JULIETTES POINT OF VIEW
"In des Himmels Ferne sehe ich deine Pracht. Funkelst wie die Himmelssterne du Königin der Nacht.", flüsterte er leise, woraufhin sich meine Augen weiteten.
"Du liest Gedichte?", fragte ich erstaunt. "Sehe dich tausend mal, Goldne Krohn dein Haupte ziert, Blut auf meinen Händen schliert. Du Königin der Nacht.", führte er sein Gedicht fort, woraufhin ich lächelte. "Ich kenne das Gedicht, dass ist sehr schön, auch wenn es ziemlich unbekannt ist." Justin zuckte ebenfalls lächelnd mit den Schultern.
"Aber die Unbekannten sind meistens auch die schönsten."
"Ja, dass stimmt..", stimmte ich ihm zu und biss mir auf die Unterlippe. Ich liebte es, wenn sich Menschen für Gedichte interessierten. Gedichte waren etwas so besonderes, etwas so wertvolles.. für mich jedenfalls.
"Hast du Hunger?", fragte er plötzlich und riss mich somit aus meinen Gedanken ehe ich ihn verwirrt ansah.
"Hunger?" er nickte.
"Ich führe dich jetzt zum essen aus. Widerstand ist zwecklos, ansonsten hast du mich für den Rest deines Lebens an der Backe, also was sagst du?" Ein Lächeln zierte sich auf meinen Lächeln.
Justin faszinierte mich. Er war irgendwie so anders. Anders als alle anderen meiner Kunden. Und dennoch fiel es mir unfassbar schwer, mich ihm gegenüber zu öffnen. Zu groß war meine Angst verletzt zu werden. Ich wendete den Blick von ihm ab und sah in die Dunkelheit. Was sprach dagegen, mit ihm essen zu gehen? Ich meine, was hatte ich schon großartig zu verlieren?
"Gehen wir.", gab ich seufzend nach, woraufhin er anfing zu grinsen.
Justin ging vor mir. Meinen Kopf hatte ich gesenkt und versuchte so gut es ging mein Gesicht hinter meinen Haaren zu verbergen denn ich wollte nicht, dass jemand sah dass ich mit Justin Bieber ausgehen würde. Und schon gar nicht Shay. Sie würde mir mein Leben lang nachtragend sein, weil ich ihr nichts von Justin erzählt hatte. Wir redeten kein Wort miteinander, bis wir am Auto ankamen. Ebenso wie ich, hatte Justin den Kopf gesenkt. War ja auch klar, ich meine wenn ihn jemand sieht, man müsste mich nur googlen und schon wusste man von unserem kleinen Geheimnis.
Er führte mich zu seinem Wagen und hielt mir die Beifahrertür auf. Mit einem etwas mulmigen Gefühl stieg ich in den Wagen ein. Ich wusste nicht, warum ich mich überhaupt auf Justin eingelassen hatte. Das war überhaupt nicht meine Art. Ich kannte ihn ja nicht einmal richtig. Aber er hatte etwas. Irgendwas, was mich magisch anzog, was mich dazu veranlasste, solche Dinge zu tun. Justin setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Motor.
"Ganz schön mutig, dich auf mich einzulassen und einfach so mit mir zu kommen. Ich meine, wir kennen uns ja noch gar nicht.", sagte Justin während er langsam los fuhr.
"Nein, aber ich habe meine Waffe immer dabei, also pass auf." Ein leises Lachen entfuhr ihm.
"In welches Restaurant fahren wir?", fragte ich neugierig und lehnte meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe.
"Lass dich überraschen.", sagte er lächelnd, woraufhin ich die Augen verdrehte.
"Ich hasse Überraschungen."
Er zuckte noch immer lächelnd mit den Schultern.
"Es ist ja nicht direkt eine Überraschung denn du weißt ja, was wir machen."
"Du Spinner."
Nach einer knappen halben Stunde, kamen wir dann endlich an einem kleinen, unscheinbaren Lokal an. Verwirrt musterte ich die Gegend. Überall standen nur noch Überreste von Häusern, die Gegend war sehr ungepflegt und erinnerte mich sofort an meine Kindheit.
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Pleasure
FanfictionIch habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Denn verstanden zu werden heißt, sich zu prostituieren - Und doch war es genau das, was Juliette zu einer Prostituierten machte. Trotzdem liebte sie ihr neues, schmutziges Leben. Für viel Geld verka...