Please don't say you love me Part 2 (Aaron Hotchner)

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(Wörter: 3146)

Mein Herz begann zu rasen und meine Kehle war trocken. Ich hatte plötzlich keine Ahnung wie ich mich fühlen sollte oder zu denken hatte. War ich traurig oder wütend oder fröhlich? Ich ging um meinen Schreibtisch herum und setzte mich auf den Stuhl, da ich spürte wie mir schwindelig wurde- erneut eine Nebenwirkung meiner Schusswunde. Es klopfte an der Tür, ich schluckte kurz und rief dann mit zittriger Stimme: "ja? Herein!"

Die Tür öffnete sich schwungvoll, jedoch mit vorsichtigen Schritten kam Hotch zur Tür rein, auch er war sich sicherlich nicht ganz sicher was jetzt geschehen würde oder wie er sich verhalten sollte. "Hallo" murmelte er leise und schloss die Tür hinter sich wieder. Ich blieb sitzen, erstens um nicht umzukippen und zweitens weil ich keine Ahnung hatte wie ich ihn begrüßen sollte. Sollte ich ihn umarmen oder die Hand schütteln oder gar nichts? Das war so peinlich!
"Hey" meinte auch ich und lächelte ihn kurz an. Er ging auf meinen Schreibtisch zu, "darf ich?" fragte er mit einem symbolischen Nicken in Richtung des provisorisch ran geschobenen Stuhles vor meinem Tisch. Schnell nickte ich und Hotchs setzte sich. Was er wohl sagen würde?

"Du bist hier" murmelte ich ein wenig ungläubig und sah ihn an. Aaron hatte sich kein bisschen verändert. Gut es war auch nicht lange gewesen. Der einzige Unterschied waren die kurzen Bartstoppeln in seinem Gesicht, doch es gab nichts womit dieser Mann nicht attraktiv aussehen konnte. Ich spürte wie ich abschweifte und im selben Moment wie Hotch mich beobachtete und schnell setzte ich wieder an um die peinliche Stille zu durchbrechen: "es tut mir übrigens Leid das ich dir heute morgen die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Ich- naja, wollte das nicht." Ich lächelte ihn vorsichtig an, wobei er mich nur weiter musterte. "Bitte sag irgendetwas. Keine Ahnung sei sauer wegen der Tür Geschichte oder weil ich dich angerufen habe, aber sag bitte irgendwas Aaron" flehte ich ihn an. Ich konnte diese Ungewissheit nicht ertragen.

"Ich habe dich vermisst" raunte er leise und ich spürte wie mein Herz schneller schlug und meine Knie weich wurden. Er hatte immer noch so eine Wirkung auf mich, obwohl er das gar nicht sollte und in dem Moment konnte ich nicht anders als mir einzugestehen, dass ich Aaron Hotchner immer noch liebte und nie aufhören würde zu lieben, so schwer es auch war!

Ich schluckte und sah auf meine Hände hinab die auf den Schreibtisch vor mir lagen. Es war so schwer seine Stimme zu hören, aber vor allem das er direkt vor mir saß, so nah, und trotzdem so unerreichlich für mich war. Es tat mehr weh als jede körperliche Wunde jemals könnte. Und plötzlich fühlte ich mich jämmerlich. Nach 4 Monaten war ich ihm immer noch so verfallen und unglücklich verliebt. Ich sah meine Hände und Finger an: sie zitterten.

Aaron beobachtete mich durchgängig, jede Bewegung, jedes Wort, alles. Mit einem mal rutsche er ein Stückchen vor uns griff über den Schreibtisch hinweg nach meinen Händen. Überrascht sah ich ihn an und was er tat. Doch er sah nur darauf. "Du trägst die Ringe noch?" sagte er mit einem mal und nun wusste ich was das eben war. Schnell zog ich sie weg und fühlte unsicher nach den Ringen. "Ja ähm ich" mit zittrigen Händen versuchte ich beide von meinen Ringfingern zu lösen, doch sie hielten bombenfest, "ich krieg sie im Moment nicht ab, aber dann kannst du- wenn du willst..." irgendetwas an dieser Situation überforderte mich. Hotch hob seine rechte Hand aus seinem Schoß und legte sie vor mich auf die Tischplatte. Auch an seinem Finger war noch der selbe silberne Ring wie meiner zu sehen, auch er hatte ihn nicht abgenommen. Mein Herz machte erneut einen Sprung, stürzte doch fast augenblicklich wieder ab. Es war egal ob er ihn noch trug, wir waren trotzdem nicht mehr zusammen und Hotch nur hier weil ich ihn zugedröhnt angerufen hatte, er würde wieder wegfliegen und ich hätte mir Hoffnungen gemacht. Das musste ich mir sofort aus dem Kopf schlagen, sonst würde ich wieder nur verletzt.

Schnell stand ich auf. Ich musste seiner Nähe entkommen und Abstand gewinnen. "Wie geht es dir und was ist passiert? Reid hat gesagt du wurdest angeschossen?" fragte er und ich hätte wetten können Besorgnis in seiner Stimme zu hören, doch das war sicher nur Einbildung. "Ja es war im Dienst, glatter Durchschuss, keine Organe oder Knochen wurden verletzt. Ich hab Schmerzmittel bekommen und wurde zur Überwachung da behalten. Nach 4 Tagen durfte ich gehen" erklärte ich schnell im Schnelldurchlauf und ging unsicher durch mein Büro. Ich sah überall hin außer zu Hotch. Ich konnte ihn nicht in die Augen sehen. "Alles gut" murmelte ich leise, mehr zu mir und sah dann zu Fenster hinaus, was mir am plausibelsten erschien.

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