13. Was wäre, wenn...?

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Tja, was wäre wenn...

...andererseits: Hätte, hätte, Fahrradkette! Das erste Schlüsselkapitel dieser Story, unser lieber Chester hat es nicht leicht bei mir ;)

Habt ihr übrigens einen all-time-favourite-Lieblingssong von LP?

<3

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"Mama put my guns in the ground - I can't shoot them anymore - That cold black cloud is comin' down - Feels like I'm knockin' on heaven's door"

Guns n' Roses – Knockin' on heaven's door


Freitagabend.

Allein zu Hause.

Megan hatte es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht, mit einem Buch und einem Eistee. In einer halben Stunde musste sie los, weil sie sich mit Alissa und den anderen einen Kinofilm ansehen wollte.

Wieder hatte sie Chester nicht gesehen, wieder war sie absichtlich nicht an den Orten gewesen, an denen sie ihn vermutete. Hatte die Mittagspause drinnen verbracht und war nach dem Unterricht beinahe zum Bus gerannt.

Sie hatte sich verboten, an ihn zu denken und sich stattdessen mit den anderen unterhalten, hatte sich ihnen angepasst und einfach keinen Gedanken an den tätowierten Sänger mehr zu gelassen. Das ging gut, solange sie von etwas abgelenkt wurde.

Warum machte sie sich überhaupt so einen Kopf um diesen Idioten?! Wütend blätterte Megan eine Seite um und riss sie dabei beinahe ein. Genervt schlug sie das Buch zu und vergrub das Gesicht in den Händen.

Das war doch lächerlich! Sie kannte Chester doch kaum! Was wusste sie schon von ihm?

Sie hätte sich selbst in den Hintern getreten, wenn das möglich gewesen wäre. So stand sie nur auf, ließ Buch und Glas einfach liegen und zog sich ein anderes Oberteil über. Packte Auto- und Hausschlüssel in die Handtasche und warf einen letzten Blick in den Spiegel.

Sie war braun geworden in den letzten Wochen, ihre dunklen Haare ließen sie beinahe südamerikanisch wirken. Ihre Mutter hatte sie schon darauf angesprochen, ob sie ihre Haare nicht aufhellen wollte. Wollte sie nicht, sie gefiel sich so. Das rosafarbene T-Shirt und die weißen Jeans dagegen hätten ihrer Mutter gefallen. Kurzfristig überlegte Megan, sich das Outfit überzuziehen, dass sie an dem Abend im Lighters getragen hatte. Aber sie tat es natürlich nicht. Die anderen hätten es nicht verstanden.

Als sie vor dem Kino, einem mehrgeschossigen Bau in der Innenstadt hielt, fiel ihr auf, wie nah es eigentlich an der Bar war, in dem Chester und seine Band vor einer Woche gespielt hatten. Nicht, dass es einen Unterschied machte.

„Hey Megan! Wir haben schon Karten gekauft, die Jungs holen Popcorn!"

Alissa, Missy, Kendra und Caroline standen vor dem Kinoeingang und kicherten miteinander, als Megan endlich ankam. Sie hatte ewig gebraucht, bis sie einen Parkplatz gefunden hatte und hatte fünf Minuten laufen müssen.

Sie unterhielten sich über die letzte Folge einer Fernsehserie, das neue Angebot einer Kaufhauskette und Jungs, während sie vor dem Saal auf den Rest der Clique warteten. Megan achtete nicht auf die Platzwahl, da sie gerade mit Kendra sprach, und so fand sie sich plötzlich zwischen ihrer Cheerleader-Chefin und Josh wieder, auf dessen anderer Seite soeben Missy platznahm. Na toll.

Sie verbrachte den Abend kerzengerade in ihrem Sessel, denn Josh hatte schon während des Vorspanns seinen Arm auf ihre Rückenlehne gelegt. Verlegen wollte sie sich zu Kendra wenden, doch die kuschelte auf ihrer anderen Seite plötzlich mit Daniel. Während Missy immer wieder wie zufällig an Josh's Oberarm stieß, rutschte Megan unbehaglich auf ihrem Sitz hin und her und wäre am liebsten früher gegangen.

Pushing me away (Chester Bennington)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt