Kapitel 24.

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JULIETTE'S POINT OF VIEW

Zwei Wochen, vierzehn Tage, 336 Stunden. So lange herrschte bereits zwischen Justin und mir Funkstille. Eine Zeit, die mir in gewisser Weise die Augen geöffnet hatte. In diesen zwei Wochen ist mir klar geworden, dass es noch ein Leben ohne Justin gab. Das es ein Leben vor und nach ihm gab. Und wenn Justin bei mir war hatte ich all das aus den Augen verloren. Es war, als wäre die Welt rosa rot und aus Glitzer wenn er hier war.

Aber eben nur, wenn er hier war. Mir wurde klar, dass das mit uns nie hätte so lange gut gehen dürfen. Natürlich gab es Momente in denen Justin mir fehlte und ich mir nichts sehnlicher wünschte als das er bei mir wäre aber ach diese Momente vergingen.

Ich wusste ja nicht, wie es bei Justin aussah aber ich hatte mich in dieser Zeit einfach weiterentwickelt und für mich war klar, dass ich einen Schlussstrich ziehen musste um einen Neuanfang zu wagen. Ohne Justin. Ich hatte bereits einen Flug zu ihm gebucht. Ganz egal, was er in der Show über uns sagen würde.. für mich stand mein Endschluss fest.

Es klingelte an der Tür weshalb ich aufstand und meinen Kaffee beiseite stellte. Doch als ich die Tür öffnete war ich sichtlich überrascht.

"Mama, was machst du denn hier?" fragte ich verwirrt woraufhin sie mich traurig ansah.

"Ich muss mit dir reden kann ich.. kann ich reinkommen?"

Ich zögerte ehe ich nickte.

"Willst du was trinken?" Sie schüttelte den Kopf und hielt sich krampfhaft an dem Stuhl fest.

"Es tut mir leid Juliette." sagte sie plötzlich.

"Was tut dir leid?"

"Das ich euch verraten habe, es tut mir so leid." Ungläubig sah ich sie an. "Wie verraten?"

"Ich habe dich sofort auf diesem Foto von Justin und dir erkannt und bei Jeff ist es mir so rausgerutscht und er meinte, dass wir damit viel Geld machen können. Ich wollte ihn davon abhalten aber da war es schon zu spät.. es tut mir so leid." Erst jetzt begriff ich, von was sie überhaupt sprach.

"Du hast es Jeff gesagt? Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Du weißt ganz genau, wie er drauf ist und trotzdem hast du mich ihm schamlos ausgeliefert? Was bist du nur für eine Mutter?" Ihr liefen die ersten Tränen von der Wange und auch ich hatte Tränen in den Augen aber dieses mal war ich nicht mehr bereit, ihr zu verzeihen. Dafür war mein Hass ihr gegenüber mittlerweile viel zu groß.

"Es tut mir doch leid, ich wünschte ich könnte alles rückgängig machen.. du bist doch mein Kind, du musst mir verzeihen."

Ich schüttelte den Kopf und schob sie zur Tür.

"Nein muss ich nicht, den Fehler habe ich schon viel zu oft gemacht und jetzt verschwinde endgültig aus meinem Leben. Ich will nie wieder etwas von dir sehen oder hören. Und weißt du was? Ich wünschte du wärst damals an Papas Stelle gestorben."

Meine Stimme war nicht mehr als ein leises Wispern. Sie sah mich ein letztes mal an ehe ich sie endgültig aus meinem Leben schob.

Ich setzte mich weinend auf den Boden. In gewisser Weise tat es mir leid, was ich zu ihr gesagt hatte, aber es war genau das was ich fühlte.

Ich wusste, dass mich mein Vater für kein Geld der Welt so ans Messer geliefert hätte. Und ich wusste auch, dass ich für meinen Vater wichtiger als alles andere war und das schien ich für meine Mutter nicht zu sein. Ich wischte meine Tränen weg und stand auf um mein Handy zu suchen.

"Shay, hier ist Juliette. Kommst du mich in einer halben Stunde abholen?"

"Jap, bis gleich." Ich ging noch einmal nach oben um nachzusehen, ob ich auch alles eingepackt hatte ehe ich wieder nach unten ins Wohnzimmer ging.

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