Alley Cat ,,Jikook

,,part 9:P.J

,,pov:ParkJimin
02. Dezember, 21:20 Uhr

Gott war es langweilig hier.
Meine Familie unterhielt sich mit den Gästen, Taehyung war mir zu nervtötend, dass ich mit ihm reden wollte und sonst kannte ich keinen Einzigen.

Gerade würde ich lieber mit dem Boxer bei den Toiletten rummachen und ihm vielleicht einen schnellen Bj geben, aber stattdessen saß ich hier in der Ecke fest.
Wie lächerlich.

„Hey kleiner Cousin.", grinste Tae und rutschte neben mich auf die Bank, „Lange kein gutes Gespräch gehabt wir Zwei.".
Ich griff nach Jungkooks Martini und trank große Schlücke.
Auf eine Konversation mit dem Jungen hatte ich wie schon erwähnt, keine Lust.
„Hast Recht. Uhm... Herzlichen Glückwunsch Taehyung.", seufzte ich und schaute ihn an.
Der Andere legte seinen Arm um mich, „Wirkst bedrückt. Hat dich der Kellner etwa abblitzen lassen?", er hob eine Augenbraue.
Mein Körper spannte sich an, „Was?", „Hab dich beobachtet. Dich und ihn. Wusste nicht, dass du auf Männer stehst, Kleiner.".
Scheiße.

„Taehyung ich steh nicht- Ich bin Hetero.", sagte ich streng. Gerüchte, dass ich Schwul bin, konnte man bei meiner Familie nie gebrauchen.
Außerdem waren jetzt schon alle enttäuscht von mir.

Mein Cousin lachte verschmitzt, „Klar. Sah auch sehr... Hetero aus, als du sein Drink ‚probiert' hast.", „Es war ein Witz. Ein Witz unter Freunden.", „Wie auch immer du meinst. ‚Witz unter Freunden'.", säuselte Tae.
„Sag... Sag einfach niemandem davon.", bat ich kleinlaut. Der Andere winkte ab, „Mach dir kein Stress, dein Geheimnis ist bei mir sicher.".
„Nicht Schwul.", murmelte ich, „Deshalb ist das auch kein Geheimnis, was zwischen mir und ihm passiert ist.".

„Wie läuft Studium?", fragte der Junge.
„Ugh, deshalb hab ich mich verdrückt. Dieses Thema kann ich nicht leiden.", gab ich dem Älteren Bescheid.
„Verstehe. Mich interessiert das auch nur, weil deine Eltern so schwärmen von dir und deinem Wissen.", Taehyung stützte seinen Kopf auf seine Hände.
„Was?", ich zog meine Augenbrauen zusammen.
„Ja.", mein Cousin zuckte mit den Schultern, „Wie stolz sie sind, dass du es so gut fertig machst und bald die Firma übernehmen wirst, bla bla.", „Sowas erzählen sie rum?", „Stimmt es etwa nicht?", Tae schaute mich schief an.
„Ich weiß nicht, ob ich mit dir drüber reden sollste.", seufzte ich und schaute in mein Glas.
„Weil wir so eine schlechte Beziehung zueinander haben, hm? Verstehe.", der Andere sah etwas enttäuscht aus, nickte trotzdem.

Danach blieb es still zwischen uns.
Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte.
Zwar würde ich gerne mit jemandem über meine Probleme sprechen und die Wahrheit sagen, aber ich konnte es nicht. Vorallem nicht mit Taehyung.
Er und ich mochten uns seit klein auf noch nie; sahen immer einen Erzfeind im Anderen, was nicht half, unsere Beziehung zu verbessern.
Manchmal wünschte ich mir, dass mein Cousin und ich beste Freunde wären, wie es bei so vielen Anderen auch ist.
Aber es war zu spät irgendwas an der Sache zu ändern. Vielleicht war es gut so.

„Naja, ich geh dann mal zurück zu meinen Gästen. Schließlich kann das Geburtstagskind nicht zu lange fehlen, hm?", lächelnd stand er auf und winkte mir leicht zu.
„Ja. Hab noch einen schönen Abend. Ich werde wahrscheinlich hier sitzen und nichts tun.", lachte ich. Taehyung nickte, „Soll ich den Kellner wieder zu dir schicken?", fragte er.
Ich weitete meine Augen, „Gott, bitte nicht! Das wär zu peinlich.". Meinen Cousin grinste, „Ach komm, Zweite Chancen sind manchmal gut.".
Als ich still blieb, zuckte er mit den Schultern, „Also Jimin; Ja oder nein?", „Nagut. Wie du meinst.", lächelte ich schwach.
Taehyung nickte und schritt schnell davon.
Ich sah ihm hinterher, bis die Menschen meine Sicht versperrten und trank schließlich die beiden Getränke vor mir aus.

Vielleicht hatte mein Cousin Recht mit den Zwei Chancen... Aber vielleicht war es auch die naivste Sache, mich auf ihn zu verlassen.