicht jeden Tag leicht fiel.

Es gab Tage, an denen ich mir nichts mehr wünschte, als sie wieder in meinen Armen halten zu können.

Selenas hallende Absätze rissen mich aus den Gedanken. In exakt fünf Sekunden würde sie ins Hotelzimmer stürmen. Und fünf, vier, drei, zwei eins.

"Und jetzt sag noch einmal du betrügst mich nicht du Arschloch.", wütend stürmte sie ins Zimmer und knallte mir eine Zeitschrift auf den Tisch.

Seufzend beugte ich mich nach vorne und starrte auf das Titelblatt. Wer ist die schöne Unbekannte an Justin Biebers Seite? - lautete die Schlagzeile, woraufhin sich meine Augen um einiges weiteten. Es war genau das Bild, wofür ich sechstausend Dollar gezahlt hatte, damit es nicht in irgendeiner Zeitschrift landete.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten während ich auf das Bild blickte. Auf dem Bild konnte man deutlich sehen, wie ich Juliette auf die Wange küsste. Sie selbst wurde nur von der Seite erfasst. Ihre Haare verdeckten ihr Gesicht fast völlig, weshalb ich erleichtert war. Jedenfalls für Juliette wird dieses Foto keine allzu große Bedeutung haben. Dafür für mich umso mehr. Ich musste Selena die Wahrheit sagen. Und zwar jetzt.

"Es tut mir leid.", sagte ich nur leise und blickte langsam von der Zeitschrift rauf zu ihr.

"Es tut dir leid? Mehr hast du mir nicht zu sagen?"

Ich stand auf um ihr in die Augen zu sehen.

"Es tut mir leid Selena aber ich.. ich liebe dich einfach nicht. Was soll ich denn machen?"

Doch anstatt wie erhofft sich zu beruhigen wurde sie nur noch wütender.

"Was du machen sollst? Du hättest es vielleicht mal mit der Wahrheit versuchen können. Wie konntest du mir das nur antun?", schrie sie erst aber den letzten Satz sprach sie etwas verletzt aus.

"Du warst es doch selbst Schuld. Wir sind seit fast zwei Jahren zusammen und ständig dieses Jungfrau bis zur Ehe. Das stand mir bis hier."

Eigentlich wollte ich ihr nie vorwerfen, dass ich wegen Sex keine Gefühle für sie hatte aber ich musste meinem Frust einfach Luft werden.

Sie wollte ja, dass ich ehrlich zu ihr bin. Sie schluckte hart. Anscheinend hatte sie das ziemlich getroffen.

"Das war es also? Und die kleine Schlampe hat es dir gegeben oder wie?"

Ich spürte, wie ich innerlich zu kochen anfing als sie Juliette als Schlampe bezeichnete. Keiner hatte das Recht sie so zu verurteilen. Und schon gar nicht Selena.

"Sie ist keine Schlampe und ja.. sie hats mir gegeben und weißt du was? Mir hat es gefallen und ich vermisse sie. Ich vermisse sie so sehr, wie ich dich noch nie vermisst habe." Kaum hatten diese Worte meinen Mund verlassen erteile Selena mir auch schon eine Ohrfeige.

Okay, vermutlich hatte ich sie verdient, so redete man nicht mit einer Frau. Aber das sie Juliette als Schlampe bezeichnete, dass war einfach zu viel.

"Du solltest dich schämen." Ich lachte spöttisch auf.

"Schämen? Für was? Dafür das ich zum ersten mal nach langer Zeit wieder richtig glücklich war?"

Ich konnte Selenas Zorn förmlich sehen und ja, natürlich tat sie mir leid. Und ich wusste auch nicht, warum ich ihr all das antat. Das hatte sie nicht verdient. Aber ich war so wütend. Wütend auf mich selbst, auf Selena, auf Scooter auf mein ganzes Leben. Und Selena bekam gerade diesen ganzen Zorn zu spüren.

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