>> Eli <<
Die Besichtigungstour dauerte nicht lange, denn das Haus war eher klein. Ein kurzer Blick ins Badezimmer zeigte mir, dass alles Wichtige vorhanden war, trotzdem war der Raum nicht mal halb so groß wie das Bad in dem Apartment, das ich mir mit Deacon teilte.
„Ich wette, du bist etwas Größeres und Luxuriöseres gewöhnt", sagte Rasmus und zog mich an seine Seite. „Aber ich brauche nicht viel, denn ich verbringe sowieso nicht so viel Zeit zu Hause."
„Luxus ist mir nicht wichtig", erwiderte ich und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. „Mein Vater sieht das allerdings anders. Er ist der Meinung, dass man das Geld auch ausgeben muss, das man verdient, vorwiegend natürlich für Statussymbole."
„Du meinst teure Autos und Uhren, protzige Villen und Designerklamotten?"
„Unter anderem, ja. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich leider in dieses Leben hineingeboren wurde und es daher nicht anders kenne. Allerdings hätte ich kein Problem damit auch in ganz normalen Geschäften einkaufen zu gehen. Ich hole mir ja meine Lebensmittel auch nicht in Delikatessengeschäften. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich kaufe für gewöhnlich in einem stinknormalen Supermarkt ein und schaue mich immer nach Rabatten um." Vorsichtig lächelte ich und Rasmus sah mich neugierig an.
„Du bist also eine kleine Rabattjägerin, ja? Sammelst du auch Coupons?"
„Selten."
Er zog mich zu dem Raum am Ende des kleinen Flur, der sich als Schlafzimmer entpuppte. Sein Bett war nicht gemacht und das Kopfkissen sowie die Decken sahen zerwühlt aus. Da hatte wohl jemand einen unruhigen Schlaf?
Rasmus schloss die Tür hinter uns und lehnte sich dann lässig dagegen. „Sorry, für die Unordnung. Wenn ich gewusst hätte, dass du mich heute besuchen kommst, dann hätte ich natürlich klar Schiff gemacht."
„Hey, ich bin nicht versnobt oder so", fühlte ich mich bemüßigt zu sagen. „Denk nicht, dass ich jeden Morgen mein Bett mache, ehe ich das Haus verlasse. Und ich habe auch keine Angestellten, die das für mich erledigen. Okay, ein Mal in der Woche kommt eine Putzfrau vorbei, aber sonst kommen Deacon und ich super allein zurecht."
„Ihr wohnt zusammen?" Überrascht zog er die Augenbrauen nach oben, zuckte dabei aber kurz zusammen. Diese rasche Bewegung schien seiner lädierten Schläfe gar nicht zu gefallen.
„Ja. Ohne einen Bodyguard, der so gut wie rund um die Uhr in meiner Nähe ist, wollte Dad mich nicht von zu Hause ausziehen lassen."
Für ihn musste sich das wirklich verrückt anhören und ich musste zugeben, dass es mich auch nach all den Jahren noch hin und wieder störte, aber ich wusste auch, dass es lediglich meiner Sicherheit diente. Besser so, als von irgendwelchen Verbrechern entführt und womöglich gefoltert zu werden, nur weil sie meinem Vater eins auswischen wollten.
„Und wer kocht von euch beiden?"
„Der, der gerade Lust hat."
„Oder der, der am schnellsten den Lieferservice anruft?" Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinen sinnlichen Lippen aus und ich musste an mich halten, um mich nicht auf ihn zu stürzen und mir einen weiteren Kuss zu holen.
„Am Wochenende, ja", gab ich zu und zuckte mit den Schultern.
„Ich wette Deacon trainiert sich sofort die zusätzlichen Kalorien ab."
„Na ja, nicht direkt nach dem Essen, aber spätestens am nächsten Morgen."
Rasmus stieß sich von der Tür ab und kam auf mich zu. „Also wenn du mal wieder sündigst und die zusätzlichen Kalorien schnellstmöglich loswerden willst, dann sag mir Bescheid, denn ich helfe dir sehr gern dabei."
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Kiss of Darkness
RomantikEli ist die Tochter eines reichen mächtigen Geschäftsmannes, der niemals ein NEIN als Antwort akzeptiert. Er kontrolliert wen immer er will, auch seine Kinder. Dies ist ein Grund, warum sie so schüchtern und zurückhaltend ist. Ein weiterer Grund ist...