Kapitel 15

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York New hatte sich kaum verändert. Am Luftschiffhafen, an dem auch ich damals gelandet war, war immer viel los. Bei der Ankunft wartete bereits ein Typ im Anzug mit einem grossen Schild, auf dem Ians voller Name und seine Firma stand. Er fuhr uns zu einem riesigen Haus.

"Appartement 15b ist auf Ihren Namen gemietet, aber natürlich darf die ganze Familie einziehen", wandte er sich an meinen Freund und schenkte uns ein warmes Lächeln. Jin verdrehte die Augen.
"Ich werde heute Nachmittag zurückkehren und Sie ins Geschäft fahren, damit die letzten Details geklärt werden können." Wir bedankten uns und betraten das Gebäude. Der Lift brachte uns innerhalb von wenigen Sekunden in den 15. Stock.

Wir stellten die Koffer am Eingang ab und besichtigten die Wohnung. Der Gang war wie ein L geformt, an dessen Unterseite zwei Schlafzimmer lagen. Gegenüber des Eckschlafzimmers war ein grosses Badezimmer eingebaut. Auf der aufrechten Seite des Ls war ein Teil der Wand entfernt worden, wodurch ein grosser Eingang zum Wohnraum gewährleistet wurde. Ein Esstisch mit Platz für sechs Personen wurde rechts vone einer eleganten Kücheninsel und links vom möbilierten Wohnzimmer gesäumt. Natürlich gab es auch einen geräumigen Balkon, der mit hübschen Blumen dekoriert wurde.

Ian legte seine Arme um mich und zog mich nah an sich.
"Was hälst du davon?"
"Es ist... sehr schön! Und gross", versuchte ich mein Staunen in Worte zu fassen.
"Könnten Kichiro und du euch hier Zuhause fühlen?" Ich blickte aus dem Fenster. Die Aussicht war einfach bombastisch.
"Ich weiss es nicht...", murmelte ich leise. Ian legte eine Hand unter mein Kinn und hob es an. Sanft fuhr er mir über die Haut. Ich genoss seufzend die behutsame Berührung.
"Du musst dich ja nicht jetzt entscheiden. Aber gib dem hier bitte eine Chance" Ich nickte und schaute in die blauen Augen, die mir fröhlich entgegenstrahlten.

Mein Freund lehnte sich vor. Den Druck auf meinen Lippen spürend, schloss ich die Augen. Der Kuss blieb liebevoll, gewann aber schnell an Leidenschaft. Ians Hand rutschte zu meinem Po und kniff schamlos hinein. Währenddessen drängte er mich langsam zurück, bis ich die Kante des Tisches an meinen Oberschenkeln fühlte. Ian drückte meinen Körper noch weiter zurück, sodass ich mich auf den Tisch gleiten liess. Er stellte sich zwischen meine Beine, zog mich an den Knien nah an sich heran und presste mich mit einem Arm an sich. Die Beule in seiner Hose drückte hart gegen meinen Schritt. Seine Zunge erkundete vorsichtig meinen Mund und umspielte meine mit einer Leichtigkeit, die mich überraschte.

"Nehmt euch ein Zimmer..." Jin wollte den Raum, welcher für ihn eingerichtet wurde, verlassen, zog sich aber knurrend wieder darin zurück. Mein Freund löste sich perplex von mir und Röte schoss in sein Gesicht. Ich fühlte Jins Bewusstsein in den Ring zurückkehren. Also zog ich den Rothaarigen am Hemd näher. Knopf für Knopf öffnete ich den weichen Stoff, während er mich angeturnt beobachtete. Federleicht strich ich über seine angedeuteten Muskeln. Wieder küssten wir uns.
"Wollen wir das ins Schlafzimmer verlagern?", raunte er mit lusterfüllter Stimme. Ich biss mir auf die Lippen, nickte und vernahm meinen Effekt auf ihn.

So machten wir uns daran das Schlafzimmer einzuweihen. Ein Kleidungsstück nach dem anderen verloren wir. Schliesslich komplett nackt platzierte sich der Rothaarige zwischen meinen Beinen. Er begann mich mit seiner Zunge zärtlich zu verwöhnen. Ich liess einen liesen Stöhner von mir verlauten und griff in seine Haare. Ian schien nicht so bewandert mit den weiblichen Geschlechtsorganen, aber wiederholte immer wieder Bewegungen, die mich zum Stöhnen brachten. Mein Freund kniete sich auf und wischte sich mit der Rückhand den Mund ab, was zugegebenermassen sehr heiss aussah. Natürlich nutzte ich den Moment um mich umzudrehen, sodass sein Penis mir vor dem Gesicht rumbaumelte. Ich leckte einmal über seine gesamte Länge und nahm ihn dann in den Mund. Ich versuchte meine Erfahrungen mit Blowjobs zu vertuschen, weswegen ich meine Spezialtechniken nicht anwandte. Als Ian es schliesslich nicht mehr aushalten konnte, liess ich mit einem ploppenden Geräusch von ihm ab. Aus seiner Hose zauberte er ein Kondom hervor und zog es sich über, sodass ich mich fragte, ob er das geplant hatte. Mit einer flüssigen Bewegung drehte er uns um und positionierte sich über mir.
"Ist es dein erstes Mal?" Ich schüttelte den Kopf und ein Grinsen erschien auf seinen Lippen.
"Dann muss ich ja nicht so vorsichtig sein" Überrascht zog ich eine Augenbraue in die Höhe. Eine solche Wortwahl hätte ich nicht von ihm erwartet.

Dennoch führte er seine Männlichkeit langsam in mich ein. Im Unwissen, dass ich so einiges an Härte und Schnelligkeit aushalten konnte, schlief Ian mit mir. Mit meiner Vergangenheit schien mir die Bezeichnung Blümchensex passender. Trotzdem genoss ich den Sex in vollen Zügen. Mein Freund begann bei jedem Stoss zu keuchen, das mir mitteilte, dass er bald seinen Höhepunkt erreichen würde. Tatsächlich kam er gleich darauf. Ich betrachtete ihn lächelnd. Ian entfernte seinen Penis aus mir und schmiss den gefüllten Gummi in den Abfall. Dann warf er sich aufs Bett und zog mich an seine Brust. Wir schwiegen eine Weile.

"Du weisst, dass ich dich liebe!" Die blauen Augen lagen ruhig auf mir.
"Und es würde mich wirklich freuen, wenn ihr hier bleiben würdet" Ich erwiderte das Lächeln, das er mir schenkte und drückte ihm einen Kuss auf die Brust. Wir kuschelten lange und besprachen, wie wir was einrichten würden, welche Dekorationen und Pflanzen wir wollten. Irgendwann klopfte es an die Schlafzimmertüre und Jin erzählte durch verschlossene Türe, dass er Mittagessen gemacht hat.
"Er kann manchmal ein echter Goldjunge sein", lachte der Rothaarige.

Am Nachmittag wurde Ian wie abgemacht abgeholt. Wir machten aus, dass wir Abends schön zusammen essen gehen würden. Bis dahin würden Jin und ich zusammen die Stadt unsicher machen. Der Kleine freute sich riesig, York New zu erkunden. Obwohl wir schonmal hier waren, eine Stadt dieser Grösse konnte man nicht mal eben so anschauen. Wir schlenderten gemütlich durch die Strassen.
"Du musst deine Aura hier nicht minimal halten. Schau dich einfach etwas um und entscheide dann, wie viel Nen du präsentieren willst." Jin hatte mir nämlich erzählt, dass er, egal ob er wenig oder viel Nen ausstrahlt, immer etwa dieselbe Menge an Kraft verlor. Aber wenn es minimal sein sollte, dann musste er sich darauf konzentrieren.
"Bist du sicher?"
"Solange du es in einem normalen Rahmen hälst ist alles in Ordnung. Orientiere dich einfach an den eher schwächeren Auren." Jin nickte und ich spürte sofort die Veränderung des Jungen an meiner Seite. Der Grauhaarige schien nun noch aufmerksamer und energetischer.

Ansonsten passierte an diesem Tag nicht mehr viel. Abends assen wir in einem elganten Restaurant. Dabei lernte ich auch noch Ians neuen Chef und einige Arbeitskollegen kennen. Offensichtlich waren alle sehr begeistert von Ians Fähigkeit, Häuser zu verkaufen.
"Keiner erziehlt so hohe Preise wie ihr Freund", lallte der Chef mit einigen Drinks intus und stiess lautstark mit dem Rothaarigen an. Während die beiden sich verbrüderten, unterhielt ich mich wunderbar mit der Frau des Chefs. Sie war ebenfalls in der Firma angestellt und hatte den Posten einer Abteilungsleiterin inne. Sie erklärte mir Details über die internen Abläufe. So fand ich heraus, dass sie die Wohnung ausgesucht hatte, in der wir nächtigten. Jin sagte wenig und beantwortete spezifische Fragen mit den abgemachten Informationen. Auf den Rest, wie etwa sein Traumberuf, reagierte er mit vagen Allerweltsantworten.

Alles in allem war es ein schöner Abend. Derselbe Chauffeur wie am Morgen brachte uns zurück. Ian war so hackedicht, dass er gleich aufs Bett fiel und einschlief. Ich verbrachte noch eine Weile mit Jin in seinem Zimmer. Er erzählte mir, was er alles über York New gelesen hatte und welche Orte er unbedingt sehen wollte. Also machten wir Pläne für die nächsten Tage, immerhin waren wir zum Vergnügen hier!

Still him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt