Kapitel 11.

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JUSTINS POINT OF VIEW

Seufzend ging ich wieder nach oben zu Selena. Ich überlegte, ob ich Juliette eine Nachricht schicken oder sie anrufen sollte aber letztendlich entschied ich mich dagegen, denn dann hätte ich Selena wieder anlügen müssen und so langsam gingen mir die Ausreden aus. Und vor allem, wenn ich mitten in der Nacht plötzlich weg war. Selenas gleichmäßiger Atem lies mich irgendwann dann auch einschlafen.

Viel zu schnell klingelte mein Wecker auch schon wieder. Wie ich dieses Ding hasste. Wecker. Allein schon dieses Wort. Es erinnert einen automatisch ans aufstehen und allein das war schon Grund genug, dieses verfluchte Ding zu hassen. Ich schleppte meinen müden Körper ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche.

Selena hatte liebevoll den Tisch gedeckt und wartete schon auf mich.

"Guten Morgen, schatz.", lächelte sie mich an und legte ihre Lippen für einen kurzen Augenblick auf meine.

"Morgen..", sagte ich etwas verwundert und setzte mich an den Tisch.

"Wie komm ich denn hierzu?", fragte ich sie und runzelte meine Stirn.

"Ich war in den letzten Tagen wohl etwas naja.. scheiße und verdammt zickig zu dir, dafür möchte ich mich entschuldigen."

Ich unterdrückte mir ein zufriedenes Grinsen dafür, dass sie Recht hatte und sie sich wirklich wie eine verdammte bitch verhalten hatte.

"Entschuldigung angenommen.", sagte ich lächelnd und stand auf um ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Ich setzte mich wieder und schnitt mir ein Brötchen auf.

"Ähm, auf dem Herd stehen noch die Pancakes." Grinsend stand ich auf und ging zum Herd.

"Allerdings sind sie ein bisschen angebrannt." Ich sah in die Pfanne, die fast pechschwarz war.

"Ein bisschen?", fragte ich lachend.

"Du musst sie nicht essen. Du weißt doch, dass ich nicht kochen kann."

Ich hasste solche Situationen denn ich kannte Selena und wusste genau, dass wenn ich sie jetzt nicht essen würde, dass sie dann wieder wütend war. Andererseits wollte ich mir aber auch keine Lebensvergiftung holen, weshalb ich auf die Uhr sah.

"Fuck, schon so spät? Tut mir Leid Schatz aber ich muss los." Bevor sie etwas sagen können, drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand aus der Tür.

"Yo Scooter.", begrüßte ich ihn mit einem Handschlag und grinste leicht.

"Alles klar Bieber?" Ich nickte nur und setzte mich zu ihm auf die große Couch. "Wo ist Scooter?" fragte ich woraufhin er auf den Nebenraum deutete.

"Wie läufts mit Selena? In den Nachrichten kam, dass ihr euch gestritten habt, ist da was dran?" War die erste Frage die ich bekam und ich unterdrückte mir ein genervtes Augenverdrehen.

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein, eigentlich nicht wirklich.", sagte ich achselzuckend und lehnte mich breitbeinig zurück.

"Aber?", harkte er nach.

"Nichts aber. Läuft alles bestens. Könnte nicht besser laufen.", sagte ich und setzte ein falsches Lächeln auf.

Mittlerweile konnte ich schon gar nicht mehr alle Personen aufzählen, die ich seid der Sache mit Juliette schon angelogen hatte.

Eigentlich sollte ich das schlechteste Gewissen haben, dass ein Mensch auch nur haben könnte denn erstens betrog ich meine Freundin mit einer Prostituierten und zweitens hatte ich seitdem fast alle Menschen in irgendeiner Weise angelogen. Alle, die mir etwas bedeuteten und trotzdem hatte ich nicht mal den Hauch eines schlechten Gewissens. Im Gegenteil.. seid ich Juliette kennengelernt hatte, fühlte ich mich zum ersten mal seit Monaten, wenn nicht sogar seit Jahren verdammt gut.

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