Rache ist Blut (Aaron Hotchner)

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!Tw Tod, Mord, Blut!
Inspiration: Staffel 5, Folge 9 (der Reaper)
(Wörter: 7675)

Ausgelassene lachend und plaudernd saßen wir in Penelopes kleinem Büro auf den nicht zusammenpassenden Bürostühlen. Wir hatten gerade einen brenzlichen Fall abgeschlossen bei dem glücklicherweise alles glatt gegangen war und niemand verletzt, da es anfangs echt schlimm aussah. Es war zwar noch vor um 10 Uhr vormittags, doch der Tag konnte doch nur gut werden oder?

Hätte ich das mal nicht so laut gesagt...

In diesem Moment kam Hotch -mein Chef und heimlicher Freund- zur Tür hinein. Ja richtig, ich war mit meinem Chef zusammen- vielleicht nicht das Ideal, aber es war so. Unsere Beziehung ging jetzt schon so um die 4 Monate, doch keiner von uns beiden war großartig scharf darauf es irgendwem von den anderen aus dem Team zu erzählen, besonders Gideon -der Chef meines Chefs- nicht. Also hatten wir beschlossen das mit uns erstmal geheim zu halten bis wir den perfekten Zeitpunkt dafür gefunden hatten. Ich lächelte kurz zu Aaron hin der die jedoch nicht erwiderte, er sah nicht so fröhlich aus wie wir alle anderen. Auch die anderen schienen ihren Teamleiter bemerkt haben und sahen interessiert von ihren Gesprächen hoch. "Wir haben einen neuen Fall" brummte er leise. Hotch sah ein wenig zurückgetreten aus, als würde er etwas wissen oder vermuten, ich konnte es ihm genau ansehen. Seufzend standen die Agents von ihren Stühlen auf und Penelope drehte sich mit ihrem Stuhl einmal im Kreis zu Hotch um. Dieser hatte eine braun eingebundene Akte vor uns auf den Tisch gelegt und öffnete sie. Ein neues Täterprofil für diesen Fall. Bereits das erste Foto ganz vorne ließ einem das Blut in den Adern gefrieren und es einem kalt den Rücken hinunterlaufen. Es war ein Bild eines Zimmers, eines Wohnzimmers, und alles war voller Blut. Der beige Teppich war voller roter Flecken, sowie Blutspritzer überall an den Wänden und in der Mitte eine riesige rote Blutlache. Genau dort lagen zwei Personen, man konnte keine Gesichter erkennen, da sie auf dem Bauch nach unten gedreht lagen. Sie mussten irgendwo in Brust oder auch Halsgegend eine große Schnittwunde haben. Vielleicht wurde ja die Halsschlagader durchgetrennt? Nein, dann wäre das Blut senkrecht nach oben an die Decke gespritzt, was hier nicht der Fall war. Der Raum ringsherum war vollständig verwüstet. Bilder hingen schief, zwei Stühle lagen umgekippt auf dem Boden und mehrere Vasen und Deko wurden zertrümmert. Eines der Bilder von den Wänden lag am Fußboden, ziemlich nah an dem Fotografen heran, sodass ich erkennen konnte was darauf war. Meine Atmung stockte und mein Herzschlag setzte beinah aus. Eine junge blonde Frau mit ihren beiden Eltern an ihrem Abschlusstag vom College. Mein Abschlusstag an meinem College. Ich und meine Eltern.

Das Büro war still geworden, alle starrten auf die Akte, doch ich nur auf dieses Bild. Nein, nein das war nicht ich oder meine Eltern. Ich starrte wie besessen auf dieses Bild von einem blutigen Tatort. Ich versuchte mich an jedes einzelne Detail des Wohnzimmers meiner Eltern erinnern zu können. Ich war schon zu lange nicht mehr da gewesen um es genau festzulegen. Ich fühlte mich plötzlich grausam. Durch meinen Job und all den Stress hatte ich sie seit Monaten nicht mehr besucht. Nicht mal Hotch kannten sie. Hektisch griff ich nach der Akte und blätterte zu den nächsten Bilder um. Meine Kollegen sahen mich verwirrt an sowie ich die Akte weggerissen hatte. Die Bilder des Tatorts waren alle aus unterschiedlichen Perspektiven geschossen wurden, auf einem war sogar auf das zersprungene Bild am Boden herangezoomt wurden. Ich kannte diese blonde junge Frau mit der dunkelblauen Robe auf dem Bild, sie lächelte glücklich und ich erinnerte mich ganz genau an diesen Moment. Mein Kopf war auf dem Bild mit einem roten Marker umkreist wurden, während auf den Gesichtern meiner beiden Eltern jeweils ein dickes schwarzes Kreuz zu sehen war. Nein, nein, nein das durfte einfach nicht wahr sein, nein!

"Die- die Opfer" meine Stimme brach und ich spürte wie mir die Tränen in die Augen schossen, "wer sind sie- wie heißen sie?" Meine Stimme zitterte und Aaron kam besorgt auf mich zu. Ich trat schnell ein Stück zurück. "Wie heißen sie!" brüllte ich ihn an. Der Schmerz war zu groß, dies durften einfach nicht meine Eltern sein. Sie durften es nicht sein. "Es wurden noch keine Namen identifiziert, es ist ein älteres weißes Ehepaar im Alter zwischen 60 und 70" erklärte Aaron ruhig und voller Besorgnis in seinem Blick. "Wir lautet die Adresse?" ich spürte gar nichts mehr, er durfte es nicht sagen. "87 Driveway Cambridge!" In dem Moment rollte mir die erste heiße Träne über die Wangen und die nächsten folgten sofort. Hotch trat nun doch an mich heran, da ich unfähig war mich zu rühren. Ich fühlte mich wie zu Stein erstarrt. Meine Atmung war flach mein Herzschlag hoch und alles schien einfach nur an mir vorbei zu rauschen. Es fühlte sich surreal an. Meine Eltern...

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