Kalter Märzregen schlug gegen das Fenster des Krankenhauses.
Bam Bam, sein Zimmergenosse, wurde gestern noch entlassen und nun fühlte Yoongi sich einsamer, als je zuvor. Die Ärzte hatten immer wieder gefragt, ob sie jemanden für ihn anrufen sollten, doch wollte er im Moment niemanden mehr sehen. Jungkook kam auch nicht mehr vorbei, seit er aus dem Zimmer gestürmt war.
In der Zeit, wo der Lilahaarige noch da war, lief der Fernseher in Dauerschleife, doch hatte Yoongi ihn nie beachtet. Er wurde nur dann hellhörig, als von V berichtet wurde. Noch tappte die Feuerwehr, wie damals, im dunkeln.
Ein Klopfen an der Tür zog die Aufmerksamkeit des Blauhaarigen auf sich, doch trat nur der Arzt, welcher schon die letzten Tage bei ihm war, ein.
"Guten Morgen Herr Min, ich hoffe sie haben gut geschlafen." - der Arzt begann mit der Routineuntersuchung und Yoongi ließ alles stillschweigend über sich ergehen. Was hätte es auch gebracht sich zu weigern.
"Das sieht alles sehr gut aus. Ich würde sie heute entlassen. Die Platzwunde ist gut verheielt und die Gehirnerschütterung ist auch weg. Ich empfehle ihnen sich dennoch zu schonen und nicht direkt Kraftsport oder Ausdauertrainig zu machen."
Der Jüngere musste aufpassen nicht spöttisch aufzulachen. Der Arzt glaubte doch nicht wirklich, dass er Sport machte. Jeder blinde sah, dass er nicht mehr als die nötigsten Muskeln besaß und dazu noch ein Fliegengewicht war.
"Sie müssen beim gehen nur die Entlassungspapiere unterzeichnen. Ich hoffe wir sehen uns sobald nicht wieder, im besten Sinne. Ihnen noch einen schönen Tag." - und somit war der Arzt schon wieder aus dem Zimmer verschwunden.
Nach weiteren 10 Minuten sinnlosem herumliegen hievte Yoongi sich aus dem Bett, schnappte sich seine 7 Sachen, streifte den Hoodie und die Jogginghose über, welche Jungkook ihm vor seinem wegstürzen gebracht hatte und verließ sein Zimmer. An der Rezeption wurde ihm besagtes Formular ausgehändigt und er unterzeichnete alles. Es erinnerte ihn an früher. Er war oft in Krankenhäusern und musste sich wegen seinen Eltern häufiger selbstentlassen als jeder andere Mensch.
"Auf wiedersehen." - nichtmal auf eine Antwort wartend verließ der Blauhaarige das steril riechende Gebäude.
Fast sofort war er, von dem immer noch wütenden Märzgewitter, bis auf die Knochen durchnässt. Doch statt, wie jeder andere, vor der Nässe zu flüchten spazierte Yoongi durch den Regen, zielstrebig zu dem Anwesen des Silberhaarigen oder eher zu den Resten, die noch übrig waren.
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Von weitem konnte man schon die große, schwarzgebrannte Fläche erkenne, wo einst die Villa seines Cousin stand.
"Taehyung?" - vor der Absperrung stehenbleibend ließ er seinen Blick über das verbrannte Gestein gleiten. - "Ich weiß das du hier bist, bitte komm raus."
Neben dem auftreffen der Wassertropfen war nur das aufeinander schlagen seiner Zähnen zu hören, bis sich eine Gestalt aus dem Schatten löste und langsam auf den triefend nassen Jungen zukam.
Kurz darauf stand Yoongi im trockenen. - "Du weißt es also auch, Yoonie."
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Lesenacht 4/8
<3
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𝙋𝙮𝙧𝙤𝙥𝙝𝙤𝙗𝙞𝙚 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/
FanfictionPyrophobie, bezeichnet die übertriebene Angst vor Feuer. Jeon Jungkook, der berühmteste Architekt Südkoreas, bekommt den wohl außergewöhnlichsten Auftrag seiner Karriere und mit ihm eine interessante Person. ------------ BoyxBoy Don't Like, don't r...