Kapitel 23.

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JUSTIN'S POINT OF VIEW

Zwei Wochen waren vergangen, Solange schon herrschte zwischen Juliette und mir nun auch schon Funkstille. Allerdings gab es unzählige Momente, in denen ich mein Handy in der Hand hatte, tausend mal ihre Nummer wählte und es letztendlich doch sein ließ. Warum sollte ich ihr auch jedes mal hinterher laufen? Immerhin hatte sie mich doch verletzt und abgesehen davon hatte ich auch das Gefühl, dass das mit uns mir viel mehr als ihr bedeuten würde.

In den vergangenen Wochen war ich zeitlich massiv eingenommen. Jeden Tag hatte ich Interviews und sonstige Termine. Scooter verbot allen, mich auf Juliette anzusprechen denn meinen großen Auftritt hatte ich erst in zwei Stunden. Wir hatten beschlossen, dass ganze in der Ellen Show zu klären, da Ellen auch in unseren Plan, wenn man es so nennen konnte eingeweiht war und wusste, wann ich alles zu dem Thema gesagt hatte und wann sie das Thema wechseln musste. Ich hatte noch immer keine Ahnung, was ich überhaupt sagen sollte. Alle Vorschläge, die mir gemacht wurden hatte ich abgelehnt, da in jedem Juliette als Lügnerin dargestellt wurde.

Ich nahm mein Handy und wählte endlich Selenas Nummer, was ich eigentlich schon vor Tagen machen wollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit meldete sie sich.

"Justin, was gibt's?"

"Das weißt du genau." Auch ich war mittlerweile überzeugt davon, dass es Selena gewesen sein musste. Wer sollte es sonst gewesen sein? Ryan und Shay schloss ich aus. Und ich war mir fast sicher, dass Juliette es sonst keinem außer Shay erzählt hatte. Ich ebenso.

Sie lachte leise. "Ja, du hast Recht. Ich kann mir schon denken, dass du einen Schuldigen für die Scheiße suchst, die du gebaut hast."

"Gib es doch einfach zu. Wer außer dir sollte sonst von der Sache Wind bekommen haben? Du willst Rache, ist doch klar. Aber das du wirklich so verbittert bist und meine Karriere jetzt kaputt machen willst, dass hätte ich echt nicht von dir gedacht " machte ich meinem Frust Luft.

"Jetzt mach aber mal einen Punkt. Ich hab euch sicherlich nicht verraten, so nötig hab ich es nun auch mal wieder nicht. Und ehrlich Justin, eine Nutte? Ein bisschen mehr Niveau hätte ich dir schon zugetraut. Was hat sie, was ich nicht habe?"

Ich lachte kurz auf und für einen Moment lang konnte ich mir nicht einmal im Geringsten vorstellen, was ich jemals an Selena fand, dass ich mich über ein Jahr lang mit ihr rumgequält hatte.

"Ein Herz Selena und das ist schon mehr, als du jemals haben wirst."

Und damit legte ich auf. Okay, schlauer als vorher war ich nicht aber wenigstens konnte ich endlich an jemanden meinen Frust rauslassen. Es klopfte leise an die Tür und nur wenige Sekunden später wurde sie auch schon geöffnet.

"Justin kommst du bitte?"

"Jetzt schon?" fragte ich verwirrt an Scooter gewandt, der daraufhin nickte.

"Ja, immerhin ist das Studio nicht um die Ecke." Daraufhin nickte ich nur und packte meine restliches Zeug zusammen.

Die zweistündige Fahrt zum Studio verging schnell und somit rückte auch mein Auftritt immer näher. Ich marschierte direkt in die Maske, wo mich auch schon zwei hübsche Stylistinnen erwarteten. Manchmal war das der angenehmste Part meiner Arbeit. Ich liebte es, mir die Haare stylen zu lassen und mir zur Abwechslung mal die Probleme anderer Menschen anzuhören. Seien wir mal ehrlich, egal zu welchem Frisör oder Stylist man geht, solche Personen verwickeln einen immer sofort in einen Smalltalk und erzählen von ihren Problemen. Aber das tat komischer Weise auch mal gut. Nach einer dreiviertelstunde sahen meine Haare zwar auch nicht besonders anders als vorher aus aber ich war zufrieden.

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