>-•23•-<

106 3 1
                                    

Die heißen Tränen fließen meine Wangen hinunter, an meinem Hals entlang. Ich fühlte mich elend. Und alleine. Und Hoffnungslos.

(Ich verspreche, dass das Schreiben von einer anderen Perspektive nur einmal, höchstens zweimal vorkommt!)

°Pov Wilbur°

In der einen Hand den Verbandskasten, in der anderen eine Salbe, mache ich mich wieder auf den Weg zu Y/N. Ich stelle den Kasten kurz ab, um an meinen Schlüssel zukommen. Ich weiß, dass es eigentlich riskant ist, die Zelle zuöffnen, ohne eine Hand freizuhaben, aber bei Y/N habe ich irgendwie ein anderes Gefühl. Ich weiß auch nicht... Es ist irgendwie komisch und schön zugleich. Ich hocke mich hin und hebe den Kasten wieder hoch. Dann stoße ich mit meiner Schulter die Tür auf, gehe durch die Tür und trete sie dann mit meinem Fuß wieder zu. Dann sehe Y/N. Sie sitzt in der hintersten Ecke, zusammengekauert und weint. Was war den passiert als ich nicht da war?! Ich stelle das Zeug schnell auf den Tisch und stürze dann zu ihr.

°Pov Y/N°

Ich merke, wie Wilbur sich neben mich setzt und mich in eine Umarmung zieht. ,,Hey, alles gut. Was ist denn los?" fragt er in einem liebevollem Ton. Ich schniefe nur weiter vor mich ihn. Ich habe keine Lust mich mit ihm zu unterhalten. Ich will im Moment gar nichts, außer wieder zurück in mein altes Leben. ,,Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht. Du kannst mir ruhig erzählen wieso. Ich verrate es auch niemandem." Aus verheulten Augen schaue ich ihn an. Er lächelt mich nur an und drückt mich nochmal ganz fest an sich. Seine Nähe tut mir gut und nach einer Weile beruhige ich mich auch wieder. ,,Und? Geht es dir besser?" fragt er mich sanft. Ich nicke leicht mit dem Kopf und murmel leise: ,,Danke." Ich bekomme wieder nur ein Lächeln. Wie kann man so ein wärmendes Lächeln haben? ,,Also. Willst du drüber reden?" Ich wiege mit dem Kopf. Soll ich ihm meine Gedanken erzählen, oder ist es noch zu früh dafür? Will ich überhaupt, dass es meine Ängste und Probleme kennt? Aber eigentlich vertraue ich ihm ja auch... Wilbur schaut mich wartend an. Ich seuftze und fange an zu erzählen... Er hört die ganze Zeit aufmerksam zu und ist nur auf mich, mein Gesagtes und meine Probleme konzentriert. Es war angenehm mit ihm zureden. Er hat mir dann gut zugeredet und mich generell ermutigt. Das alles gut wird und wir das schon irgendwie schaffen.
,,Okay, jetzt ist es aber wirklich Zeit, dass ich mich um deine Wunden kümmere." Wilbur stemmt sich vom kalten Steinboden ab und hält mir die Hand hin. Ich greife in seine und er hilft mir hoch. ,,Am besten ist, du setzt dich schonmal auf das Bett, ich hole noch schnell eine Fackel, da es, wie du merkst, schon dunkel geworden ist." Er verschwindet kurz aus dem Zimmer und kommt nach kurzer Zeit mit einer Fackel wieder. Ich habe mich mittlerweile auf das Bett gesetzt. Es war nicht wirklich weich und ziemlich schmutzig. Die Decke und das Kopfkissen wurden von Motten verfressen und bei jeder kleinen Bewegung quietscht das Bettgestell.

>-•°•-<

Das ist nun Kapitel 23. Viel zuschreiben habe ich eigentlich nicht... Wie geht es euch so? Stay safe und esst genug.
Bis Spätersilie!

Wordcounter: 544

•Das Portal Der Dimensionen•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt