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Keine Mimik verziehend saß Jungkook auf einem der vielen Sofas im Eingangsbereich der großen, weltberühmten Firma. Er hätte niemals auch nur in Erwägung gezogen dieses Gebäude zu betreten, erstrecht nicht für einen Auftrag. Der weiße Marmorboden glänzte und bei jedem Schritt der Angestellten ertönte ein leises Geräusch. Jimin, welcher direkt neben dem Schwarzhaarigen saß, konnte, im Gegensatz zu seinem besten Freund, keine Sekunde stillsitzen. Immer wieder wechselte der Rosahaarige seine Position, drehte sich oder wackelte ungedundig mit seinen Beinen. Statt sich jedoch, wie der Größere, die Einrichtung anzuschauen war der Tattoowierer eher damit beschäftig die Angestellten unter die Lupe zu nehmen. 

"Jimin! Ich warne dich, wenn du nicht sofort still sitzt schmeiß ich dich hier raus." - Jungkook drehte sich nichtmal zu seinem Nachbarn, als er leise zischend dem Kleineren drohte. 

"Das kannst du nicht." - sich erneut anders hinsetzend verrenkte der Rosahaarige sich, um einem deutlich größeren, schwarzhaarigen Mann hinterher zu sehen, welcher zielstrebig zu der kurzhaarigen Blondine, am Empfangstresen, lief. 

Von ihrem Platzt aus war es Jungkook nicht möglich ihr Gespräch mitzubekommen und es nervte ihn mehr, als es eigentlich sollte. Er war die Art von Person, welche die vollkommene Kontrolle über seine Umgebung brauchte. Er musste wissen wer, was, wann besprach. Egal, ob es für ihn bestimmt war oder nicht. 

"Glaubst du der Typ ist vergeben?" - Jimin nickte in die Richtung des Mannes, welcher sich in genau diesem Moment zu den beiden Gästen wandte. 

"Ich hoffe es für ihn." - es war nicht mehr als ein leises Murmeln, als der Schwarzhaarige auf die beiden besten Freunde zulief. 

"Jeon Jungkook?" - er rückte seine runde Brille zurecht, wodurch er definitiv eine süße, unschuldige aber dennoch dominante Aura ausstrahlte. Obwohl letzteres vermutlich durch seinen durchaus hochwertigen Anzug kam. 

"Ja." - der Angesprochene stellte sich hin und verbeugte sich leicht vor dem fast gleich großen Mann. Hierbei war es gleich, ob er nun älter oder jünger war. Der Architekt war zu besuch und hatte sich dementsprechend unterzuordnen. 

"Park Jimin." - der Kleinste stand nun auf und verbeugte sich ebenfalls vor dem Schwarzhaarigen, wobei dieser nur verwirrt die Augenbrauen zusammenzog. 

"Verzeihung, Herr Kim hat nur von einem Jeon gesprochen." - deutlich verunsichert blätterte der Größte durch den Stapel an Papieren, welche er in einer matt-schwarzen Mappe mit sich herumtrug. 

"Das wäre dann wohl mein Fehler. Normalerweise komme ich auch alleine, nur habe ich hier für meinen besten Freund und Assistent mitgebracht." - Jungkook hörte das empörte nach Luft schnappen des Rosahaarigen. Er hatte gelogen. Etwas, was der Architekt nie tat, doch wollte er bei diesem Auftrag einfach nicht alleingelassen werden.

"Okay. Ich denke das wäre für Herr Kim auch in Ordnung." - der Blick des Mannes schweifte an den beiden Gästen vorbei zu einem der Wachmänner, welche nur unmerklich nickten. - "Dann folgen sie mir bitte." - mit einer Handbewegung bedeutete der Schwarzhaarige den beiden Gästen ihm zu folgen, bis zu einem platinweißen Aufzug. 

Vorne war der Aufzug undurchsichtig, doch sobald sie den Aufzug betraten, wobei noch einer der Wachmänner hinzu stieg, konnte man hinten durch eine Glasfront in den großen, fast schon majestätischen Hof und die darauffolgenden Gebäude blicken. 

Jungkook konnte sich ein leichtes Pfeifen nicht verkneifen. Um eine solches Gebilde zu erschaffen brauchte es einen durchaus guten Architekten. Er hatte in der letzten Nacht noch etwas über diese Firma in Erfahrung gebracht. Außer, dass sie die größten Produzenten für Feuerwerkskörper waren produzierten sie irgendetwas, wovon man nichts laß. Noch dazu war diese Gebäude für die außerordentliche Arichtektur bekannt. Nach dem Großbrand wurde das gebäude Umgebaut. Herr Min hatte in seinem Testament etwas festgelegt, welches nach seinem Tod umgesetzt wurde. Dort drinnen befanden sich ebenfalls Architekturpläne, welche dann in Kraft traten. Alleine die Verschnörkelungen und Technik, wie sie nur in einem solchen Bau möglich war, ließ den Architekten stutzen. Irgendwas verheimlichte Yoongis Vater und er hatte alles daran gesetzt, dass man es nach seinem Tod nicht finden würde. 

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𝙋𝙮𝙧𝙤𝙥𝙝𝙤𝙗𝙞𝙚 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt