Kapitel 48.

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JULIETTES POINT OF VIEW

Ich konnte Shays Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten. Ich wusste nicht, ob sie wütend oder enttäuscht war, also wartete ich einfach ihre Reaktion ab. "Verdammt Juliette, ich wusste es. Du bist so eine Idiotin!"

Okay, wütend. Sie zog mich am Arm in ihre Wohnung hinein. "Warum kannst du nicht ein einziges Mal auf dich hören? Du merkst immer, dass du Scheiße gebaut hast, wenn es schon zuspät ist."

"Ist es bei dir auch zu spät?", fragte ich zögernd, woraufhin sie mich enttäuscht ansah.

"Bevor du etwas sagst, ich will nur, dass du weißt, dass es mir unglaublich leid tut. Ich hab dich bewusst da getroffen, wo es dir am meisten wehtut und wenn ich es rückgängig machen könnte, glaube mir, ich würde keine Sekunde lang zögern." Seufzend sah sie mich an. "Warum machst du es einem so schwer, Juliette?"

Ich spürte, wie mir langsam die Tränen die Wangen hinunter liefen, als sie mich in den Arm nahm und an sich drückte.

"Wie geht es dir?", fragte sie besorgt, als sie mich ansah. "Beschissen."

"Gut", antwortete sie grinsend. Ja, sie hatte Recht, ich hatte es verdient. "Ich weiß, dass ich es vermasselt habe." "Sprichst du jetzt von mir oder von Justin?"

Ich seufzte und richtete meinen Blick auf sie. "Vermutlich beides."

"Du weißt, dass ich dir verzeihe. Das werde ich immer tun aber.. Justin wird dir das sicherlich schwieriger machen."

Ich nickte, weil mir erneut bewusst wurde, wie sehr ich ihn mit meinem Verhalten verletzt habe. "Ich würde mir ja selbst nicht verzeihen."

"Versprich mir, dass du es versucht Juliette. Versprich mir, dass du nicht aufgibst. Du weißt, dass er der Richtige für dich ist, er war es von Anfang an und du weißt es."

Sie schenkte mir einen aufmunternden Blick. "Ich bezweifle, dass es ausreicht ihm einfach hinterher zu fliegen und zu sagen, wie leid es mir tut."

"Nein, dass wird nicht ausreichen, aber ich denke, du weißt, was du tun musst."

"Du siehst übrigens toll aus, wo warst du gewesen?"

Ich lächelte, in der Erinnerung an den schönen Abend mit Christian. "Ich habe jemanden kennengelernt, der mir die Augen geöffnet hat."

"So jemanden würde ich auch gerne mal kennenlernen." "Ich stelle ihn dir gerne mal vor.", sagte ich und war mir sicher, dass Christian und Shay sich perfekt verstehen würden.

Nachdenklich fixierte ich das Teelicht welches auf dem Wohnzimmertisch stand und dachte darüber nach, wie ich Justin zurückgewinnen könnte. Als könnte Shay meine Gedanken lesen , legte sie mir aufmunternd eine Hand aufs Knie.

"Hey, dass wird schon. Wir buchen dir den nächsten Flug und dann holst du dir deinen Superstar zurück." "Shay, er hat seine Handynummer geändert, ich weiß gar nicht, wo er im Moment ist. Er könnte auf der anderen Welt sein. Mal abgesehen davon, dass ich sicherlich die Letzte bin, die er sehen möchte.."

"Dann rufen wir eben Ryan an. Über ihn hast du es bis jetzt immer geschafft und natürlich will er dich sehen, auch wenn er das nicht direkt zugeben will. Er hört doch nicht von heute auf morgen auf, dich zu lieben." "Nein, aber vielleicht damit, an seine Liebe zu glauben."

Sie zog eine Augenbraue in die Höhe und lächelte mich an. "Jetzt werde nicht gleich so poetisch."

Ich versuche, mir ein Lächeln abzuringen, aber ich schaffte es nicht. "Ich habe es dieses mal endgültig versaut und das weißt du auch."

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