Shirabu {Hq}[Bad idea]

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Müde streckte ich mich. Endlich Feierabend. Schnell sah ich mich noch einmal um. Die Waren für den Kuchen morgen waren alle da, ich hatte die Schokoladen deko erledigt und kaltgestellt. Der Boden war gewischt, der Tresen geputzt. Alles fertig! Ich würde sogar noch den Bus schaffen. Zufrieden mit meiner Arbeit machte ich mich auf den Weg zur Haltestelle. Im Bus könnte ich endlich sitzen. Das wird mir gut tun! Meine Knöchel waren schon seit längerem etwas angeschwollen und ich hatte leichte Rückenschmerzen. Auch plagt mich morgens eine leichte Übelkeit. (BF/N) hatte es gemerkt, ihr kann mal halt nichts vormachen oder verbergen.  Sie rät mir schon seit zwei Wochen zum Arzt zu gehen. Natürlich hab ich daran auch gelacht, aber was, wenn unsere Vermutungen wahr sind? Was wenn ich wirklich Schwanger sein sollte?

>> Bist du endlich wieder da?<< Schallte es "liebevoll" aus dem Wohnzimmer, als ich die Wohnungstür aufschloss. Ein einfaches >>Mh << mehr kam nicht über meine Lippen. >> Hol mir ein Bier!<< nachdem ich mich meiner Jacke und Schuhe entledigt hatte, ging ich in die Küche, um ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Die Dose gab ich dem Mann auf der Couch, welcher auf dem Monitor starrte. Irgendeine Sportveranstaltung lief. Dieses mal ein Boxkampf. So fasziniert, wie er das Gerät anstarrte, hatte ich eine schlimme Vorahnung. >>Wie viel hast du dieses mal verwettet?<< mit grimmigen Mine sah er mich an. >>Geht dich gar nichts an! Gib mir lieber das Geld!<< Jetzt wo er meinem Gesicht so nah war, roch ich, dass dieses Bier nicht sein erstes war. Ohne lange nachzudenken griff ich in die Tasche meiner Kellneruniform und übergab ihm die Scheine.  Wie immer fing er an das Geld zu zählen. >>1.400 Yen? Wo ist der Rest?<<  >> Das ist alles. Es war nicht viel los heute<< die Antwort gefiel ihm zwar nicht, aber er gab Ruhe. Das ich nach jeder Schicht mindestens 1.000 Yen beiseite legte musste er ja nicht wissen. Sonst würde er dieses auch noch versaufen oder verwetten.

Nervös saß ich hier im Wartezimmer. (BF/N) hatte mich dazu gedrängt zum Arzt zu gehen. Wir hatten einen Schwangerschaftstest gemacht. Das Ergebnis war positiv. Aber die sind doch sehr oft fehlerhaft. Das hat noch gar nichts zu sagen! Genau. Beruhige dich (D/N). Gar nichts zu sagen!
>>(D/N), Sie sind die Nächste!<< und da war sie wieder, meine Nervosität.
Im Behandlungszimmer versuchte ich mich zu beruhigen, klappte aber nicht wirklich.
>> Guten Tag, Mrs. (D/N)<< Oh nein. Nein nein nein! >> Wer sind Sie?<< Der junge Mann sah mich etwas verwirrt an. Er hatte hellbraune Haare, welche ihm leicht ins Gesicht fielen, auch seine Augen stachen in diesem hellen braun Ton herraus. >> Ich bin Schirabu Kenjirou, Ihr behandelnder Arzt<< ein nervöses ungläubiges Lachen entkam meinen Lippen. >>Nein! Wo ist Kudo-sensei? Sie ist meine Ärztin!<<  >>Kado-sensei, ist im Ruhestand<<    Verdammt. Seufzend versuchte ich mich wieder zu beruhigen und ließ mich dann von dem gutaussehenden  Arzt behandeln. Nein ich meinte jung aussehend.... Nein arg.......

>> Herzlichen Glückwunsch, Sie sind Schwanger<< entgeistert starrte ich ihn an. >> Nein!<<  >> Nein?<< >>Keine Glückwünsche!<<  >> Sie wollen das Kind nicht... behalten?<<   Sollte ich das? Sollte ich das Kind behalten? Sollte ich es abtreiben? >>Mrs. (D/N), überlegen Sie sich bis zur nächsten Sitzung, was Sie wollen.<< er lächelte mich sanft an. Was ICH will? Das... das hat mich noch nie jemand gefragt. Selbst entscheiden.... ha... sowas kenne ich doch gar nicht.

Mit den Gedanken an die heutige Sitzung ging ich nach Hause. Es war so viel Was mir im Kopf um herflog. Erst der stechende Schmerz in meiner Wange brachte mich in die Realität zurück. Erschrocken starrte ich meinen Gegenüber an. Ich war wieder zu Hause. >>Ignoriere mich nicht!<< Ein weiteres Mal holte er mit seiner Hand aus und da war sie, die Angst. Nicht um mich, er hatte mich schon öfter geschlagen, verprügelt. Aber ganz plötzlich hatte ich Angst um das Etwas in mir. Ängstlich duckte ich mich von ihm weg, zog meine Arme schützend um meinen Bauch und dann kam es einfach über meine Lippen. >>Hör auf! Ich bin Schwanger<<
Eine ganze Weile war es still, bis er mir vorsichtig hoch half. >> Hey, wir sind Schwanger großartig<<   sein Lächeln war nett, es machte mir Angst.

Ein paar Wochen waren vergangen. Mittlerweile sah man wir die Schwangerschaft leicht an. Mein Mann behandelte mich fürsorglich, die Arbeit war angenehm und die Untersuchungen verliefen ohne Probleme. Naja, fast. Shirabou-sensei kam des öfteren in unser Cafe. Selbst in seiner Civil KIeidung sah er gut aus. Ich fühle mich leicht zu ihm hingezogen. Sowas hatte ich noch nie gefühlt.

Wieder einmal saß ich hier im Behandlungszimmer. Ich hörte mein Herz klopfen. Alles nur die Schuld des charmanten Arztes mit den wunderschönen Augen. Es mag Einbildung sein, aber ich hatte das Gefühl er würde mit mir flirten, dabei war er, wie er bei einem unserer vielen Gespräche ihm Cafe sagte, verlobt. Nach der Untersuchung wollte ich so schnell wie möglich den Raum Verlassen. Einfach nur um der unangekommen Situation zu entkommen, aber da hatte ich die Rechnung ohne ihn gemacht. Er hielt mich vor der Tür auf. Oh man. Wir standen uns so unglaublich nah. Er roch so verdammt gut. Doch statt irgendwas zu sagen sahen wir uns einfach nur an. Seine braunen Augen waren so verlockend, um sich darin zu verlieren. Wir kamen uns immer näher. Ich konnte seinen warmen Atem Spühren. Nur noch wenige cm trennten uns. Als seine Lippen die meinen berührten explodierte in mir ein Feuerwerk. Doch ich kam schnell wieder zu mir und wandte mein Gesicht ab.
>>Das ist keine gute Idee, du und ich<< er sah mich etwas verwirrt an, kamm dann aber wohl wieder zur Besinnung und ging ein paar Schritte von mir weg. >>Ja ich stimme dir total zu. Du und ich, das ist eine schlechte Idee<<   >>Fürchterliche Idee, du und ich<<  Ich sah ihn mir noch mal an. Er sah so gut aus..... aber >>Du hast eine Verlobte<<  >> Du hast ein Mann<<    >> Du bist mein Arzt<<   >> Du bist Schwanger<<   lange sahen wir uns an. >>Lass uns Küssen, bis wir zur Besinnung kommen<< kaum hatte er es ausgesprochen lagen unsere Lippen wieder aufeinander.
Herz, hör auf zu rasen! 
Fehler, wie diese machen es nur schlimmer! Verstand, hör auf!  Es ist Zeit das Wir es einfach nehmen wie es ist.
Lächelnd sah Schirabu mich an. >> Es war eine gute schlechte Idee, oder?<<   Es ist eine schlechte Idee. Es ist eine schlechte Idee. >>Halte mich fest in deinen Armen<<    Ich genoss die Wärme, bis sich mein Verstand wieder einschaltete. >>Ja es ist eine richtig schlechte Idee, du und ich<<    Aber es ist das Einzige, was ich wirklich gewollt habe. Was ist, wenn ich noch mehr will? Nicht nur Eine zu sein?

Ich brauche eine schlechte Idee.
Ich brauche eine schlechte Idee!
Nur diese Eine!!!

>>Lass uns den Fehler machen. Sagen wir "Na und?" und machen Wir noch Schlimmer, Was wir angefangen haben<< abwartend sah ich ihn an. Er lächelte. Sein Lächeln war zum dahin schmelzen. >>Dieses Geheimnis ist sicher<< glücklich schlang ich meine Arme um ihn. 

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