Alley Cat ,,Jikook

,,part 48:J.J

,,pov:JeonJungkook
09.Januar, 20:40Uhr

Ich zog Seokjin näher an mich und versteckte mein Kopf in seiner Halsbeuge.
Seit wann weinte ich vor anderen Leuten?

„Hey, Jungkook.", der Ältere strich mir über die Haare und legte seinen Arm um mich, „Ist es Jimin? Es war doch alles gut zwischen euch.".
Ich schluchzte heftiger.
Ja. Es war alles gut. Es war alles perfekt. Es richtete sich gerade wieder. Ich dachte, dass es okay wäre. Dass Taehyung nichts mitbekommt.
Dann bekam ich seine Nachricht.
Es war Gestern Abend als er mir schrieb.
‚Ich weiß, dass du Jimin immernoch triffst. Ich hab dich gewarnt.'.
Danach kam nichts mehr. Totenstille.
Ich bekam Angst, hielt mit also von dem Jungen abrupt fern.

„Es ist sein Cousin.", murmelte ich gegen Jin's Haut und seufzte. „Kim Taehyung?", „Du kennst ihn?", „Natürlich.", „Ja. Er.", gab ich Bekannt.
Mein Mitbewohner nickte und drückte mich langsam von sich weg, „Kim ist also der Grund weshalb du mich weinend umarmst sobald ich von der Arbeit komme? Hast du lange gewartet?", fragte er sanft.
Ich nickte, „Brauchte Jemanden.".
Seokjin lächelte schwach und umarmte mich wieder, diesmal etwas fester. Es beruhigte mich.

Er roch noch etwas nach Alkohol, sonst hatte er diesen ‚Frische-Luft'-Geruch an sich.

„Jin?", fragte ich in seine Halsbeuge. „Hm?", „Wieso hast du Niemanden?", er und ich hatten nie wirklich über sein Liebesleben geredet.
„Ich meine, du bist schon etwas Älter als ich und du bringst auch niemanden nach Hause für eine Nacht oder so. Gehst du auf Dates?".
Wieder wurde ich weggedrückt und mein Mitbewohner schlug leicht meine Schulter, „Sowas geht dich nichts an.", er drehte sich weg und hing seinen Mantel auf.
Ich wischte meine Tränen weg und atmete tief durch.
Hoffentlich ging es Jimin besser als mir.

„Ich hab keine Zeit für Daten oder sowas.", „One-night stand?", „Ich weiß, dass man die gerne in deinem Alter hat aber wie gesagt bin ich etwas älter als du, Jungkook.", „Du kannst doch mal Dating Apps probieren?", schlug ich vor.
Jin schüttelte seinen Kopf, „Alles gut. Ich hab Namjoon und dich. Alleine werde ich ja nicht sterben.", „Aber willst du für immer hier bleiben? Für immer in dieser Wohnung leben? Nie dein eigenes Zuhause aufbauen?", meinte ich.
Der Ältere lachte, „Sag mal. Vor einem Monat hättest du nie so geredet! Was hat der Sohn von Park nur mit dir angestellt?", er verschränkte die Arme und grinste.
„Nenn ihn Jimin.", ich verdrehte genervt meine Augen.
„Willst du mit ihm später leben? Mich alleine lassen?", Jin lächelte.
„Jetzt mach mir keine Schuldgefühle.", „Du machst sie dir selbst.", der Mann ging in die Küche und ich setzte mich an die Theke.

„Vielleicht.", sagte ich nach einer guten Minute.
„Hm?", „Vielleicht will ich das.", murmelte ich vor mich hin.
Seokjin stoppte in seinem Tun und legte seine Hand auf meine Schulter, „Ich bin mir sicher, dass was auch immer gerade zwischen euch los ist, sich wieder einrenken wird.", „Ich weiß nicht. Taehyung spielt eine zu große Rolle und ich kann nicht gegen ihn gehen. Er hat zu viel Macht hier.", „Was auch immer du meinst.", Jin lachte leicht, „Ich versteh nichts was gerade los ist aber, Jungkook.", er sah mich durchdringlich an, „Du hast so viel Glück im Leben. Es wird auf deiner Seite sein.".
Ich musste schmunzeln und verdrehte meine Augen.

Was Jimin gerade nur macht?
Ich hoffte, dass es ihm nicht zu schlecht ging.
Vielleicht würden wir uns wenn Uni wieder anfängt über den Weg laufen. Dann könnte ich ihn nach den Feiertagen fragen und wie die für ihn waren.

Bis dahin sollte ich auch alle Kämpfe durch haben.
Hoffentlich hab ich gewonnen.
Dann hätte ich genug Geld um Seokjin und Namjoon ihre Spenden zurückzuzahlen.
Außerdem könnte ich dann überlegen auszuziehen.
Ich wusste, dass ich nicht für immer bei Seokjin leben möchte, jedoch wollte ich ihn nicht alleine lassen.
Wenn ich nicht hier wohne, dann wohnt hier niemand.
Vielleicht könnte er Namjoon fragen, ob dieser mein Zimmer bekommen will?
Ich hoffte nur, dass Seokjin nicht für immer alleine bleibt. Auch er sollte Jemanden finden der ihn glücklich machte.
So wie ich Jimin gefunden habe.