Alle starren auf das Portal. Niemand von uns hatte so etwas schonmal gesehen. Es fühlte sich so an, als ob man schweben würde. Ich merke wie meine Gedanken leichter werden. Meine Probleme lösen sich langsam auf.
Wieder Nachhause kommen?
Nicht so wichtig.
Bei der Mission nicht scheitern?
Nicht so wichtig.
Ich wurde leichter und bekam das Gefühl davon zu schweben. Fixiert schaue ich in das zwirbelnde Blau zwischen den schwarzen, rauen Steinen.
Das Gefühlt wird stärker und ich merke wie mein Bewusstsein langsam ins Unwissende abtriftet. Ins Nichts. Ich bin im Nichts. Hier existiert keine Luft. Kein Himmel. Kein Raum. Keine Zeit. Das Nichts ist wirklich... Nichts.Mit einem unsanften Sturz falle ich wieder auf den unebenen Boden der Tropfsteinhöhle. Meine Knie sind nass und meine Handflächen leicht aufgeschrammt. Verwirrt schaue ich mich um. Ich fühle mich, als wäre ich gerade eben erst aufgewacht.
Alle anderen stehen noch und sind auf das Portal fokussiert.
Das Portal ist nicht nur ein Gebilde. Es ist so viel mehr. Das hatte ich mittlerweile verstanden. Und es war gefährlich.
Ich musste meine Freunde aus diesem Strudel befreien, bevor es nicht mehr möglich ist.
Karl ist mir am nähsten. Ich rappel mich auf und gehe zu ihm hin. Sein Blick ist unklar. Vermutlich ist er gerade im Übertritt ins Nichts. In seinen Augen spiegelt sich das Blau des Portals.
Wie bringt man jemanden wieder ins Jetzt? Ich wedel mit meiner Hand vor seinen Augen rum. Keine Reaktion.
Ich lege meine Hände auf seine Schultern und rüttel ihn leicht. Keine Reaktion.
Vielleicht muss ich den Blickkontakt mit dem Portal abbrechen? So ähnlich war es bei mir schließlich auch.
Ich lege meine Handfläche über seine Augen. 1... 2... 3... 4... 5... 6...
Karl fällt auch unsanft auf den Boden. Shit! Hoffentlich hat er sich nicht verletzt. Ich lasse mich neben ihn fallen und mustere sein Gesicht. Seine Augenlieder flattern, bis er seine Augen aufschlägt. Langsam kommt er zu sich.
Erleichtert stoße ich die Luft aus, die ich unbemerkt angehalten hatte.
,,Y/N? Was- Wo bin ich?" Fragt er mich verwundert und setzt sich auf.
,,Im Jetzt." Sage ich und lächel ihn an. ,,Allerdings musst du mir helfen die anderen aus dem Kreis zu befreien. So schnell wie es geht! Ich weiß nicht, ob sie im Nichts bleiben können und wie sie wieder zurück kommen." Schiebe ich noch schnell hinter her.
,,Du musst den Augenkontakt mit dem Portal abbrechen. Am besten du legst einfach deine Hand über ihre Augen, aber pass' auf, dass wenn sie wieder zu sich kommen, sie sich bei dem Sturz nicht verletzen."
Verstehend nickt Karl und nimmt meine Hand, die ich ihm hingehalten hatte, um sich von Boden hochzuziehen.Als nächstes gehe ich zu Niki und verdecke ihre Augen mit meiner Hand. [...] 4... 5... 6...
Ihre Beine knicken ein und sie fällt um. Beziehungsweise wäre sie es, doch ich fange sie auf und lege sie sanft auf den Boden.
Nächste Person. In Nikis Nähe war Fundy. Ich schaue kurz zu Karl, welche gerade Sapnap auf den Boden legt. Dann huscht mein Blick zu Niki, die sich suchend umschaut.Nach einer Weile haben Karl und ich alle aus ihren Gedanken befreit. Am Ende hat uns auch Niki noch etwas geholfen.
,,Ich hätte es wissen müssen. Natürlich lässt uns das Portal nicht einfach so parieren." Sagt Dream niedergeschlagen. Das blau-lilane Licht tanzt über seine Maske.
Wir sitzen alle mit dem Rücken zum Portal und überlegen wie es weiter gehen soll.
,,Philza hatte zwar erwähnt, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass das Portal sich selbst verteidigt, aber hatte es nie fest erwähnt. Dich trifft absolut keine Schuld an dem Geschehenem." Versucht George ihn zu beruhigen.
Wann war George bei einer Versammlung zwischen Phil, Techno und Dream dabei gewesen? Vielleicht hatte Dream es ihm auch einfach erzählt. ,,Aber Techno hatte es immer die Blaue Hölle genannt. Ist doch klar, dass das nicht einfach nur so rumsteht. Wie konnte ich nur so leichtsinnig gewesen sein? Ich habe alle in Gefahr gebracht und-" ,,Jetzt ist absolut nicht der Richtige Zeitpunkt für Selbstmitleid und Minderwertigkeitskomplexe." Sagt Punz schroff.
,,Danke für deine Einfühlsamkeit." Sagt George sarkastisch.
,,Ich hätte es zwar anders ausgedrückt, aber im Grunde gebe ich ihm recht." Meldet sich Sapnap zu Wort. ,,Wir müssen unbedingt etwas machen und dürfen hier nicht einfach so rumsitzen. Wir müssen eine Möglichkeit finde das Portal zu benutzen, ohne dass es uns ins Nichts ziehen will." ,,Einfach nicht hinschauen?" Wirft Tommy ein.
,,Ein Versuch wäre es wert." Sagt Dream nachdenklich. ,,Was?" Fragt Tommy, der seine Antwort nicht wirklich ernst gemeint hatte.
,,Das Anssehen des Portals ist, denke ich, der größte Faktor für unsere Reaktion. Wenn wir es einfach nicht anschauen, können wir es vielleicht parieren, ohne das uns irgendwelche Gefahr läuft." Erklärt er.,,Noch drei Schritte nach vorn! Vielleicht auch vier, ich will nicht genauer schauen!" Ruft Sapnap Dream zu, welche gerade versucht sich dem Portal zu Nähern, ohne es anzuschauen.
Sapnap muss auch aufpassen, da er versuchen muss Dream über die Brücke, auf die Insel zu koordinieren, ohne ins Blau des Portals zu sehen.,,Ich hab's!" Ruft Dream uns zu. ,,Ich bringe euch jetzt auch hier rüber, aber immer nur Einer!"
Zuerst war Sapnap dran.
,,Mache einem großen Schritt! Vor dir ist ein Loch im Boden!" Schreit Dream zu Sapnap.
Nachdem Sapnap am Portal angekommen ist, war George dran. Dann Punz und dann Fundy.
So ging es immer weiter, bis nur noch Tommy und ich auf der anderen Seite waren.
,,Y/N, lässt du Tommy vor?" Fragt Dream, der bis jetzt jeden sicher auf die andere Seite gebracht hat.
,,Ja, ja. Klar, geh' ruhig." Sage ich zu Tommy und klopfe ihm auf die Schulter. ,,Du schaffst das schon." Waren meine letzten Worte, bevor auch er den Weg zur Insel antrat.
Jetzt war nur noch ich übrig.
,,Okay, Y/N! Jetzt du! Und denke immer dran deine Augen geschlossen zu haben!" Ruft Dream mir zu.
Ich atme noch einmal tief durch und schließe dann die Augen.
,,Mache circa sechs Schritte nach vorne!" Ordnet er an. ,,Immer langsam und taste auch mit deinen Füßen!" Aufgeregt setze ich einem Fuß nach vorne. Mein Herz schlägt schnell und meine Hände zittern. Nur noch gute zwanzig Meter, dann bin ich am Portal.Ich zucke zusammen, als ich Dreams Hand auf meiner Schulter fühle. ,,Gut gemacht, du bist angekommen." Sagt er. Ich drehe mich mit dem Rücken zum Portal und mache wieder die Augen auf. Vor mir sehe ich die schmale, gewundene Brücke über den See. Okay, ich will es nicht zugeben, aber ich bin schon etwas stolz auf mich.
,,Wir müssen jetzt versuchen durch das Portal zu gehen, aber dürfen es, logischerweise Weise, immer noch nicht anzuschauen." Sagt Dream, welcher immer noch seine Hand auf meiner Schulter hat.
Langsam schiebt er mich richtig Portal. ,,Ähm... Dream? Was genau soll das werden?" ,,Alles ist gut." Flüstert er mir zu. ,,Mache die Augen zu und vertraue mir." Zitternd atme ich aus und gebe mich dann wieder der Dunkelheit hin.Die Hand auf meiner Schulter drückt mich immer weiter nach hinten. Wie merke ich denn überhaupt, wenn ich kurz vorm Portal bin? Die Antwort ist einfach: gar nicht.
Ich merke ein leichtes Prickeln an meiner nach hinten ausgestreckten Hand, als ich über die Bodenschwelle des Portals stolpere. Ein kurzer Schrei und ich verschwinde im Blau des Portals. Ich merke wie ich falle, bis in ohnmächtig werde und immer weiter in den Tiefen der Blauen Hölle verschwinde und letzten Endes auch in ihr verloren gehe.>-•°•-<
Ja, ja. Beschreibungen uns so - wir reden bitte nicht drüber.
Esst und drinkt genug. Stay safe.
Bis Spätersilie!Wordcounter: 1264
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•Das Portal Der Dimensionen•
Fiksi Penggemar[DSMP Fanfiction] Eigentlich hast du dich auf einen ganz normalen Sommer gefreut - Partys, Chillen und Freunde treffen. Doch deine Eltern haben sich dazu entschieden dich in ein Sommercamp zu schicken. Am Anfang schien noch alles normal - du hast...