Pushing me away (Chester Bennington)

16. Falsche Entscheidungen

Here we are again!

Beim letzten Kapitel hat sich wieder jemand gefunden, der die Geschichte noch von ihrer ersten Veröffentlichung kennt - das freut mich immer total!

Nun also viel Spass auf dem Weg abwärts...

<3

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"She was given the world with every chance to excel - Hang with the boys and hear the stories they tell - She finds love in all the wrong places"

P.O.D. – Youth of the nation

„Hey, süße Meggie!"

Megan fuhr herum, die noch etwas feuchten Haare blieben an ihrer Wange kleben und sie strich sie fahrig hinter dem rechten Ohr fest.

„Oh. Mein. Gott. Was will der denn von dir?", fragte Missy entsetzt und verzog geschockt das Gesicht.

Gemeinsam mit Kendra und Missy hatte Megan soeben die Turnhalle verlassen, und eigentlich hätten sich hier am Parkplatz ihre Wege getrennt. Megan wäre weiter zur Bushaltestelle gelaufen, um ihre Heimfahrgelegenheit nicht zu verpassen – wenn Sean Dowdell nicht auf dem Parkplatz gewartet hätte, an sein altes Auto gelehnt, eine Sonnenbrille auf der Nase.

„Oh, das – das ist nur Sean.", stotterte Megan und war sich nicht sicher, ob sie zu ihm hinübergehen sollte oder nicht. So gut kannten sie sich nun auch wieder nicht. Also hob sie nur grüßend die Hand.

„Weißt du, wo unser Chazy schon wieder bleibt?", rief er herüber, und schließlich ging Megan doch ein paar Schritte auf ihn zu, weil sie nicht über den halben Parkplatz brüllen wollte. Kopfschüttelnd sahen Missy und Kendra ihr hinterher.

„Der hat doch mittwochs Theater-AG. Wird aber bestimmt gleich kommen."

Sie lugte an ihm vorbei in das Auto und entdeckte – Sam.

Zum ersten Mal sah sie Chesters Freundin von nahem. Sie war ein Stück kleiner als sie, etwas untersetzt, aber mit glänzenden langen Haaren und vollen Lippen. Stark geschminkt, mit signalroten langen Fingernägeln, einem knallengen, hellblauen Jeansrock und einem schwarzen Tanktop. Mit einem missmutigen Gesichtsausdruck wühlte sie sich gerade durch Seans Kassettensammlung.

„Der Junge ist eindeutig zu kreativ. Ach, ihr kennt euch noch gar nicht, kann das sein? Sam, das ist Megan, Meggie-Maus – das ist Sam, die Freundin von unserem kleinen Gesangstalent."

Gelangweilt sah Sam auf und Megan lächelte schüchtern.

„Hey...ähm...schön, dich kennen zu lernen."

„Sie ist immer so höflich!", grinste Sean und zog ein Zigarettenpäckchen aus der Hosentasche.

„Gleichfalls. Hast du nichts von Metallica da?", fragte Sam Sean, nachdem sie Megans Begrüßung knapp erwidert hatte.

„Wenn da nichts dabei ist, nein."

Sean verdrehte die Augen.

„Rauchst du immer noch nicht?", fragte er dann, an Megan gewandt.

Sie setzte zu einer Antwort an, doch eine ihr nur zu bekannte Stimme kam ihr zuvor.

„Nein, tut sie nicht. Hey, Schatz!"

Sam quietschte begeistert auf und sprang aus dem Auto, um Chester um den Hals zu fallen, der soeben vom Schulgelände her geschlendert kam. Heute war sein roter Irokesenschnitt gestylt und zog somit noch mehr Aufmerksamkeit auf sich, als die vorherige blonde Frisur. Er trug einen breiten Nietengürtel um die schwarze Jeans und ein rotes T-Shirt. Und Megan konnte sich nicht helfen, ihr Herzschlag verdoppelte sich allein beim Anblick des verrückten Kerls, der ihr aber nur kurz zunickte und dann zu seiner Freundin sah. Er begann, breit zu lächeln und schlang seine Arme um ihre Taille. Als die beiden begannen, sich hingebungsvoll zu küssen, wandte Megan peinlich berührt den Blick ab.