Alley Cat ,,Jikook

,,part 53:P.J

,,pov:ParkJimin
26.Januar, 04:05Uhr

„Jimin.", hörte ich eine sanfte Stimme.
Ich blinzelte ein paar Mal; musste mich erstmal an das Licht gewöhnen.
Wo war ich?
Im Krankenhaus.

„Jin.", ich schreckte auf und sah den Älteren an.
„Alles gut, hey. Werd erstmal wach.", meinte er und legte seine Hände auf meine Schulter.
Mein Blick fiel auf die Ärztin hinter ihm.
Konnten wir zu Jungkook?

„Jungkook. Können wir-.", „Werd zuerst richtig wach.", lachte der Ältere wieder.
Abrupt stand ich auf und taumelte auf die Frau zu.
Sie schreckte etwas zurück.
„Welches Zimmer?", „Zimmer 43 Herr Park.", zierlich klimperte sie mit den Wimpern.

„Jimin, mach langsam.", seufzte Jin und kam mir nach.
Ich stürmte aus dem Wartezimmer und zu dem nächst besten Aufzug.
Auf einem Schild wurde hingwiesen, dass Zimmer 43 im Zweiten Stock ist.

Jungkooks Mitbewohner war fast nicht schnell genug um in den Aufzug reinzukommen.
Mir war es egal.
Ich musste den Jungen sehen. Jetzt.

„Hey.", Jin drehte mich zu ihm, „Egal, wie es Jungkook geht... alles wird gut werden.", versicherte er mir.
„Und wenn er tot ist?", „Hätten sie es uns gesagt.", „Glaubst du?", Stille.
Der Lift hielt.

Bevor sich die Türen überhaupt richtig geöffnet hatten, ging ich schon auf den langen Flur raus.

39.
40.
41.
Jungkook muss hier sein.
42.
Er muss leben.
43.

Ich trat ins Zimmer und wurde begrüßt mit kompletter Stille.

Das Licht war aus; die Farben von Seoul erleuchteten den Raum.
Namjoon hockte auf einem Stuhl neben Jungkooks Krankenbett.
Er sah auf als ich näher kam.

„Namjoon. Wie geht es ihm?", fragte eine Stimme hinter mir.
Ich hatte nur Augen für den liegenden Jungen.
Jungkook, bitte.
Langsam nahm ich das Piepen des Herzmonitors wahr.

„Die Ärzte meinen, dass er für kurze Zeit im Koma lag. Naja, seitdem er hier ist.", der Trainer seufzte leise, „Aber vorhin kam Jemand und hat ihn nochmal überprüft.", er schaute auf, „Alles gut. Ihm geht es gut. Es wird.".
Ich spürte wie der gigantische Stein sich von meinem Herzen lößte. Erleichterung.
Jungkook ging es gut.

„Er ist wirklich stark.", Jin lachte leicht und stellte sich ans Fußende, „Gottseidank haben wir ihn wieder hier mit uns und nicht bewusstlos.", „Also schläft er nur?", fragte ich zur Sicherheit nach.
Namjoon nickte, „Er schläft nur.".
Ich atmete tief aus und kniete mich neben den Jungen.

„Magst du hier bleiben oder soll ich dich mit nach Hause nehmen?", fragte Seokjin sanft.
„Ich bleibe bei Jungkook.", meinte ich schnell.
Der Älteste nickte, „Du, Namjoon?", „Ich muss auch hier bleiben. Er ist mit mir hier.", „Okay.".

Jin verabschiedete sich von uns und ging aus der Tür.
Ich nahm es nicht übel.
Es wäre angenehmer in meinem Bett den Rest der Nacht zu verbringen, jedoch wollte ich bei Jungkook bleiben.

„Hier in dem Raum ist eine Couch.", meinte Namjoon in die Stille, „Leg dich hin.".
Ich schüttelte meinen Kopf und richtete mich auf, „Ich habe bis gerade geschlafen. Geh du dich ausruhen, ich pass auf ihn auf.", bot ich an.
„Sicher?", „Sicher.", „Nagut.", der Trainer machte sich auf den Weg zum Möbelstück; zog seine Jacke aus und legte sie wie eine Decke über sich.

Ich nahm seinen Platz auf dem Stuhl ein und betrachtete Jungkook.
Das einzige Geräusch war sein Herzschlag auf dem Monitor und das gleichmäßige Atmen von dem Jungen.
Vorsichtig strich ich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lächelte sanft.
Gerade war ich glücklich.
Glücklich, dass es ihm gut ging.
Glücklich, dass ich hier sein konnte. Bei Jungkook.

Sein Gesicht war teils etwas angeschwollen.
Man konnte sogar bei dem schwachen Licht sein blaues Auge wahrnehmen.
Über seiner Augenbraue waren Pflaster.
Gottseidank hat er seine Piercings vorher rausgenommen.

Ich griff nach der Hand des Jungen und vereinte sie mit meiner.
In seinem Arm waren ein paar Nadeln und Schläuche. Ich mochte den Anblick von ihnen nicht wirklich.

Etwas müde, beobachtete ich Jungkook noch für eine gute halbe Stunde.
Ich legte meinen Kopf neben seinen Körper.
Die Position war nicht gerade angenehm, jedoch gut genug für mich zum Einschlafen.