,,part 39:P.J

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,,pov:ParkJimin
23.Dezember, 00:32Uhr

Es sind fast Zwei Wochen vergangen, seitdem ich Jungkook das letzte Mal gesehen habe.
Ich drehte mich in meinem Bett hin und her.
Ich konnte nicht schlafen, meine Gedanken hielten sich -wie die vergangenen Nächte schon- an dem Boxer fest.

Morgen ist Weihnachten. Ich wollte es am liebsten nur mit ihm verbringen.
Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe rum.

In meiner Wohnung waren überall angefangene Bilder; keins zuende gemalt, da ich keine Zeit mehr hatte.
Die Vorlesungen musste ich schließlich selbst besuchen, da Jungkook nicht für mich hingehen würde.
Es war wirklich dumm, dass wir uns direkt stritten. Der Deal brachte keinem von uns was.

Wenn ich in der Uni war hoffte ich in ihn reinzulafen. Ich stellte mir vor, dass er mich entschuldigend angucken wird und mir gesteht, dass er nicht ohne mich kann.
Ich würde zuerst nicht nachgeben, schließlich kann ich ihm nicht einfach vergeben, dass er mit Taehyung geschlafen hat. Danach würde ich ihm jedoch in die Arme fallen und wir würden uns anlächeln bevor wir zu mir gehen und zusammen die Feiertage verbringen. Aber das Leben war kein K-Drama. Vorallem meins nicht.

Gott, ich mochte Jungkook wirklich.
Und ich vermisste ihn wirklich.
Wieso musste es nur so kommen?

Ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen und seufzte laut.
Ich wollte ihm schreiben.
Sollte ich? Oder eher nicht?

Was machte er über die Feiertage? War er Zuhause mit Jin und Namjoon? Ging er feiern?
Hatte er die Kämpfe gewonnen die er bisher hatte oder hat er sie verloren? War er im Krankenhaus? Was, wenn er verletzt war?

Wie konnte ich wieder in Kontakt mit ihm treten ohne, dass ich verzweifelt wirke?
Ich konnte schwer zu Namjoon gehen, schließlich könnte der Junge dort jederzeit Trainieren.
Was war also mit Seokjin? Er besaß doch eine Bar. Ich glaube nicht, dass Jungkook sich häufig dort abgeben würde, so fertig wie er immer nach dem Training war.

Ich war mir sehr unsicher wo Jin's Bar genau war, jedoch erinnerte ich mich daran, dass Jungkook es mir mal gesagt hatte, als er hier war.
Sie war ansheinend in der Innenstadt, etwas entfernt von der Bibliothek.
Wieviel Uhr war es? Ich griff nach meinem Handy.
Null Uhr 34.

Entschlossend stand ich auf und zog mir schnell irgendwelche Sache drüber.
Danach griff ich nach meinem Mantel, zog meine Schuhe an und nahm den Autoschlüssel.
Ich ging raus und wurde von der kalten Luft umhüllt.
Die nächsten Tage sollte es vielleicht anfangen zu schneien meinte der Wetterbericht.
Ich freute mich schon.

Der Weg mit dem Auto war eine angenehme länge und es wurde noch einfacher, da kaum jemand um diese Zeit auf den Straßen war.
Deshalb kam ich schon relativ schnell in der Stadt an und parkte mein Auto in der Nähe von der Bibliothek. Danach stieg ich aus und machte mich auf die Suche der Bar.

Die meisten Schaufenster hatten kein Licht mehr an, da jedes Geschäft schon geschlossen hatte. Es sollte relativ einfach sein eine Bar zu finden.

Jedoch dauerte es mich länger als gedacht, da ich wirklich langsam ging. Schließlich wollte ich nicht an dem Eingang vorbeilaufen.

Nun stand ich vor der ersten Bar die ich auf dem Weg gefunden hatte.
Buntes Licht schien durch die Fenster nach draußen. Aber ich konnte nicht reinsehen, da die Gläser zu hoch eingebaut waren.

Ich wagte mich durch die Tür und wurde direkt mit dem Geruch von Alkohol (am meisten jedoch Bier) und paar Leuten empfangen.
Es war voller als ich gedachte habe.

Die meisten hier waren älter als ich, wahrscheinlich da Leute in meinem Alter eher in Clubs gehen, anstatt in Bars.
An den Wänden hingen viele Spiegel und Bänke zierten sich ebenfalls dort entlang.
Es ähnelte dem Raum wo Taehyung seinen Geburtstag gefeiert hat. Mir kamen die Erinnerungen von damals hoch.
Mich umguckend, ging ich an den Tresen, wo ich Seokjin hinter fand.

Der Mann trocknete gerade ein Bierglas ab und redete mit einem seiner Arbeiter. Dieser machte auf mich aufmerksam, weshalb Jin sich zu mir drehte.

Er weitete seine Augen leicht, zog dann seine Augenbraune zusammen, „Park?", „Hey.", sagte ich etwas kleilaut.
Der Ältere stellte das Glas beiseite und hängte sich das Küchentuch über die Schulter.
„Was tust du hier? Jungkook ist nicht da.", sagte er mir.
„Ich wollte ihn auch nicht hier finden.", gestand ich. Seokjin legte sinen Kopf schief.
„Ich wollte mit dir über ihn reden.", „Warum?", „Weiß ich nicht genau. Vielleicht weil ich Angst habe ihn wiederzusehen.", zuckte ich mit den Schultern.
Mein Gegenüber nickte, „Was möchtest du denn wissen?", „Wie ist es ihm so ergangen die letze Woche?", fing ich an.

Der Ältere überlegte kurz, „Seitdem ihr keinen Kontakt mehr habt, wirkt er etwas errschöpfter. Er hält sich größtenteils in seinem Zimmer auf; ich musste ihn manchmal zum Training schleppen während meiner Mittagspause. Wenn er nicht trainiert, ist er in der Uni. Er redet nicht viel weder mit mir noch Namjoon. Den ertsen Kampf hat er mit Leichtigkeit gewonnen, obwohl es ihm sichtbar nicht so gut ging. Danach der Kampf lief ebenfalls gut. Er ist mit nur leichten Verletzungen rausgegangen. Jungkook wirkt außerdem auch manchmal wütend. Ich schätze er steckt seine Energie in's Boxen, da er wirkliche Fortschritte macht laut Namjoon und anscheinend muss er das auch. Sein bisherig letzter Gegner, gegen den er noch antreten soll, soll wohl etwas über seinem Level sein. Namjoon ist sich selbst nicht sicher wie es ausgehen wird. Außerdem ist noch unklar, ob er überhaupt antreten kann...Wegen dem Geld.", erzählte Seokjin.
Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe rum, „Kann ich dir Geld geben? Jungkook und ich hatten da so einen Deal, welcher ihm helfen würde für die Kämpfe zu bezahlen. Du musst ihm ja nicht sagen, dass es von mir ist.", schlug ich vor.
Mein Gegenüber atmete tief durch und seufze, „Ich würde nein sagen, aber ich weiß wieviel ihm an Boxen liegt... Also gut. Kannst du machen und ich werde auch meinen Mund halten.".
Ich nickte und holte sofort mein Portemonnaie raus.

Als ich Jin den passenden Betrag gegeben hatte, stellte er mir ein Glas Wasser hin.
„Trink das, du bist etwas blasser als ich dich in Erinnerung habe.", lächelte er mich an.
„Das mit Jungkook ist auch nicht so leicht für mich.", gestand ich, „Ich wollte nicht, dass es so kommt wie es eben tat.".
Der Ältere nickte nur und machte sich wieder an's spülen, „Ich bin mir sicher, ihr könnt es klären.". Ich zuckte nur mit den Schultern und guckte auf die Uhr, „Ich gehe mal wieder. Es ist etwas spät und ich muss Morgen noch die letzten Sachen machen.", meinte ich. Seokjin nickte.

Als ich ein paar Meter gegangen bin, rief mich der Ältere jedoch, „Jimin!". Ich schaute zurück.
„Der letzte Kampf ist in weniger als einem Monat. Ich kann dir schreiben wann. Überleg dir vielleicht zu kommen. Ich glaube, dass Jungkook sich freuen würde. Ihr braucht einander.".

Alley Cat ,,JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt