NILES POINT OF VIEW
"Schatz... wach auf.", flüsterte ich leise und bedeckte Juliettes Gesicht mit Küssen.
"Ich geh schon mal nach oben.", erwiderte sie müde und schlenderte die Treppen hinauf, was ich ihr gleich tat.
"Von wem ist eigentlich der Wagen, der draußen stand?"
"Welcher Wagen?", fragte sie ein wenig irritiert. "Vor dem Haus steht ein silberner Fisker. Sehr schönes Auto. Hat mich nur gewundert, weil hier niemand so ein Auto fährt."Ich spülte meinen Mund mit Wasser, ehe ich in ihr, noch immer verwirrtes, Gesicht blickte. "Weißt du wem es gehört?", deutete ich ihre Reaktion. "Nein",antwortete sie schlagartig. "Hat... hat jemand darin gesessen?" "Ich vermute, dass jemand darin gesessen hat, aber die Scheiben waren getönt." Ich zuckte mit den Schultern und griff nach einem Handtuch.
"Ach so, ich geh schon mal, bis gleich." sagte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wangen, weshalb ich lächeln musste. Ich liebte Juliette sehr. Auch wenn es sicherlich nicht einfach war, die Beziehung zu ihr aufrecht zu halten, da sie noch immer so oft unerreichbar war. Und ich war mir sicher, dass der Grund, warum sie so eine solche Mauer um sich gebaut hat bei ihm lag.
Nachdem ich Juliette im Schlafzimmer nicht finden konnte, schlenderte ich runter ins Wohnzimmer, wo sie gerade dabei war, ihre Tasche zu packen. "Wo willst du jetzt noch hin?" Erschrocken von meinen Worten zuckte sie zusammen und drehte sich herum. "Ähm, dass war Shay. Ihr geht''s nicht gut und sie.. sie hat mich gebeten, vorbeizukommen. Sie hat sich echt schlecht angehört und ich will sie jetzt nicht alleine lassen." stotterte sie nervös, woraufhin ich sie stirnrunzelnd ansah.
"Was hat sie denn?" Das Verhältnis zwischen Shay und mir war nicht gerade das, was man sich wünscht. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht richtig überzeugt von mir war. Aber das Gefühl beruhte ebenfalls auf Gegenseitigkeit. Ich meine, ich hattee mich gerade so damit abgefunden, dass meine Freundin eine Prostituierte war, welcher Typ würde es auch dann noch toll finden, wenn ihre beste Freundin sie überhaupt dorthin gebracht hat? Aus Gründen wie diesen, war ich nicht ganz von dem Umgang mit Shay überzeugt.
"Das ähm, hat sie nicht gesagt. Tut mir leid, ich komme morgen so schnell wie möglich nach Hause." enttäuscht wendete ich mich von ihr ab. Ich bin extra wegen ihr früher nach Hause gekommen und jetzt lässt sie mich sitzen?
"Mach was du für richtig hälst." seufzte ich und ging erneut nach oben.
Es dauerte nicht lange, bis ich eingeschlafen war, aber auch ebenfalls nicht lange, bis ich durch das Klingeln meines Handys erneut geweckt wurde. Frustriert und genervt folgte ich dem nervigen Geräusch, bis ich mein Handy endlich fand. "Ja?" meine Laune hob sich nicht wirklich, als der laute Geräuschpegel zu mir hervor drang. "Hallo?" wiederholte ich genervt, während mein Blick auf die Uhr fiel. 4:34 Uhr. "Nile? Hey hier ist Vince.. wo bist du denn?" "Wo soll ich schon sein, zu Hause? Wieso weckst du mich?" Vince war ein alter Freund von mir, den ich ab und zu mal im Kush traf. "Oh, sorry. Ich dachte nur, weil Juliette gerade hier war." Plötzlich war ich hellwach. "Juliette? Wo bist du denn?"
"Im Kush. Sie war aber nur kurz hier und hat so einen Typen nach draußen gebracht. War das ein Freund von euch? Der hat sich ja überhaupt nicht unter Kontrolle." "Wie sah er denn aus?" "Ohje, braune Haare, groß, aber mehr hab ich nicht gesehen. Juliette hat mich auch nicht gesehen aber der Kerl war ganz schön fertig, er wurde sogar raus geworfen und sie musste ihn stützen, weil er schon gar nicht mehr gehen konnte. Ich glaube, sie sind auch zusammen weggefahren. Du weißt gar nichts davon?"
"Nein, sie meinte sie fährt zu einer Freundin." "Oh, nicht dass ihr jetzt Stress bekommt." "Nein, nein.. war bestimmt ein Bekannter." versuchte ich so ruhig wie möglich zu bleiben. "Na da bin ich aber beruhigt. Also dann, mach's gut."
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Pleasure
FanfictionIch habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Denn verstanden zu werden heißt, sich zu prostituieren - Und doch war es genau das, was Juliette zu einer Prostituierten machte. Trotzdem liebte sie ihr neues, schmutziges Leben. Für viel Geld verka...