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>> Eli <<

Warum war ich nur so nervös? Es war doch nicht mein erstes Date? Und wenn ich ehrlich war, dann war dies auch kein richtiges Date. Ich würde nur jemanden auf einen Kaffee treffen. Okay, die Person war verdammt heiß, um nicht zu sagen, er hatte eine dunkle Sexyness, die wirklich anziehend war. Wir würden lediglich eine Tasse Kaffee trinken,v ielleicht ein Stück Kuchen essen und uns ein wenig unterhalten. Nichts Besonderes also. Nichts, um sich Sorgen zu machen! Außerdem würde Deacon ja auch in der Nähe sein. Er hatte versprochen sich im Hintergrund zu halten, wo er den Fremden nicht aus den Augen ließ. Ich straffte die Schultern und begann auf den Eingang des Ralph Lauren Flagschiffs zuzugehen.

Normalerweise rannten viele Touristen und Shopaholics im Gebäude herum, aber in diesem Moment war es recht ruhig. Nur wenige Leute kreuzten meinen Weg. Als ich das Café erreichte, entdeckte ich Rasmus, der schon an einem der Tisch saß. Er hatte seine Mütze abgesetzt und sein fast kinnlanges Haare umrahmte sein wirklich ansprechendes Gesicht. Ein sehr männliches Gesicht mit ausgeprägten Wangenknochen und einem energischen Kinn. Bartstoppeln bedeckten seine Kiefer und rahmten seinen Mund, mit diesen einladenden Lippen, ein. Er knetete seine Hände auf dem Tisch, wie jemand, der nicht wusste, was er mit ihnen machen sollte, andererseits wirkte seine Haltung sehr entspannt. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, dass er so etwas regelmäßig machte. Also Kaffe-Dates, meine ich. Ja, ein Mann, der so aussah wie er, hatte keine Probleme Frauen kennenzulernen, daran bestand kein Zweifel.

Ein kleiner Stich in meinem Herzen ließ mich meine Entscheidung anzweifeln. Konnte es sein, dass er wusste wer ich war? Vielleicht dachte er, dass es lustig sein könnte, etwas Zeit mit einer reichen und verwöhnten Frau zu verbringen. Von dem, was ich am Vortag gesehen hatte, waren nur Leute mit dem nötigen Kleingeld bei dem Kampf gewesen, daher wäre es nicht auszuschließen, dass er mich ebenfalls damit in Verbindung brachte. Die kleine Stimme in meinem Kopf flüsterte mir zu, dass er sich keinen Kopf um Geld machte. Seine Klamotten sahen nicht teuer aus, also konnte er wirklich an mir als Person interessiert sein? Ein kleiner Funken Hoffnung flammte in meinem Inneren auf.

„Alles okay mit dir, Elisabeth", erklang Deacons tiefe Stimme nah an meinem Ohr.

Schnell nickte ich und atmete noch einmal tief ein und aus. Wegrennen war keine Option! Ich war kein Angsthase. Okay, ich war ein wenig besorgt und vielleicht auch ein klitzekleines bisschen ängstlich, aber das würde ich nicht zeigen. Es ist nur ein Kaffee, murmelte ich stumm vor mich hin, wie ein Mantra.

„Ja", erwiderte ich und sprach mir selbst Mut zu.

„Ich werde einen Sitz am Fenster nehmen, so hast du genug Privatsphäre, okay", informierte er mich und berührte sanft meine Schulter. „Wenn etwas nicht stimmt oder du gehen willst, dann gib mir einfach ein Zeichen und ich werde dich vor ihm retten."

Deacons Worte sorgten dafür, dass sich meine Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Danke!"

Nach einem weiteren tiefen Atemzug trat ich über die Türschwelle und ging direkt auf den Tisch zu, an dem mein Date saß. Als ich näher kam, hob er seinen Kopf und ich konnte sehen, wie seine Augen aufleuchteten.

„Da bist du ja. Ich habe mich schon gefragt, ob du wirklich auftauchst oder dies nur ein Trick war, um mich loszuwerden", sagte er mit einem frechen Grinsen, dass meine Knie weich werden ließ. Auch seine tiefe rauchige Stimme ließ einen Schauer über meinen Rücken laufen. Ich konnte die Gänsehaut spüren, die sich über meinen gesamten Körper ausbreitete und all die kleinen Härchen senkrecht stehen ließ.

„Ich stehe immer zu meinem Wort", antwortete ich und öffnete meinen Mantel, den ich dann über die Stuhllehne hing, direkt gegenüber von ihm. „Was möchtest du trinken?"

Kiss of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt