Pushing me away (Chester Bennington)

4. ‚And I feel your heartbeat pounding in my head'

And on it goes!

Ich möchte mal danke sagen an alle, die bei dieser Nischen-Geschichte kommentieren und voten. Ich weiß, es gibt Genres, die größer und beliebter sind, aber vielleicht erreicht diese Story auch den ein oder anderen nicht-LP-Fan - you're all welcome :)

<3

___________________________

"She's beautiful as usual with bruises on her ego and - Her killer instinct tells her to beware of evil men - And that's what you get for falling again - You can never get 'em out of your head"

Sugarcult – Pretty Girl

„Hat die Zusammenarbeit mit Chester gut funktioniert?"

Mr. Wesson hatte seine Zeitung zusammengefaltet und Megan, kurz bevor diese den Raum zu ihrer nachmittäglichen AG hatte verlassen wollen, aufgehalten.

„Er...er ist sehr talentiert.", antwortete sie diplomatisch.

Mr. Wesson nickte.

„Sein Talent ist außerordentlich. Donnerstags ist er in meiner Kunst-AG. Er ist momentan mit einem Wandbild direkt neben dem Theaterraum beschäftigt."

Megan nickte freundlich. Das war schön für Chester. Oder auch Mr. Wesson. In welcher Weise dies aber mit ihr zu tun haben sollte, war ihr nicht ganz klar.

„Chester wird nächste Stunde mit dem Comic abgeschlossen haben, aber die Gruppenarbeitsphase dauert noch zwei Wochen. Chester sollte in dieser Zeit an seinem Wandbild weiterarbeiten, eure Partnerarbeit wird also damit beendet sein. Möchtest du danach ein eigenes Projekt beginnen, oder magst du Chester vielleicht ein wenig bei seiner Arbeit helfen?"

Mr. Wesson blinzelte freundlich, während Megan den Mund öffnete, aber nichts sagte. Sie sah nach unten, auf ihren Block, den sie heute nicht genutzt hatte und zurückgeben wollte.

Es sprach vieles gegen eine Arbeit mit Chester Bennington. Er selbst wäre sicherlich nicht besonders angetan von dem Umstand, seine freien Stunden mit ihr verbringen zu müssen. Ganz offensichtlich mochte er sie ja nicht. Von sich selbst konnte Megan zwar nicht direkt sagen, dass sie ihn nicht mochte, aber außerordentlich freundlich und liebenswert konnte man den Blonden auch nicht nennen. Wieso also mehr Zeit als absolut nötig mit ihm verbringen?

Weil Megan neugierig war. Weil sie sich einfach nicht vorstellen konnte, was im Kopf dieses tätowierten Jungen vor sich ging, der den Großteil eines jeden Tages an einem Ort verbrachte, an dem er offensichtlich nur gelitten war, und der so absolut kein Problem damit zu haben schien.

Und weil sie Chester Bennington, diesen gepiercten, absolut andersartigen Jungen mit den weiten Hosen und dem Kunsttalent irgendwie faszinierend fand. Ja, das war wohl der Hauptgrund. Obwohl sie sich nicht erklären konnte, woher diese Faszination kam. Vielleicht würde sie es herausfinden.

„Ich denke, ich würde Chester gerne helfen. Für eine Stunde ein neues Projekt zu starten, wäre wohl nicht so sinnvoll."

„Sehr schön. Dann bis nächste Woche."

Und damit verließ Megan den Raum in Richtung ihres Buchclubs. Biss sich auf der Unterlippe herum, während sie die mittlerweile leeren Flure entlangeilte. Und fragte sich, was sie wohl nächste Woche im Kunstunterricht erwarten würde.

An der Tür zum Buchclub erwartete sie die nächste Überraschung des Tages.

Bei diesem wunderbaren Wetter trifft sich der Buchclub am Brunnen auf dem Schulhof =) stand auf einem gelben Zettel, der an die Klassenzimmertür geklebt war.