Von Rettungen und Versprechen

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Daryl pov.

,,Ich fühle mich nicht wohl dabei, sie darum zu bitten Rick, aber was auch immer los ist, Zahra schafft das nicht alleine. Wenn sie sogar ihren Hund hier lässt, bedeutet das, dass sie geradewegs in eine Gefahr hinein rennt und ich möchte sie nicht auch noch verlieren.“, richtet sich der alte Mann namens Hershel, an Rick und unsere Gruppe. Zahra ist vor einiger Zeit wohl ziemlich fluchtartig aufgebrochen. Rocky, durch dessen Gejaule und Kratzen an der Tür ich heute Morgen geweckt wurde, haben wir kurzerhand in Hershels Schlafzimmer gesperrt. ,,Warum sollten wir unsere Leute für sie in Gefahr bringen? So wie der Hitzkopf sich bekommen hat, kommt sie doch ganz gut alleine zurecht.“ ,,Shane!“, wird er von Rick unterbrochen.

,,Zahra hat mir meine Kleine wiedergebracht. Nicht zu erahnen, was geschehen wäre, wenn sie nicht gewesen wäre und Daryl hat sie auch geholfen. Uns allen eigentlich. Wir können sie doch jetzt nicht einfach sich selbst überlassen!“, äußert auch Carol ihre Meinung dazu. ,,Ich fahre!“, gebe ich nur von mir und steuere mein Bike an. ,,Ich bin Ihnen Ihrer Hilfe dankbar, aber sie sollten sich mit diesen Wunden noch nicht zu viel bewegen.“, widerspricht der alte Mann mir, was ich jedoch gekonnt ignoriere. ,,Wo ist sie hingefahren?“, will ich nur wissen.

,,Whitewater. Fahren Sie von hier bis zum Highway und diesen auf der anderen Seite, also nicht auf der, auf welcher die ganzen Autos im Stau stehen, entlang. Dann kommt irgendwann die Abfahrt, bzw. eigentlich die Auffahrt. Whitewater hat eine große Hauptstraße mit einer Tankstelle und daneben in dem von Mauern umzäunten Gebäude wird sie sein. Es ist eine alte Werkstatt mit angrenzendem Haus.“, gibt der Weißhaarige ergeben mit einem Seufzer von sich. Whitewater neben der Tankstelle. Das sollte zu machen sein. Kurz nicke ich, nehme dann die Waffe entgegen, welche Rick mir reicht und schwinge mich auf das Bike meines Bruders. ,,Daryl! Warte!“, ruft mich der ehemalige Cop zurück. ,,Was ist denn noch?“, frage ich genervt.

,,Hör mal. Begib dich nicht in Gefahr. Diese Gruppe braucht dich. Wenn du siehst, dass die Situation aussichtslos ist, dreh um und komm zurück.“ ,,Jaja.“ Ohne ihn weiter zu beachten rase ich los. Ich fahre den Schotterweg entlang, bis zum Highway. An all den stehengebliebenen Autos vorbei, bis ich an der ursprünglichen Auffahrt von Whitewater ankomme und den Highway über diese verlasse. Dunkle Wolken tauchen auf und verdunkeln so den Himmel. Wenige Sekunden später stürzen literweise Eimer an Wasser aus der Wolkendecke und versperren mir so die Sicht. Angestrengt wische ich mir die Tropfen aus den Augen und brettere über die Straße. Überall liegen Leichen und das Blut wird langsam aber sicher vom Regen hinweggeschwemmt. ˋWas ist hier passiert?ˋ, frage ich mich verwirrt und fahre weiter, als ich ein ganzes Stück entfernt von mir einen gigantischen Haufen an Beißern sehe, die sich um eine Mauer herum drängen. Und wie bekomme ich die da jetzt weg? Na ja, die Viecher werden ja von Lautstärke angezogen…

Ohne lange zu überlegen, treffe ich die Entscheidung, die Untoten mit meinem Bike wegzulocken und dann in einem Bogen zurück hier her zu fahren. Etwa fünf Meter von den Viechern entfernt komme ich zum Stillstand, hebe die Schusswaffe und erledige so drei von ihnen, während ich die anderen gleichsam auf mich aufmerksam mache. Schnell wendet sich die Truppe vom Tor ab und läuft torkelnd in meine Richtung. Also drehe ich mein Bike und fahre dann geschätzt zehn Minuten langsam vor ihnen her, bis ich in die nächsten Straße auf der linken Seite einbiege und dann Gas gebe. Deutlich schneller als zuvor umrunde ich die Häuser und bleibe letztendlich, nach weiteren Kreuzungen, bei einer Tankstelle stehen. Mein Bike parke ich neben der Harley von Zahra, welche hier ebenfalls, warum auch immer, unberührt steht. Die Tankstelle ist verlassen, wurde bereits geplündert und auch sonst scheint dieses Kaff nicht wirklich viel zu bieten. Trotz meiner Verletzungen schultere ich meine Armbrust und laufe dann zu dem schwarzen, nun Beißerfreien Tor. Eine enorme Menge an Körpern, liegen regungslos auf dem Boden hinter diesem und eins von den Viechern torkelt noch durch die Gegend, auf eine am Boden liegende Person zu.

Together or not at all - The Walking Dead (Daryl FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt