,,part 3: J.J

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,,pov:JeonJungkook
2. Dezember, 16:05Uhr

Ich ging durch das kalte Treppenhaus, welches so verlassen wie immer schien, hoch in den Dritten Stock, wo meine und Jin's Wg war.

Die Farbe an den Wänden hier, war größtenteils schon abgesplittert und verblasst. Der Beton zeigte sich und seine raue Oberfläche.

Es war aber nicht wirklich ein Problem für mich; es war vertraut hier und ich kannte es seit Jahren schon nicht Anders.

Ich drehte den Schlüssel in der Tür um und trat durch dein Eingang in den Flur.
Der Holzboden knarzte unter meinen Schuhen, welche ich auszog und zur Seite stellte.
Meine Tasche ließ ich fallen, damit ich meine Jacke zu Seokjin's hängen konnte.

„Bin Zuhause.", rief ich in die Wohnung.
Mein Mitbewohner streckte seinen Kopf aus der Küche und lächelte mich an, „Na?".
Ich nahm meine Tasche wieder über die Schulter, lief zu ihm, ließ mich auf einem der Barhocker nieder.

„Siehst fertig aus.", bemerkte der Ältere, kochte gerade Ramen. „Und wie.", ich seufzte, „Bin zu spät zum Training.", „Uuuh, das ist nie gut bei Namjoon, hm?", lachte der Mann leicht. „Nein.", sagte ich streng und ließ meinen Kopf in meine Hände fallen.
„Geh duschen und dann lass uns essen. Ich muss später noch zur Arbeit.", meinte Jin und stützte seine Hände auf der Küchenplatte ab; sah mich erwartungsvoll an.
Ich schaute zu ihm hoch und nickte, hob mich mühsam aus dem Hocker und schleppte meine Tasche hinter mir, durchs Wohnzimmer und den Flur weiter entlang, in mein Zimmer.

Dort warf ich sie auf's Bett, mich direkt daneben.
Vor der Dusche brauchte ich eine kurze Pause, sonst könnte ich mich nicht auf den Beinen halten.

Ich nahm mein Handy in die Hand und scrollte etwas auf Insta rum.
Ein paar Leute hatten mir eine Nachricht geschickt; ich kannte sie jedoch nicht, löschte die unnötigen Anfragen.
Seufzend schaute ich mir meinen letzten Post an, welchen ich vor paar Tagen gemacht habe.

Ich musste schmunzeln, als ich Namjoons Bemerkung erneut laß; er hasste es, wenn ich mein Handy rausholte

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Ich musste schmunzeln, als ich Namjoons Bemerkung erneut laß; er hasste es, wenn ich mein Handy rausholte. Deshalb machte ich immer heimlich Fotos.
Irgendwas musste ich schließlich posten und außer Boxen, tat ich nichts interessantes.

Jedoch stoppte ich, als ich einen neuen Kommentar laß.
Er wurde Gestern geschrieben, ich hatte ihn nur übersehen.
‚thisisjm' war der Username von der Person.
„Kann ich mal vorbeischauen?", murmelte ich vor mich hin, kaute auf meiner Unterlippe rum. Huh.

Relativ häufig bekam ich Fragen bezüglich meines Trainings; was ich genau tat, wie lange ich schon boxte, was gerade mein Stand war, ob ich bei Wettkämpfen mitmache- aber nie, ob man selbst vorbeikommen darf.
Sowas musste eh Namjoon entscheiden.

Ich machte einen Screenshot von dem Kommentar und schickte diesen an meinen Trainer, bevor ich mein Handy weglegte und zur Dusche rüberging.

Das Badezimmer teilte ich mir mir Seokjin; es war nicht sehr groß, jedoch machten wir es passend.
Bis jetzt gab es auch noch keinen Stress wegen duschen oder wer wann das Bad benutzen darf.

Ich zog mich aus, betrachtete meinen Körper im Spiegel und spannte meine Muskeln an, um bessere Sicht auf meine Erfolge zu haben.

Seitdem ich boxte, haben sich meine Arme extrem verändert; sie wurden viel muskulöser und breiter, genau wie meine Schultern.
Schon nach paar Wochen musste ich nach neuen Shirts gucken, da meine Alten -oversized T-Shirts- nichtmehr weit genug waren, um locker runterzuhängen.
Mein Portemonnaie dankte mir kein Stück.
Eigentlich durfte ich kein Geld für Klamotten ausgeben, da die Rente für Seokjin immer am Ende des Monats anstand.

Ich kam gut über die Runden mit meinem jetzigen Gehalt, welchen ich durch den Nebenjob in der Bücherei machte.
Jedoch nicht, wenn ich viel von dem Geld ausgab.

Oft wurde mir gesagt, dass es komisch ist, jemanden wie mich als Helfer in der Bibliothek zu sehen. Man erwartete eher eine ältere, nette Dame, die eine Brille und Stricksachen trug und nicht einen Studenten mit breitem Körper, schwarzen Klamotten und Piercings.

Jin war mir aber auch nie böse, wenn ich nicht die genaue Anzahl an Miete hergab.
Im Gegenzug musste ich dann halt die Wohnung putzen für den Monat oder sonstige Hausarbeit erledigen.
Meistens war es Einkaufen, da das Schleppen der Lebensmittel in den Dritten Stock, mühselige Arbeit war. Vorallem, wenn man nicht genug Kraft in den Armen hatte.
Mich störte das jedoch kein Stück.

Ich stieg in die Dusche und machte etwas Shampoo in meine Haare, bevor ich dieses auswusch, dann meinen restlichen Körper sauber machte.

Während ich aus der Dusche trat, klopfte es an der Tür.
„Jungkook, noch lange?", rief Seokjin.
„Bin fertig. Lass mich, mich nur anziehen.", gab ich Bescheid. „Okay, ich fang schonmal an, ja?", der Ältere trat von der Tür weg.

Ich trocknete meinen Körper mit einem Handtuch ab, fuhr dann damit durch meine Haare.
Danach wickelte ich ein Neues um meine Hüfte und tapste in mein Zimmer.
Die Wohnung war schön warm im Gegensatz zu meinem Raum, da ich vergessen hatte, die Heizung anzumachen.
Dies tat ich sofort, suchte anschließend Schlafsachen zusammen.

Die Entscheidung fiel auf eine graue Jogginghose und einen schwarzen Hoodie, welcher angenehmen groß war.

Als ich mich an den Tisch setzte, hatte Seokjin die erste Schüssel Ramen schon gegessen.
„So viel Hunger heute?", lachte ich leicht, nahm mir etwas.
Mein Gegenüber nickte, „Muss viel in mich bekommen. Heute Nacht wird anstrengend. Wir haben irgenjemanden dort, der feiert.", er seufzte, „Was weiß ich. Aber wir brauchen viel Personal.".
Ich legte meinen Kopf schief, „Hast du genug?", fragte ich.
„Geht. Zwei haben mir schon kurzfristig abgesagt. Für mindestens Einen brauche ich Ersatz.", Jin fuhr sich durch die Haare.
„Ich kann mitkommen, wenn du niemanden sonst hast.", schlug ich vor und beobachtete den Mann.

Seokjin arbeitete in einer Bar in der Nähe, welche ab und zu Feste veranstaltete. Oder genauer gesagt; man konnte sie mieten für Feste.
Seine Position war relativ hoch unter dem Boss, ich hatte aber keine Ahnung wieviel er verdiente.
(Anscheinend nicht viel, sonst würden wir nicht hier wohnen.).

Und obwohl ich echt fertig vom Training war, wie die Chance zu Kellnern, eine weitere Möglichkeit, an etwas Geld zu kommen.
Auch, wenn es nur für einen Abend war.

Alley Cat ,,JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt