JUSTIN'S POINT OF VIEW
Die sanften Sonnenstrahlen, die sich mühsam durch die Gardinen kämpften, weckten mich ruhig. Blinzelnd blickte ich neben mich, kuschelte mich erneut in die Decke und schloss meine Augen, bis ich bemerkte, dass etwas fehlte.
Verwirrt richtete ich mich auf und ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen, ehe ich an der Digitaluhr hängen blieb.
"Scheiße.", fluchte ich, schlug meine Decke zurück und sammelte meine Klamotten vom Boden auf. Einerseits war ich enttäuscht, dass Juliette nicht die ganze Nacht blieb, aber andererseits hatte ich es mir schon fast gedacht.
Ich schlüpfte in meine Jeans und meine Sneakers, ehe ich ein beliebiges Shirt aus dem Schrank riss und es überzog. Es war bereits halb 11, ich hatte um 10:00 Uhr ein Fotoshooting Termin, dass würde mal wieder Ärger geben.
Nachdem ich meine Haare halbwegs unter Kontrolle bekommen hatte, griff ich nach meiner Zimmerkarte, als mein Blick auf einen kleinen Zettel fiel. In leicht geschwungener Schrift waren die Wörter Es tut mir leid Justin. geschrieben. Ich seufzte. Das war so typisch für Juliette. Weglaufen. Das tat sie immer, sobald Probleme auftraten. Natürlich war es ein wenig dämlich, dass ich hatte weder ihre neue Handynummer noch eine Adresse von ihr hatte. Zugegeben, es wäre kein großes Problem, diese Sachen herauszufinden, aber vermutlich hatte sie mir extra nicht ihre Handynummer dazu geschrieben, weil sie nicht wollte, dass ich mich meldete, weil sie diese Nacht bereute. Aber das zählte nicht. Diese Nacht war geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen.
Als ich am Shootingplatz ankam, traf ich schon auf finstere Blicke. Scooter richtete ebenfalls verärgert den Blick auf mich und verschränkte die Arme vor der Brust. Als ob es so selten vorkam, dass ich zu spät bin.
"Was starrt ihr mich jetzt alle so an?" "Wir warten seit über einer Stunde auf dich Mr. Superstar." Ich seufzte und streifte meine Jacke von den Armen.
"Anstatt du dich einfach freust, dass es nur eine war."
"Versuchst du gerade, mir zu kontern?", fragte Scooter mich, während er die Stirn runzelte. "Hat nicht geklappt, oder?" "Nein.", antwortete er grinsend, ehe er mir freundschaftlich auf die Schulter klopfte und mich in die Garderobe dirigierte.
"Ich hoffe nur, dass sie es wert ist.", sagte er leise, woraufhin ich ihn verwirrt ansah.
"Woher.." "Ryan.", ließ er mich gar nicht erst zu Ende kommen, ehe ich lachen musste. "So ein Tratschweib." "Im Gegensatz zu dir, erzählt er mir wenigstens etwas. Und jetzt ab in die Garderobe, ansonsten bekommst du richtig Ärger."
Ich grinste ihn spöttisch an, ehe ich mich von ihm abwendete. "Ich zitter schon.", rief ich, ehe ich in der Garderobe verschwand, wo mich schon eine hübsche Brünette angrinste.
"Hi.", begrüßte sie mich verlegen, während ich mich auf den Stuhl sinken ließ. Nervös fing sie an, mein Gesicht zu pudern. Sie schien noch sehr jung zu sein, woraufhin ich mich fragte, wer sie eingestellt haben könnte. Ich mochte es nicht, wenn sich zu unerfahrende Leute in meinem Team befanden. Dennoch beschloss ich, ihr eine Chance zu schließen und schloss die Augen.
"Wie alt sind Sie?", fragte ich. "19." antwortete sie knapp und vor allem, mit überaus zittriger Stimme. "Oh.. okay. Aber Sie wissen schon, was Sie da tun?"
Ich begutachtete sie skeptisch, während sie eine Bürste in die Hand nahm, um sich über mein Heiligtum herzumachen. Keine meiner Stylistinnen, machte sich, bis jetzt, mit einer Bürste über meine Haare her. Bis jetzt war es immer ein feiner Kamm. Grob griff sie in meine Haare und setzte die Bürste an, woraufhin ich schockiert von meinem Stuhl rutschte.
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Pleasure
FanfictionIch habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Denn verstanden zu werden heißt, sich zu prostituieren - Und doch war es genau das, was Juliette zu einer Prostituierten machte. Trotzdem liebte sie ihr neues, schmutziges Leben. Für viel Geld verka...