Levi Ackermann x Reader (AoT)

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Hab mich etwas von dem (sehr guten <3) Levi x male Reader Oneshot von IIStorywriterinII  inspirieren lassen :3

Deine Sicht:

"(V/N), Hauptgefreiter Levi möchte dich in seinem Büro sehen." Gehässig lächelte sie mir entgegen, sodass ich mein Essen am liebsten in ihr hässliches Gesicht klatschen wollte. Jedoch unterließ ich es und stand mit einem leisen Seufzer auf. Normalerweise freute ich mich, wenn ich zu ihm konnte, da ich mich mit den meisten hier nicht verstand. Doch auch er konnte mir wie jeder andere auf die Nerven gehen. Und gerade war ein zu schlechter Zeitpunkt. Trotzdem kam ich dem Befehl nach.

Als ich den Raum verließ, konnte ich noch das Tuscheln und die Blicke der anderen hören und fühlen. Wir arbeiteten zwar zusammen, aber Kameraden waren etwas anderes. Kameraden lästern nicht über einen. Kameraden sind für einen da. Kameraden halten zusammen. Das war bei uns nicht der Fall. Deswegen genoß ich die Anwesenheit beim Hauptgefreiten.

Ich war schon oft bei ihm, weil ich Arbeiten für ihn erledigen musste. Ob er mich hasste und mich deshalb das alles machen ließ, war mir letztlich egal. Ich war froh, wenn ich zumindest für einen Augenblick eine Pause von den anderen bekommen konnte.

Kurz bevor ich die Türklinke hinunterdrückte, fragte ich mich plötzlich, weshalb ich gerade jetzt zu ihm gerufen wurde. Scheiße. Es geht bestimmt ums Training. Trotzdem musste ich jetzt da rein. Also klopfte ich zweimal ehe ich die Tür öffnete.

Levi sah nur kurz auf. "Du wolltest mich sprechen?" Wortlos deutete er auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, auf den ich mich kurz darauf fallen ließ. "Was war heute los mit dir?" Ich unterdrückte ein Augenrollen. Natürlich ging es ihm ums Training. Genau heute, wo ich einmal einen schlechten Tag hatte, musste er zusehen. "Keine Ahnung." Kurz sah er mir in die Augen. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er sich mit so einer Antwort nicht zufrieden gab.

"Ich weiß es wirklich nicht. Ich schätze einfach ein schlechter Tag." Levis Blick senkte sich wieder auf seine Unterlagen. "Ich frage deshalb, weil ich weiß, dass du es besser kannst. Und ich weiß, dass du weißt, dass "schlechte Tage" draußen den Tod bedeuten können. Du hast Glück, dass es heute nur ein Training war. Hätten wir heute eine Mission gehabt-" "-wäre ich vermutlich draufgegangen, ich weiß", unterbrach ich ihn.

Seine Augen ruhten wieder auf mir, bis er sich schließlich erhob und mir einen Verbandskasten vor die Nase schob. Stumm nahm ich die Sachen und fing an, meine Wunden zu säubern, welche vorhin nur unordentlich von mir versorgt worden waren. Meine Schlampigkeit von heute morgen war wie verschwunden. Die routinierten Handgriffe, welche ich schon so oft gemacht hatte, waren stattdessen zurückgekehrt. Levi beobachtete mich währenddessen. Jedoch war es nicht unangenehm. Ich mochte es, wenn er mir seine Aufmerksamkeit schenkte.

"Warum glaubst du, bist so oft bei mir?" Ohne aufzuschauen zuckte ich mit den Schultern. "Weil du mich deine ganze Arbeit machen lassen willst?" "Schwachsinn. Denk mal bisschen nach." Nun sah ich doch zu ihm hinauf. Mein verwirrter Blick musste ihm auf die Nerven gehen, denn er verdrehte die Augen und kam schließlich auf mich zu. "Wofür, glaubst du, war das ganze extra Training, was ich mit dir gemacht habe?" Jetzt war ich nur noch verwirrter. "Weil ich schwach bin?" Ein kurzer Schmerz zog sich über meine Stirn, als er mir mit seinen Fingern dagegen geschnippt hat. "Idiotin, als wenn ich dafür meine Zeit verschwenden würde. Sieh mich mal an. Ich werde wohl oder übel irgendwann meinen Job aufgeben müssen. Und du bist die einzige, die ansatzweise dafür in Frage kommt. Es wäre wirklich schade, wenn dein Talent durch einen unnötigen Tod verloren gehen würde."

"Warte mal. Stopp, stopp, stopp. Ich soll deine Nachfolgerin werden?!" Er seufzte. "Auch schon gecheckt, Blitzmerker?" Fassungslos starrte ich den Hauptgefreiten an. "Ich dachte, du hasst mich!" "Bist du dumm oder so? Wenn ich dich ernsthaft hassen würde, würde das ganz anders aussehen und das weißt du!"

Eine Pause entstand, in der ich mich, immer noch geschockt, wieder meinen Wunden zuwandte und Levi sich auf seinen Stuhl setzte und weiter Dokumente durchlas. "Außerdem bist du die einzige, die angemessen putzen kann." Sofort schlich sich ein Schmunzeln auf mein Gesicht. "Aber an dich werde ich nie herankommen." Als ich meinen Blick hob, konnte ich, wenn auch nur kurz und minimal, ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erkennen.

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