,,part 49:P.J

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,,pov:ParkJimin
09.Januar, 20:39Uhr

Alles war still.
Stille.
Ich merkte wie mein Körper zittert.
Nurnoch paar Sekunden bis es wieder laut wird.

Dann hörte ich sie.

Meine Eltern fingen an rumzuschreien.
Genaue Sätze konnte ich nicht ausmachen.

Ich schaute zum Wohnzimmer.
Die erste Person auf dem Flur war Hyun-Joo, welche versuchte meinen Vater zu beruhigen.

„Es ist doch nichts dabei!", „Nichts dabei?! Hyun-Joo bist du dumm? Mein Sohn ist doch kein-.", mein Vater sah mich am Boden sitzen.
Ich wischte mir übers Gesicht und schluckte.

Der Mann schubste unsanft Taehyungs Frau zu Seite, welche gegen die Wand kam, sich gottseidank noch gut abfangen konnte.
Dann kam er auf mich zu.

An den Haaren wurde ich auf die Beine gezogen und sofort gegen die Wand gedrückt.
Ich musste meinen Kopf etwas nach hinten halten, damit die Schmerzen aushaltbar waren.

„Sag mir, dass es nicht stimmt.", „Vater.", keuchte ich. „Sag mir, dass das nicht du auf dem Video bist!", sagte er laut.
Ich schloss meine Augen und biss mir fest auf die Unterlippe, blieb jedoch still.
„Sag es mir, Jimin!", schrie er in mein Gesicht.
Sein Griff verfestige sich und er zog einmal an meinen Haaren. Ich wimmerte und griff nach seinem Handgelenk, traf seinen Blick, „Vater.", wiederholte ich.
„Lassen sie ihn doch in Ruhe!", hörte ich Hyun-Joo's Stimme. Sie war ein Engel.

Der Mann vor mir hatte nichts außer Wut in seinen Augen. So schlimm war es nichtmal wenn er trinkt.

Die Hand in meinen Haaren verschwand und ich konnte meinen Kopf wieder normal richten, umarmte mich selbst.
Die Tränen kamen wieder.

Meine Mutter und Taehyung standen ein paar Meter von uns.
Die Frau schüttelte ungläubig ihren Kopf und sah mich enttäuscht an, „Das kann doch nicht sein. So haben wir dich nicht erzogen. Was tust du nur, wenn wir mal nicht auf dich aufpassen. Wir dachten du seist erwachsen genug aber anscheinend nicht.", sprach sie hysterisch.
Mein Cousin flüsterte seiner Frau was zu welche jedoch nicht ganz zustimmte zu dem was er sagte.

„Ich bin erwachsen!", weinte ich, „Ich sollte meine eigenen Entscheidungen treffen können ohne, dass ihr immer hinter mir steht und mich lenkt!", „Wir lenken dich nicht, wir wollen nur das Beste aus dir machen.", „Ihr tut alles Andere als das!", meinte ich zu ihr, „Ihr ruiniert alles was ich mir aufbauen will nur damit ich euch folge!".

Mein Vater kam wieder auf mich zu und drückte mich gegen die Wand.
Ich zuckte zusammen als er seine Hand hob, „Dass du so denkst ist eine Schande! Jimin du bist eine Schande für die ganze Familie Park! Es wird nie was aus dir werden, wenn du so weiter machst!", brüllte er.
Vereinzelt liefen Tränen über meine Wangen.
Ich wollte gerade Jemanden der mir Komfort gab.
Ich fühlte mich so unwohl hier.

„Ich werde dir eine Frau suchen. Ich werde sie finden und ihr werdet heiraten.", sprach der Mann vor mir streng, „Ihr werdet Kinder bekommen und der Junge wird später die Firma weiterführen. Dein Studium wird egal sein. Du wirst es früher absolvieren als die Anderen. Ich werde dafür sorgen, verlass dich drauf.", „Fick dich.", eine Ohrfeige traf mich.
Ich drehte meinen Kopf wegen ihrer Wucht zur Seite und blieb so.
Meine Wange brennte.
„Und in einem Jahr.", mein Vater kam mir näher, „Wirst du meine Firma übernehmen.".
Ich blieb still.
Es hatte keinen Grund zu wiederstehen.

„Hast du mich verstanden?", der Ältere zog mich am Kragen ein Stück von der Wand weg, drückte mich kurz danach wieder gegen.
Ich antwortete nicht.
Er wiederholte sein Tun, diesmal etwas fester.
Ich keuchte.
„Ich sagte hast du mich verstanden?!", schrie er wieder.
„Ja, Vater.", hauchte ich, schaute ihm nicht in die Augen.

Der Mann ließ von mir ab und ging wütend in Richtung seines Büros.
Meine Mutter schüttelte ihren Kopf, „Was ist nur aus dir geworden?", spottete sie ungläubig.
Ihre Schritte folgten die meines Vaters.
Ich hielt meinen Kopf zur Seite gedreht; schaute auf die Haustür.

„Jimin.", sagte eine sanfte Stimme.
Hyun-Joo trat vor mich und richtete mein Oberteil.
Sie sagte nichts weiter. Ich schaute die Frau an.
Ihr Lächeln war bemerkbar, jedoch nicht ganz offensichtlich, „Brauchst du Heute einen Platz zum schlafen?", flüsterte sie.
Ich schaute hinter die Ältere, traf Taehyung's Blick.
Er schaute mich durchdringlich an, hatte ein Grinsen auf dem Gesicht.
„Nein danke, Hyun-Joo.", meinte ich stumpf, „Ich werde schon eine Unterkunft finden.".
Sie nickte, „Natürlich.", und ließ von mir ab.

Ich wandte mich von den Beiden ab und eilte die Treppe hoch und in mein Zimmer.
Die Tränen kamen langsam wieder, jedoch wollte ich nicht noch mehr Schwäche vor Taehyung zeigen.
Ich musste weg bevor meine Eltern wiederkamen, ansonsten würde ich hier für das nächste Jahr gefangen sitzen und überwacht werden.

Schnell nahm ich eine Tasche von unter meinem Bett raus und fing an jegliche Klamotten reinzustopfen.
Mein Handy nahm ich in die Hosentasche und ich lief zu meinem Schreibtisch um meinen Laptop und die Autoschlüssel zu nehmen.
Mir fiel eine kleine Schatel auf.
Mein Weihnachtsgeschenk.

Eilig schloss ich die Tasche und nahm sie über meine Schulter; rannte wieder zurück in den Flur.

Taehyung und Hyun-Joo waren nichtmehr da.
Ihre Schuhe waren ebenfalls weg.
Es war besser so.
Mein Cousin hätte mich bestimmt nur aufgehalten.

Ich zog meinen Mantel und meine Schuhe an, schlich aus der Tür und zog sie zu.
Auf dem Parkplatz sah ich noch das Auto von Taehyung stehen.
Scheiße.

Schnell rannte ich zu meinem und stieg ein; warf die Tasche auf den Beifahrersitz.
Mein Cousin hatte mich in der Zeit gesehen und kam rübergerannt. Fast stand er vor meinem Auto, sodass ich nicht losfahren konnte.
Ich kam jedoch gerade so noch weg.
Seufzend verfestigte ich meinen Griff um das Lenkrad als ich von unserem Grundstück runterfuhr.

Ich musste zu einer Bank und so schnell wie möglich das ganze Geld auf dem Konto abheben und auf mein Eigenes einzahlen.
Es lief nicht über meine Eltern, weshalb das Geld dann endgültig mir gehören würde.

Bitte, wer auch immer da oben sitzt.
Bitte, pass auf mich auf.

Alley Cat ,,JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt