Anime Oneshots [german]

Levi Ackermann x Reader (AoT)

Dieser Oneshot ist sehr spontan entstanden, also wundert euch nicht, dass er nicht so gut und lang ist. 

Deine Sicht:

Mein Magen knurrte. Zeigte mir damit, dass ich etwas essen sollte. Stattdessen saß ich mit verheulten Augen auf meinem Bett und starrte aus dem Fenster. Seit 5 Tagen aß ich nicht mehr richtig und zum 3. Mal ließ ich das Abendessen ausfallen. Seit 5 Tagen verließ ich so gut wie nicht mehr mein Zimmer, ich ging nur hinaus, wenn es wirklich nötig war. Und Levi? Der bemerkte nichts davon. Saß wahrscheinlich gerade in seinem Büro und erledigte Papierkram. Das tat weh. Wenn dem eigenen Freund die Arbeit wichtiger ist als das Wohl seiner Freundin. Warum es mir so schlecht ging? Das wusste ich selbst nicht genau. Es kam einfach. Aus dem nichts.

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Ich sagte nichts, weil es mir egal war. Es juckte doch eh niemanden, wie es mir ging, also, warum sollte ich antworten? Es klopfte noch einmal, dann ging die Tür auf. Durch die Spiegelung im Fenster, konnte ich erkennen, dass es Levi war, der mit einem Teller mit Essen im Türrahmen stand. Immer noch sagte ich kein Wort. Er kam ein paar Schritte in den Raum und schloss die Tür. "Du hast das Abendessen ausfallen lassen. Warum?" Es war das erste Mal seit Tagen, dass ich wieder seine Stimme hörte. Sie war sanft. So sprach er immer mit mir. Sanft und ruhig.

Ich antwortete nicht. Er kam wieder näher. "Dreh dich um." Ich tat, was er mir sagte, hatte den Blick aber nach unten gesenkt. "Sieh mich an." Ich tat nichts. "(V/N). Sieh. Mich. An." Seine Stimme wurde um einiges ernster, weswegen ich meinen Blick langsam hob und ihm in die Augen sah. "Du hast geschwollene und gerötete Augen. Hast du geweint?" Mein Blick wanderte wieder nach unten. Ich spürte, wie mein Damm langsam brach. Immer mehr Tränen rannen über meine Wangen und tropften auf das Bett. Ich krallte mich in die Decke und fing an zu zittern. Alles, was sich die letzten Tage angestaut hatte, kam hinaus.

Ich hörte, wie Levi den Teller abstellte, sich zu mir auf das Bett setzte und mich in eine tiefe Umarmung zog. Nun konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Ich weinte und schluchzte. Ich ließ alles hinaus. Levi streichelte meinen Kopf und flüsterte mir beruhigende Wörter zu. So saßen wir so lange da, bis ich mich beruhigt hatte.

"Shhhh. Ich bin da. Willst du mir erzählen was los ist?" Seine Stimme war ruhig.

Langsam nickte ich. "I-Ich...Ich weiß selbst nicht genau was los ist. Ich fühle mich einfach so nutzlos und allein. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich kann nicht mehr. Dieser ganze Stress in den letzten Jahren. Es ist zu viel für mich. Ich weiß ich habe dich und alle anderen, ihr unterstützt mich wirklich und macht es etwas leichter, aber als ich vor 5 Tagen kurz allein in meinem Zimmer war, kam alles wieder hoch. Alles negative von den letzten Jahren. Es kam zu mir wie ein riesiger Tsunami. Ich bin kurz davor zusammenzubrechen. Die ganzen Toten auf den Missionen machen es nur schwerer. Ich kann einfach nicht mehr." Für ein paar Sekunden war es still, bis Levi zu sprechen begann. "Warum hast du mir denn nichts erzählt? Ich weiß, dass ich die letzten Tage nicht genug für dich da war. Es tut mir so unglaublich leid. Ich werde mir morgen frei nehmen und dann machen wir uns einen schönen gemeinsamen Tag, okay?" Ihm tat es wirklich leid. Langsam nickte ich. Er küsste meine Schläfe und nahm mich wieder in den Arm. "In Zukunft werde ich mehr für dich da sein, versprochen. Aber bitte, versprich du mir, dass du wieder vernünftig isst und zu mir kommst, wenn es dir wieder schlecht geht, okay?" Wieder nickte ich und kuschelte mich an ihn.

Danach aß ich zusammen mit Levi und wir kuschelten, bis ich einschlief. Bevor ich in das Land der Träume ging, merkte ich noch, wie Levi mir ein leises "Gute Nacht" ins Ohr flüsterte und mir einen Kuss auf die Stirn gab.