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Am Abend sitze ich vollkommen fertig auf meinem Bett. Das heutige Training war das anstrengenste, was ich je getan habe... Dream hat sich heute mit mir auf Bogenschießen fokussiert. Ein wenig stolz bin ich auf mich schon, da ich mein Ziel jetzt nur noch um durchschnittlich vier Meter verziehle und mir nicht mehr Sorgen machen muss, dass der Pfeil schon vor dem Abschuss aus dem Bogen fällt.

  *Flashback*

,,Okay. Nehme den Pfeil auf, lege ihn an, ziehle und lasse los." Ich spanne unter Dreams prüfendem Blick den Pfeil in den Bogen. Ein Auge schließen, aber nicht zukneifen, fokussieren und... Ich lasse die gedehnte Sehne los. Der Pfeil schießt durch die Luft, bis er ein paar Meter neben der Scheibe, in einem Baumstamm stecken bleibt. Rechts von mir höre ich Dream laut und genervt die Luft ausstoßen. ,,Was?" Wütend funkel ich in die aufgemalten Augen der Maske. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob seine Augen echten Augen auch dort sind, aber eigentlich ist mir das relativ egal. ,,Du musst dich mehr anstrengend. Und sei nicht so verkrampft, genau so wie du eine sichere Haltung haben musst." ,,Tut mir ja leid, dass ich nicht so 'perfekt' bin wie du." Antworte ich schnippisch. Frustriert lass ich mich etwas abseits, an den Rand, in den Schatten einer Eiche, nieder.

*Flashback Ende*

Dream. Der Deal. Hat er allen anderen auch so einen Deal aufgezwungen? Sie auch erpresst? Vielleicht sollte ich Hannah mal darauf ansprechen. Diese saß neben meinem Bett, am Tisch und las. ,,Hey, Hannah. Hast du kurz Zeit?" frage ich unsicher. ,,Hm? Ja, klar. Was ist?" Sie klappt ihr Buch zu und dreht sich zu mir. ,,Also...-" Ich wurde unterbrochen, als die Türe auf ging und kein anderer als Dream im Türrahmen steht. ,,Y/N. Kommst du mal bitte mit?" Fragt er mich ernst. Verunsichert huscht mein Blick zu Hannah, welche meinen Blick nur erwiedert. Ich seuftze, stehe auf und gehe auf Dream zu. ,,Was ist?" ,,Komm mit." Ohne noch etwas zusagen dreht er sich um und geht den Gang entlang, Richtung Treppe. Unentschlossen und mit etwas Abstand folge ich ihm.
Als ich kurze Zeit später in einem kleinen Arbeitszimmer stehe ist mir unwohl. Ich stehe neben der geschlossenen Türe, während Dream sich an der Schreibtisch gelehnt hat und mich wachsam mustert. Wie gestern auch schon spüre ich seinen Blick brennend heiß auf mir. ,,Erinnerst du dich noch an das, was wir heute, kurz vor unserem Training abgemacht haben?" Prüfend ist er auf mich fixiert. ,,Du meinst den Deal?" Mein Unbehagen steigt. ,,Okay..." murmelt Dream mehr zu sich als zu mir und dreht sich um. Seine Hände suchen irgendetwas auf dem Schreibtsich, jedoch kann ich nicht erkennen was, da der Maskenträger mit dem Rücken zu mir steht und sein Körper seine Hände verdecken. ,,Weißt du... Eigentlich sollte sich niemand mehr an den Deal erinnern, bis auf Momente, in denen er relevant ist." Er macht eine kurze Pause. ,,Du meinst... Ihr Gedächtnis ist... Manipuliert?" Dream dreht sein Gesich wieder zu mir und ein breites Grinsen ist auf diesem erschienen. ,,Du bist ganz schön klug. Respekt. Jedoch wird dir dieses Wissen nicht viel nützen. Weiß du auch warum?" Er kommt langsam auf mich zu, in seiner rechten Hand eine Phiole mit einer seltsam leutenden Flüssigkeit. Wenige Zentimeter vor mir bleibt er stehen. Wenn seine Augen dort sind, wo auch die schwarzen Augen der Maske sind, haben wir Augenkontakt.  Doch ganz sicher bin ich mir nicht. Ein Gefühl von Panik und Angst macht dich in meinem Körper breit und ich kann mich nicht mehr bewegen. ,,Wie fühlt es sich an, jemandem so ausgeliefert zu sein, hm?" Ein Hauch von Belustigung und Genugtuung schwingt in seiner Stimme mit. ,,Du..." Ich wollte ihm irgendeine Beleidigungen an den Kopf werfen, doch im nächsten Augenblick ist mein Kopf wie leer gefegt. Dream hat seine linke Hand angehoben und ist mir mit seinen Fingern einmal von meiner Schläfe, über meine Wange, bis hin zu meinem Kinn gefahren, an welchem diese jetzt verharren. Mit einem leichten Druck bring er mich dazu, meinen Kopf noch etwas anzuheben. Die Dominanz und die Überlegenheit welcher er ausstrahlt lassen einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen. ,,So hilfslos... So ausgeliefert." Seine Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern. ,,Weißt du, Y/N." Fährt er wieder kräftig fort. ,,So etwas macht mir Spaß. So etwas ist das, was ich meine, wenn ich sage, dass ihr meine Marionetten seid. So etwas ist das, was ich will." Sein Daumen streicht an meiner Unterlippe lang und das gefühlt von Panik und Angst drängt sich immer mehr in den Vordergrund. ,,Schlucken." Sagt er trocken, bevor er anfängt den leuchtenden Inhalt der Phiole mir in den Mund zuträufeln. Ein undefinierbarer Geschmack macht sich auf meiner Zunge breit. Nicht angenehm, aber auch nicht furchtbar. Mir wird immer schwindliger, schwarze Punke tanzen vor meinen Augen herum, bevor die weiße Smiley-Maske das letzte ist was ich sehe, während ich mein Bewusstsein verliere.
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Als ich wieder meine Augen öffne, liege ich in meinem Bett und habe das Gefühl von einem langen Schlaf aufgewacht zu sein. Verwirrt richte ich mich auf. Ich bin alleine in unserem Zimmer und versuche herauszufinden, wie ich hier hergekommen bin.
Fangen wir mal von vorne an. Angenommen ich habe nur eine Nacht geschlafen... Was war gestern? Gestern hatte ich meine erste Trainingsstunde. Dream hatte mir angeboten Bogenschießen beizubringen. Dann hatten wir Mittagspause. Als zweite Aufgabe, am Nachmittag, hatten wir angefangen das Feld voll Getreide abzuernten. Dream hatte uns mindestens ein Drittel vorgegeben, aber wir haben letzten Endes sogar fast die Hälfte geschafft. Dann haben wir es zu ordentlichen Bündeln zusammen gebunden und es in die Scheune gebracht, wo es vor Nässe sicher geschützt ist. Dann bin ich sobald wir zurück waren, dreckig und verschwitzt unter die Dusche gegangen. Und dann? Was war dann? Ich bin wieder zurück in das Zimmer, vollkommen müde. Aber was war dann? Der ganze Abend war wie ein großes Loch in meinem Gedächtnis. Als hätte dieser für mich gar nicht existiert. Als hätte ich ihn nicht erlebt. Bin ich irgendwie verunglückt und deswegen... Was war ich? Bewusstlos? Weh tut mir nichts.
Ich bin tief in Gedanken, als die Türe plötzlich aufgeht und Dream reinkommt. ,,Hallo, Y/N. Wie geht es dir?" Er lächelt mich ein wenig an. ,,Ganz gut, aber was ist passiert? Ich kann mich an nichts erinnern." Einen kurzen Moment glaube ich ein noch größer werdendes Lächeln, fast schon grinsen zu erkennen, als seine Mine wieder komplett ausdruckslos wird. Ich glaube mein Kopf ist noch etwas durcheinander. ,,Nun..." fängt Dream an. ,,Als du die Treppe zum Abendessen runterkommen wolltest, bis du über eine Teppichkante gestolpert und die Treppen runter gestürzt. Dann warst du bis jetzt gerade Ohnmächtig." Ahh, so war das also. ,,Wie spät ist es denn?" frage ich ihn. ,,Es ist kurz nach um acht. Also wenn du dich soweit fühlst, kannst du dich fertig machen, was essen und dann mit trainieren." Es klang mehr nach einer Frage. ,,Bogenschießen zum Beispiel." Schob er noch grinsend hinterher.
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Die Tage und Wochen bei Sapnap, Quackity, Hannah, Dream und den anderen zogen an mir vorbei und ich genoss jede Minute mit diesen Menschen. Dream brachte mir allmählich bei, wie ich mich selbst verteidigen konnte. Ich verziehlte kaum noch ein Ziel beim Bogenschießen und im Schwertkampf konnte ich Hannah und manchmal auch Sapnap und Quackity besiegen. Dream hingegen war gefühlt unbesiegbar. Jedoch hatte ich mir als Ziel gesetzt ihn mindestens einmal zu besiegen und auf dieses Ziel arbeitete ich strickt und motiviert drauf hin.

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Hello my Friends! How are ya all? Keine Ahnung warum das Kapitel etwas länger als die anderen ist, aber ist doch gut. Enjoy it! <3
Hattet ihr eigentlich Vorsätze fürs neue Jahr und haltet ihr euch noch daran? Ich bin ehrlich mit euch: Ich hatte keine Vorsätze XD.
Bis Spätersilie!

Wordcounter: 1300

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