Anime Oneshots [german]

Atsumu Miya x Reader (Haikyuu)

Wunsch von Ren_Chan2244, ich hoffe er gefällt dir ^^

Deine Sicht:

Wieder saß er da. Gegenüber von mir im Zug. Wieder hatte er Kopfhörer auf und auch der Grauhaarige saß wie immer links neben ihn. Dieser hörte ebenfalls Musik und machte etwas am Handy.

Der Blonde mit dem Undercut döste wie jeden Tag vor sich hin und hatte den Kopf auf der Schulter seines, ich schätze mal, Zwillingsbruder abgelegt. Ich beobachtete die beiden schon ein paar Wochen, gerade weil es so zur Routine geworden ist, dass wir jeden Tag uns gegenüber sitzen. Ich habe tatsächlich ein Auge auf den Blonden geworfen, jedoch noch nie getraut ihn anzusprechen.

Die beiden müssen zwei Stationen vor mir aussteigen. Der Grauhaarige stupste nun seinen Bruder an der Schulter um ihn aufzuwecken, welcher danach etwas verschlafen aussah. Gemeinsam stiegen sie aus der Bahn und gingen nach rechts. Durch die Uniformen wusste ich, dass sie auf die Inarizaki Oberschule gehen. Ich schätzte sie auf mein Alter, vielleicht ein oder zwei Jahre älter. Nach zwei Stationen stieg ich schließlich auch aus und begab mich zu meiner Schule.

Dies ging noch einige Wochen so weiter. Bis der Blonde eines Tages alleine in den Zug kam. Für ihn war es keine große Sache, jedoch brachte mich dies komplett aus dem Konzept. Was ist, wenn er mich nun auch bemerkt und mich ansprach? Oder wenn er mich bemerkt und ein schlechtes Bild von mir hat? Oder wenn er sich wegsetzt? Oder wenn-

Meine Gedanken stoppten, als ich sehen konnte, dass der Junge wie sonst auch immer seine Kopfhörer in die Ohren gab und kurz darauf wegdöste. Erleichtert atmete ich aus und versuchte mein Herz zu beruhigen, welches ungewollt schneller geschlagen hatte. Danach legte sich mein Blick wieder auf den Oberschüler. Diesmal wandte ich meine Augen nicht ab, sondern musterte ihn von oben bis unten. Davor hatte ich immer Angst, dass sein Bruder mein Starren bemerken könnte, doch dieser war jetzt nicht da.

Ich bemerkte, dass er wirklich einen guten Körperbau hatte, er schien viel Sport zu machen. Ich wünschte ich wäre nicht so schüchtern. Es fiel mir schon immer schwer mit Menschen zu sprechen, vor allem mit Fremden. Es hat sich durch meinen Schulwechsel ein wenig gebessert, aber es bereitete mir im Alltag immer noch Probleme.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die nächste Station durchgesagt wurde. Ich wusste, dass der Blonde immer zwei Stationen danach ausstieg. Er machte jedoch keine Anstalten von selbst aufzuwachen, was wahrscheinlich daran lag, dass er immer von seinem Bruder geweckt wird. Ich verfiel nun ein weiteres Mal in Panik.

Ich war die einzige Person, die wusste, dass er aussteigen musste. Aber ich kann ihn doch jetzt nicht ansprechen, was wird er von mir denken? Gleichzeitig konnte ich ihn jetzt nicht einfach weiterschlafen lassen. Ich haderte mit mir selbst, bis ich meinen Mut zusammen nahm und von meinem Platz aufstand. Der Zug war inzwischen in der angekündigten Station angekommen, bei der übernächsten musste er raus.

Ich atmete nochmal tief durch, ehe ich vorsichtig an seiner Schulter rüttelte. Glücklicherweise schien er nicht tief zu schlafen, weshalb er etwas verwirrt und verschlafen zu mir hinaufschaute. "Hm?", kam dabei aus seinem Mund, bevor er kurz gähnte.

"E-Entschuldige, aber du musst doch in zwei Stationen raus, oder? Du hast nicht so gewirkt, als würdest du von selbst aufwachen, deshalb habe ich dich geweckt." Der Blick des Schülers fiel kurz auf die Anzeigetafel, bis er ihn wieder zu mir wandte.

"Oh, ja...danke. Aber sag mal, woher weißt du, dass ich da raus muss?" Ich wurde etwas rot. "Ich sitze immer gegenüber von dir und, ich schätze mal, deinem Bruder. Ich hab gesehen, dass ihr immer da aussteigt."

"Achso, verstehe. Dann danke. Wie heißt du eigentlich?" "(V/N) (N/N), und dein Name?" Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Ein wunderschöner Name. Ich bin Atsumu Miya, freut mich."

Wir wurden ein weiteres Mal von der Stimme der Bahn unterbrochen. Sie sagte die Station an, bei der Atsumu aussteigen musste. Als der Zug anhielt, stand er auf und wandte sich nochmal an mich. "Na dann, wir sehen uns dann morgen." Ich lächelte und winkte ihm zu Abschied.