Kapitel 32.

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JUSTINS POINT OF VIEW

"Ich habe dich so oft an dich gedacht. Jeden Tag. Das ganze Jahr über habe ich mir gewünscht, dass du noch immer so fühlst wie ich."

Ich musste leicht auflachen, da es mir so lächerlich vor kam, mich ein Jahr an den Gedanken geklammert zu haben, sie würde noch immer genauso fühlen, wie ich.

Dabei hatte sie ihr Leben neu gestaltet, während ich irgendwo aufgehört hatte, meins zu leben.

"Es ist nicht so, als hätte ich nie an dich gedacht, im Gegenteil aber ich bin glücklich momentan." Ich drehte das Glas in meiner Handfläche hin und her.

"Wenn du glücklich wärst.. dann würdest du jetzt nicht hier sitzen und deine Beziehung auf's Spiel setzen.", sagte ich gleichgültig, woraufhin sie mich empört ansah.

"Was gibt dir das Recht, sowas zu behaupten? Ich bin hier, weil.." "Weil?", fiel ich ihr ins Wort und richtete meinen Blick wieder auf sie.

"Ich habe einmal den Fehler gemacht und dich einfach so gehen gelassen. Jeden Tag habe ich es bereut, dass ich das getan habe. Wenn du glücklich wärst, dann hättest du dich nicht auf den Kuss eingelassen, dann würdest du nicht hier sitzen und dann hättest du vor allem keine Angst, dass ich alles in Frage stellen könnte. Ich liebe dich, Juliette und ich werde dich kein zweites Mal gehen lassen." ich fesselte ihren Blick. Ich wollte es schaffen, dass sie an ihrer Beziehung anfing zu zweifeln, Ich wollte, dass sie mehr für mich als für ihn empfindet. Ich war bereits dabei, um sie zu kämpfen.

"schenk mir diese eine Nacht und dann.."

"Was dann? Dann fliegst du zurück mit dem Wissen, dass du alles kaputt gemacht hast? Ist es das, was du willst?", fiel sie mir ins Wort. Ich fühlte mich ein wenig schlecht, denn sie sprach genau das aus, was ich wollte.

"Und dann kannst du dich fragen, wie glücklich du wirklich bist."

Ich wusste, dass ich sie verwirrte. Das sie sich nicht mehr klar über ihre Gefühle war. Wer weiß, ob sie das jemals war. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie diesen Mann liebte. Sonst wäre sie nicht hier. Sie sah mich lange und wortlos an.

"Wie stellst du dir das vor? Morgen bist du wieder weg und dann? Ich führe eine Beziehung, Justin. Ich habe Verpflichtungen. Ich kann nicht einfach meinen Freund betrügen, warum verstehst du das nicht?", brach es nach einer Zeit der Stille aus hier heraus.

"Also erstens bleibe ich noch fünf Tage in New York, zweitens hast du deinen Freund sowieso schon betrogen und abgesehen davon, war das mit uns noch nie leicht gewesen."

"Ich habe keine Lust, dass ganze mit uns nochmal durchzumachen. Es hat damals nicht geklappt, es würde auch jetzt nicht klappen. Wir gehören einfach zwei verschiedenen Welten an, wann wirst du das endlich verstehen?"

"Wenn es sich falsch anfühlt, dich anzusehen und zu denken, dass du es Wert bist."

Meine Stimme war leise, fast nur noch ein Flüstern aber ich war mir sicher, dass sie jedes einzelne Wort davon verstanden hatte.

Ich setzte mich ein weiteres Stück näher an sie heran, sodass sich unsere Beine sehr zart berührten. Diese noch so kleine Bewegung, setzte in mir Gefühle frei, die ein Jahr lang verborgen blieben und dennoch erneut an die Oberfläche kamen.

Ich fuhr mir flüchtig mit der Zunge über die Unterlippe, während mein Blick an ihr herunter glitt. Ihre langen, schlanken Beine wurden durch ihr kurzes Kleid und ihre High Heels sehr betont, was sie unglaublich sexy aussehen ließ.

Sie war für mich die schönste und begehrenswerteste Frau auf dieser Welt und diese Tatsache würde niemand jemals ändern können. "Küss mich."

Perplex sah ich sie an. War das jetzt ihr ernst? Mein Herz pochte so laut, dass ich das Gefühl hatte, es würde auf Lautsprechern übertragen werden. Keiner sagte etwas, ich sah sie nur an. Das Einzige Geräusch, was zu hören war, war eine leise Melodie von einem Lied, welches ich nicht entziffern konnte. Ich widmete mich erneut Juliette, die mich noch immer erwartungsvoll ansah.

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