Die Göttin von Eis und Schnee und dem Herzen aus Feuer

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Rhysand ging zurück zum Bett und setzte sich darauf.

Er hatte sich das beste Pokerface, das er zu bieten hatte, aufgesetzt und schicken die High Fae ausgiebig auf ihre mentale Lage zu studieren.

Azriel war der erste der das Schweigen im Raum beendete „Was hast du rausgefunden? Was ist mit Ophilies Mutter passiert?"

Azriel war der erste der das Schweigen im Raum beendete „Was hast du rausgefunden? Was ist mit Ophilies Mutter passiert?"

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Rhys zog die Luft scharf zwischen seinen perfekt geformten Zähnen ein. Dann blickte er seinen Meisterspion mit ernsten Blick entgegen. „Erinnerungen müssen nicht immer der Wahrheit entsprechen. Unser Gehirn lügt und verformt die Realität ständig, sodass im Prinzip die Vergangenheit kaum richtig betrachtet werden kann. Aber Ophilies Erinnerungen scheinen auf Grund ihrer Herkunft recht beständig und detailliert zu sein. Emotionen gab es viele, aber sie erinnert sich an Sachen intensiver und feiner als Menschen oder unseresgleichen aus dem Nachtreich. Ich habe oft davon gelesen, dass Bewohner aus dem Winterhof besser und feiner sich Gedanken zurückrufen können als andere.
Den Tod ihrer Mutter mitanzusehen, ohne zu wissen, wer die Frau wirklich war, die vor ihren Augen starb, half mir dabei die Situation besser erkennen zu können."

„Mach es nicht so verdammt spannend!" knurrte Amren von ihrem Platz am Schreibtisch aus.

Der High Lord nickte schwach. Dann richteten sich seine Augen auf das Paar vor ihm.

Für Azriel schien es so, als wollte er sich wirklich nocheinmal versichern, dass Azriel in seiner Rolle als stützende Kraft für die High Fae aktiv genug war.

„Ich konnte sehen, wie Beron Ophilie als Kind damit gelockt hatte, mit an den Winterhof zu kommen. Sie war vier, vielleicht fünf Jahre alt. Eine Reise in den Schnee zum Ausgleich für ein paar Tage im Sommerreich. Ophilie schien die Idee damals als toll empfunden zu haben. Beron erklärte ihr, dass sie dringend ins Reich vom Schnee und Eis müssten, weil es eine Verräterin dort gäbe, die ihm von ihr trennen wollen würde. Es galt sie zu bestrafen. Und Ophilie, die in ihrer kindlichen Liebe zu ihrem Vater zu allem bereit war, stimmte ein.
Beron erklärte ihr sein Vorhaben. Die böse Verräterin kannte Ophilie seit sie ein Baby war, und wollte sie für sich beanspruchen, weil sie einige Dinge gegen ihren Vater in der Hand hatte -  und da sie selbst aus dem Land von Schnee und Eis kam, wollte sie, dass die Prinzessin dort auch leben sollte. Weit weg von ihrem Vater.
Der jungen Ophilie brach der Gedanke daran das Herz. Er war damals ihr ein und alles, also stimmte sie mit ihren jungen Jahren zu, auf die Verräterin im Eisreich zu warten, wo ein Treffen zwischen ihr und der Verräterin vereinbart werden sollte. Beron würde sich dann darum kümmern, dass die Frau nie wieder dafür sorgen würde, dass sie ihren Vater nie wieder entrissen werden würde."

Ophilie bewegte sich in Arziels Armen. „Daran kann ich mich kaum mehr erinnern."

Traurig lächelte ihr der High Lord zu. „Es ist viele Jahrhunderte her, Phiebs. Du warst sehr sehr jung gewesen."

Ophilie nickt wie ferngesteuert und ließ Azriel sie noch näher an sich heranziehen. Er wollte für jeden Fall vorbereitet sein. Er wusste nur zugut, dass ihre Eiskräfte impulsiv waren.

A Court of Fire and Ice | Azriel Fanfiction  | Watty 2022 ShortlistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt