Die letzten Tage in Gefangenschaft machen sich deutlich. Eine Faust trifft mich in den Magen, wieder, wieder und wieder. Meine Speiseröhre brennt und kratzt, als würde sie mir einer mit nem Löffel ausschaben, als sich das Bisschen, was ich in der letzten Zeit zu mir genommen habe, aus meinem Magen an die Freiheit kämpft. ,,Du blöde Schnepfe.“, flucht wieder die tiefe männliche Stimme unweit von mir entfernt. ,,Lass sie Gareth, das bringt doch nix. Wir brauchen sie lebend, wenn wir noch irgendwas aus ihr herausbekommen möchten und tot bringt sie uns nichts, auch nicht als Druckmittel. Wir finden die Arschlöcher schon.“, höre ich noch eine eher jünger klingende ebenfalls männliche Stimme, bevor ich das Bewusstsein verliere. ˋIch muss hier weg. Das halte ich nicht mehr lange durchˋ
Daryl pov.
Nachdem uns das Benzin ausgegangen ist, sind Carol und ich in ein, natürlich längst verlssenes Frauenhaus gelaufen, um dort die Nacht zu verbringen. Und nun hocke ich auf der unteren Matratze des Doppelbettes, während Carol am Fenster steht um Wache zu halten. Auch wenn ich sie dazu aufgefordert habe, sich selbst auch hinzulegen, da es hier sicher ist, beharrt sie darauf. ˋOb Zahra wohl auch die Möglichkeit hat, in einem richtigen Bett zu schlafen?´, schießt es mir durch den Kopf, als mein Blick durch das kleine Zimmer wandert. Auf der Matratze liegt eine rötliche, weiche Decke und im Gegensatz zu dem harten Kirchenboden, auf dem wir in letzter Zeit unser Dasein fristen, ist das hier Luxus.
Mich darüber ärgernd, dass meine Gedanken, wieder zu der Grünäugigen wandern, schüttle ich meinen Kopf. ,,Du hast gesagt wir könnten neu anfangen.“, reißt Carol mich aus meinen Gedankengängen. ,,Ja.“ ,,Tust du es?“ ,,Ich versuche es.“, murmle ich und füge in Gedanken hinzu ˋAuch wenn es ohne sie schwer ist und ich es nicht wirklich willˋ ,,Warum sagst du nicht, was du wirklich denkst?“, frage ich sie und richte meinen fragenden Blick auf sie, da ich merke, dass da noch mehr in ihr herumgeistert, als sie ausspricht. Schließlich kenne ich die Grauhaarige mittlerweile doch ganz gut. ,,Ich glaube nicht, dass wir noch Menschen retten können.“ ,,Warum bist du dann hier?“, frage ich nach. ,,Ich versuche es.“
Wegen dieser Antwort vergrabe ich kurz mein Gesicht in meinen Händen und beginne dann, den Dreck aus meinen Fingernägeln zu kratzen, wenn auch nur um mich abzulenken. ,,Als wir draußen beim Wagen waren... wenn ich nicht gekommen wäre…“, lasse ich die Frage offen im Raum stehen. Carol, die sich mittlerweile neben mich aufs Bett fallen gelassen hat, meint nur: ,,Ich habe keine Ahnung.“ Schweigend liegen wir nebeneinander, als uns plötzlich ein Geräusch aufschrecken lässt.
Vorsichtig und leise schleichen wir uns durch die Flure und sehen dann die Auslöser der Geräusche. Einige Räume weiter drücken sich Untote gegen die Glasscheiben, zweier Räume. Eine Frau und ein Kind… Carol davon abhaltend, sie endgültig zu töten, erledige ich sie am nächsten Morgen und verbrenne ihre Körper, eingewickelt in Lacken, auf dem Nebendach. ˋHoffentlich finden wir Beth und Zahra lebend… wirklich lebend.ˋ, schießt es mir durch den Kopf, während ich meinen Blick gen Himmel richte. Die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut spürend, verlassen wir das Gebäude und laufen in Richtung Innenstadt, in der Hoffnung eine weitere Spur von Zahra und Beth zu finden.
? Pov.
Keine Ahnung, wie viele Tage oder Wochen bereits vergangen sind, seit ich das letzte Mal Licht gesehen oder die warmen Strahlen der Sonne auf meiner Haut gespürt habe, doch mittlerweile habe ich mich an den Ablauf hier gewöhnt. Meine Hände, die nun schon seit einiger Zeit nicht mehr an Ketten hängen, liegen gefesselt in meinem Schoss. Und wenn ich das richtig ertastet habe, handelt es sich dabei um Rohrschellen. Also breite Metallringe. Kein Wunder, dass meine Handgelenke völlig aufgeschürft und blutig sind. Um meine Bewegungsfreiheit weiterhin einzuschränken, wurde mein Kopf mit einem Ring gefesselt und, wie ich aufgrund des Klimperns und Schepperns vermute, mit Ketten festgebunden.
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Together or not at all - The Walking Dead (Daryl FF)
FanfictionZahra. Ihr wurde es im Leben nie leicht gemacht und gerade als sie dachte, alle Hürden überstanden zu haben, brach mit einem Mal die Apokalypse aus und hinterlies ihre Spuren, auch bei der 27-Jährigen. Die Toten erheben sich und fressen die Lebenden...