JUSTINS POINT OF VIEW
"Heirate mich."
Ich nahm ihre Worte war, konnte sie aber nicht realisieren. Ihre Stimme war so leise und doch so bedeutend. Der starke Wind wehte vereinzelte Strähnen in ihr Gesicht, während sie mich erwartungsvoll ansah.
Noch bis vor einigen Sekunden war ich der festen Überzeugung, ich würde standhaft bleiben, ich würde in den Flieger steigen und sie hinter mir lassen. Aber diese Vorsetzungen verloren augenblicklich an Bedeutung. Ich spürte, wie Tränen meine Wange hinunterliefen und ich lies ihnen freien Lauf. Auch Juliettes Augen glitzerten.
Sie sah mir tief in die Augen, hatte den Mund leicht geöffnet, als würde sie mir etwas sagen wollen, ließ mir aber die Zeit um über ihre Worte nachdenken zu können. Ich wollte mich nicht mehr auf sie einlassen, aber die Dinge hatten sich geändert.
Sie hatte ihren Job für mich aufgegeben, sie hatte mir gesagt, dass sie mich liebt, sie hatte mich gefragt ob ich sie heiraten will. Natürlich hatten sich die Dinge geändert und ich würde nicht abstreiten, dass ich in diesem Moment der Glücklichste Mensch auf Erden war.
"Nein.". Dieses Wort kam so selbstverständlich über meine Lippen, dass es mich selbst überraschte. Sie sah mich an, nun liefen auch ihr Tränen über die Wange. Sie nickte abwesend, drehte sich um und ging.
Ich nahm die lauten Geräusche der Maschinen wahr, der starke Wind, der mir um die Ohren peitschte und doch war sie das Einzige, was ich wirklich wahr nahm. Ich lief ihr hinterher und dieses mal war ich derjenige der nach ihrer Hand griff und sie zu mir umdrehte, sodass sich unsere Lippen fast berührten. Sie sah mich mit einem leeren Ausdruck in den Augen an. "Nicht hier, nicht jetzt und verdammt nochmal nicht so.", flüsterte ich und drückte meine Lippen auf ihre.
Trotz allem was sie mir angetan hatte und wie sehr sie mich verletzt hatte konnte ich nicht bestreiten, dass ich diese Frau von ganzem Herzen liebte. In diesem Kuss lagen so viele Emotionen. So viel Schmerz, so viel Verlangen. Ich zog sie so nah an mich ran, wie es physikalisch auch nur möglich war, während sie ihre Hand in meinen Haaren vergrub und sich zusätzlich an mich drückte.
Ich vergaß alles um mich herum, vergaß, wer uns gerade beobachtete, vergaß wie viele Fans vermutlich gerade in Tränen ausbrachen, vergaß wie viele Paparazzi ihre Geschichten vermarkten würde, ich vergaß alles um uns herum, denn in diesem Augenblick zählte nur sie. Gegen meinen Willen löste ich mich von ihr und sah sie an.
''Wenn überhaupt bin ich derjenige der in die Knie geht."
"Ich liebe dich."
Sie sagte es so leise, dass es für jeden außer mir vermutlich im Lärm der Umgebung untergegangen wäre. "Und ich liebe dich.." Juliette strahlte übers ganze Gesicht. Ich schlang meine Arme um sie, küsste sie auf die Stirn und schloss die Augen, während sie ihr Gesicht an meine Brust drückte. Und so standen wir eine gefühlte Ewigkeit da, bis sie sich von mir löste und mich ansah.
"Wie geht es jetzt weiter?". Ich zuckte mit den Schultern und grinste sie an. "Du fliegst mit mir. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben."
"Das meine ich nicht. Es macht sich sicherlich nicht gut, wenn die Öffentlichkeit weiß, dass du dich mit einer ehemaligen Nutte abgibst.."
Ich sah sie streng an. "Rede nicht so über dich selbst. Meine Leute werden sich darum kümmern."
"Man wird es rausfinden, man muss nur tief genug suchen."
Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. "Was meinst du wie viele Skandale auf diese Art schon untergegangen sind?" Nun musste auch Juliette lächeln. "Um was für Skandale handelt es sich denn da Mr. Bieber?", fragte sie herausfordern, woraufhin ich ihr zuzwinkerte. "Das werden Sie schon herausfinden Miss Scuitto. Dafür haben Sie noch alle Zeit der Welt."
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Pleasure
FanfictionIch habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Denn verstanden zu werden heißt, sich zu prostituieren - Und doch war es genau das, was Juliette zu einer Prostituierten machte. Trotzdem liebte sie ihr neues, schmutziges Leben. Für viel Geld verka...