JUSTIN'S POINT OF VIEW
Wie gebannt starrte ich den Fernseher an. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was dass nun für uns zu bedeuten hatte.
Meine Gedanken kreisten abwechselnd um Juliette, um meine Karriere und wieder zurück zu Juliette, bis mich das Klingeln meines Handys aus den Gedanken riss. "Hallo?", meldete ich mich, obwohl ich schon längst wusste, wer am anderen Ende war.
"Wut ist kein Wort mehr dafür, was ich für dich fühle, Justin." Juliette verließ das Zimmer.
"Okay, ich weiß, dass ich so ziemliche Scheiße gebaut habe aber.."
"Nichts aber Justin. Ist dir eigentlich bewusst, was dass für dich und deine Karriere bedeutet?"
"Es ist doch bis jetzt nur ein Gerücht. Irgend eine glaubwürdige Geschichte wird uns schon einfallen.", versuchte ich die Situation zu retten. Vergeblich. Und ehrlich gesagt konnte ich seine Wut auch nur zu gut verstehen.
"In einer Stunde geht dein Flug hierhin zurück. Versuch gar nicht erst, ihn zu verpassen."
Und damit legte er auf. Seufzend verließ ich das Zimmer.
"Das war Scooter, wir sitzen tief in der Scheiße. Er hat mir einen Flug zurück nach LA gebucht. In einer Stunde geht er. Ich muss sofort zurück und die Sache klären. Scheiße, ich hab keine Ahnung, was ich der Presse sagen soll." Sie stand von der Treppe auf und sah mich mit einem leeren Blick an.
"Es hätte nie soweit kommen dürfen Justin. Die ganze Sache hier, das mit uns.. das von Anfang an zum Scheitern verurteilt."
Verwirrt sah ich sie an ehe ich einen Schritt auf sie zu ging. Was sollte das denn jetzt?
"Was soll das heißen?"
"Du bist ein Weltstar, der in der Öffentlichkeit steht, der auf Schritt und Tritt verfolgt wird und umgeben ist von Menschen, die nur darauf warten, dass du einen Fehler machst. Wir hätten es niemals soweit kommen lassen dürfen."
Ich konnte gar nicht fassen, dass sie so dachte. Sie wusste doch von Anfang an worauf sie sich einließ."Du bereust das mit uns also?"
"Das hab ich nicht gesagt."
"Aber gedacht."
Ich drehte mich enttäuscht um, ging in ihr Schlafzimmer und fing an, mein ganzes Zeug, was im Zimmer verstreut war in meine Tasche einzupacken. Ich drückte mich wortlos, ohne sie anzusehen an ihr vorbei und ging nach unten. Ich hörte, wie sie mir folgte und gerade als ich die Haustür öffnen wollte, griff sie nach meiner Hand.
"Ist das deine Art Probleme zu klären? Einfach wegzulaufen? Genau deshalb hatte ich Angst mich in dich zu verlieben."
Ich drehte mich schlagartig um und sah ihr tief in die Augen. Nein, dieses mal würde ich nicht schwach werden.. was sie sagte, hatte mich einfach verletzt.
"Nein, du hattest keine Angst, dich in mich zu verlieben. Du hattest Angst davor, überhaupt Gefühle zuzulassen.", zischte ich sie an.
"Ja okay, hatte ich. Und was es mir letztendlich gebracht hat, dass ich sie doch zugelassen habe sehen wir ja jetzt." Spöttisch auflachend schüttelte ich den Kopf. Das meinte sie doch nicht ernst oder?
"Weißt du was Juliette? Du bist die diejenige, die von den Problemen weg läuft und nicht ich."
"Ach ja, und was machst du jetzt bitteschön?"
"Mein Flieger geht in einer Stunde.", sagte ich nur leise und sah ihr ein letztes mal in die Augen ehe ich die Tür öffnete und verschwand. Kaum stand ich vor der Tür, wurde ich geblendet von Blitzlicht und erschlagen mit irgendwelchen Fragen. Einer dieser Idioten stellte sich mitten in meinen Weg und schlug mir fast seine dämliche Kamera ins Gesicht. "Geh mir aus dem Weg du Wichser."
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Pleasure
FanfictionIch habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Denn verstanden zu werden heißt, sich zu prostituieren - Und doch war es genau das, was Juliette zu einer Prostituierten machte. Trotzdem liebte sie ihr neues, schmutziges Leben. Für viel Geld verka...