Kapitel 45.

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JUSTINS POINT OF VIEW

Vier Tage vergingen.
Ich wollte Juliette Zeit lassen, über alles nachzudenken, ich wollte sie nicht unter Druck setzen, doch sie meldete sich nicht. Kein Anruf, keine SMS, nichts. Ich wollte nicht wahrhaben, dass sie sich gegen mich entschieden hatte. Ich verbannte diesen Gedanken sofort, sobald er auftrat.

Ich wusste, dass sie etwas für mich empfand, dass würde sie selbst nicht mehr leugnen können. Ich drückte meine Zigarette aus und stand auf. Ich wollte solange hierbleiben, bis Juliette sich entschieden hatte und ich ihm Klaren darüber war, wie es weiterging, doch auch mein Flug ging morgen. Ich musste zurück nach Los Angeles, mein erstes Konzert nach meinem Unfall stand an und ich musste an meinem neuen Album weiterarbeiten, auch wenn das bedeutete, dass ich mal wieder im Ungewissen abreisen musste. Ryan war mittlerweile abgereist, um zu Amy zu fahren, was ich ihm natürlich gönnte. Ich beneidete ihn sogar ein bisschen. Er hatte ein Mädchen, dass herrlich unkompliziert war. Bei Juliette konnte ich mir nie sicher sein. Es stand in den Sternen, ob sie mir jemals sagen würde, dass sie mich liebt, ob sie überhaupt dazu fähig war, war eine Frage für sich. Und trotzdem wollte ich sie mehr als jede andere. Ich sah auf mein Handy, doch da war nichts. Kein Anruf, keine SMS, nichts. Einfach nichts. Weshalb tat sie das? So egal konnte ich ihr doch nicht sein. Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Mein Herz schlug sofort schneller, bei dem Gedanken, dass es vielleicht Juliette sein könnte. Voller Schwung riss ich die Tür auf und wurde enttäuscht. Vewirrt sah ich mein Gegenüber an. "Shay, was machst du denn hier?"

Sie lächelte mich an, ehe sie mich umarmte. Verwirrt nahm ich sie in den Arm und bat sie rein. "Willst du was trinken?", fragte ich sie, woraufhin sie lächelte. "Gerne. Wie geht's dir? Ich habe gehört, du hattest ein Zusammentreffen mit Nile."

"Hat dich Juliette geschickt?", fragte ich misstrauisch, während ich ihr ein Glas mit Cola gab. "Nein, leider nicht. Ich habe mich mit ihr gestritten." Verwirrt sah ich sie an. "Doch nicht wegen mir, oder?"

Sie zuckte mit den Schultern und nippte an ihrem Glas. "Naja, teilweise. Hast du.. hast du schon was von ihr gehört?" "Nein, sie hat sich noch nicht gemeldet. Ich möchte sie auch nicht anrufen. Ich will ihr die Zeit geben, die sie braucht. Hast du mit ihr geredet?" "Mehr oder wenige.", sagte sie und zuckte mit den Schultern. "Und?" sie wendete den Blick von mir ab und stand auf, ehe sie auf und ab durchs Zimmer ging. "Shay.. weshalb bist du hier?" fragte ich misstrauisch, denn so langsam war auch mir klar, dass sie nicht bloß gekommen war, um mir einen schönen Tag zu wünschen.

"Naja, ich..." "Was hat sie gesagt?" "Justin, ich glaube es war keine so gute Idee herzukommen, ich sollte wieder gehen.", wimmelte sie mich ab und stellte ihr Glas auf den Tisch, als ich nach ihrem Handgelenk festhielt. "Shay, was willst du mir sagen?"

Sie seufzte, woraufhin ich ihre Hand wieder freigab und sie sich erneut auf die Couch fallen ließ. "Ich wollte nach Juliette sehen, weil sie nicht mit auf den Friedhof wollte. Dann hat sie mir erzählt, was passiert ist und dass sie sich entscheiden muss. Sie hat erzählt, dass Nile ihr ein Ultimatum gestellt hat und eine Entscheidung von ihr verlangt, bevor er wieder abreist. Ich konnte nicht verstehen, warum Juliette noch immer an Nile festhält, er tut ihr nicht gut und sie liebt ihn nicht, dass weiß ich. Sie wird ihn auch nie lieben aber das will sie nicht verstehen. Justin, als wir uns das erste Mal gesehen haben, hab ich dich gebeten, sie nicht aufzugeben und an ihr festzuhalten aber... ich weiß nicht, ob dass der richtige Rat war."

Ich starrte sie perplex an, während ich versuchte die Botschaft ihrer Worte zu Erfassen. "Was soll das heißen?" sie schwieg. "Shay, bitte.", bat ich sie, woraufhin sie wieder aufsah und mir in die Augen schaute. "Ich denke, dass sie sich für Nile entschieden hat und ich habe es versucht Justin, ich habe es wirklich versucht."

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