Be Mine Part 2 (James Bond)

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Heute
22:37 Uhr
Kuba/Ballsaal
Wörter: 2361

"Da ist er!" murmelte ich Q in meinem Headset zu und betrachtete dann Le Chiffre, welcher mit einer jungen blonden Frau an der Bar stand und ihnen beiden Getränke bestellten. Der Quartiermeister der Q-Branche war durch das Headset in meinem Ohr mit mir verbunden, während er in seinem Büro in London am Computer saß und ich in einem Ballsaal in den Karibik, dem Traumreiseziel Kuba stand. Es waren jetzt ungefähr 4 Monate vergangen seitdem ich den nicht so ganz legalen Geschäftsmann zuletzt gesehen hatte, das war in Montreal im Casino und dem Hotel. Ebenfalls der One Night Stand mit James Bond lag so lange zurück. Komisch das ich gerade jetzt daran denken musste? Oh Gott wenn ich damals daran gedacht hätte.

Doch das wichtigste was in diesen 4 Monaten passiert war ist, dass der MI6 nun durchgehende Beschattung auf Le Chiffre und seine Geschäfte, sowie Gelder einrichten konnte. Das hieß für mich: ich hatte einen neuen Job beim Six seit genau diesen 4 Monaten und es lief gut,echt gut. Man sagt ja normalerweise dass Eigenlob stinkt, doch ich war ihre beste Agentin, was jedoch nicht meine eigenen Worte sondern die von M, meiner neuen Chefin waren.

"Gut soll ich noch warten oder ihn stellen?" wisperte ich leise, ohne mir gegen das Ohr zu fassen, damit niemand das Headset in meinem Ohr bemerken würde und nippte danach an meinen hauchzarten Champagnerglas in meiner rechten Hand. "Nein stopp!" brüllte mir der Technik Nerd zu, sodass ich Angst hatte mir würde gleich das Trommelfell platzen und mir deswegen fast das Glas aus der Hand gefallen wäre. "Ja okay beruhig dich" flüsterte ich leise zurück, damit Q mich nicht wieder anbrüllen würde. "Es gab eine Änderung des Plans und du wirst erstmal nur beobachten, solange nicht Auffälliges abläuft. Wir wollen Le Chiffre lebend zum verhören, falls du also zu früh eingreifen würdest, könnte ihm das auffallen und er würde fliehen, mit dem Geld aus Montreal was wir immer noch nicht haben. "Einverstanden" gab ich zurück und stellte das leere Glas auf Bar ab an die ich mich eingekehrt hatte. Der brünette Mann hinter der Bar nahm mein Glas sofort weg und stellte es in das Abwaschbecken dahinter.

"Ich hätte gern ein Glas Gin" bestellte ich bei ihm und beobachte dann die, halb tanzende halb redende, Menge in diesem prunkvollen Ballsaal. Vieler Männer in teuren Anzügen und mit protzigen Uhren und hübsche Frauen in engen Kleidern und hohen Schuhen. Ich selbst trug das selbe dunkelblaue Abendkleid wie auf dem Casino Abend in Montreal vor 4 Monaten. Die Menschenmenge tanzte eng verschlungen, redeten und lachten miteinander. Ich jedoch, ich arbeitete und beobachtete einen Gauner, einer Dieb mit Milliarden von geklauten Dollar irgendwo im Gepäck. Der im Anzug gekleidete Mann hinter dem Tresen stellte mein kristallenes Glas vor mir ab und lächelte mich dann kurz an. Ich nickte zurück und nahm dann einen Schluck aus meinem Glas, bevor ich es wieder vor mir abstellte. Mein Blick holt noch immer der Menge und Le Chiffre und genauso der Blonden neben ihm.

"Sie sehen wunderschön aus, das Kleid gefällt mir" raunte auf einmal eine wohlbekannte Stimme ganz nah an meinem Ohr, das gleiche Ohr in dem das Headset und Q's Verbindung war, sodass er es mit Sicherheit hätte hören können. Mein erster Gedanke war, dass dies irgendeiner dieser Männer auf dem Ball war der versuchte mich anzumachen, mein zweiter Le Chiffre. Doch wer hier wirklich neben mir stand hätte ich mir niemals auch nur erträumen können. Ruckartig drehte ich meinen Kopf zu der Stimme herum um und hatte meine Hand bereits an meinem rechten Oberschenkel liegen wo unter dem glänzenden Saum meines Kleides der Holster mit meiner Walter p99 festgeschnürt war. Doch ich ließ sie dort, zu erstarrt um etwas zu sagen oder mich auch nur zu rühren.

"So überrascht?" fragte er und setzte dabei dieses unverschämt charmante Grinsen auf, was ich schon damals unfassbar anziehend fand und mich genau in diese Situation gebracht hatte. "Bond" flüsterte ich leise ohne meinen Blick von ihm zu wenden. "Bond?" tönte nun auch Q seine Stimme zu mir durch und holte mich in die schmerzhafte Realität zurück. Ich blinzelte kurz schnell und drehte mich dann von James weg um mit Q zu sprechen. "Was macht Bond hier?" fragte der Quartiermeister mich. Im Hintergrund konnte ich Stimmen von anderen Agenten und auch die von M hören, elektrische Geräusche und Brummen von Motoren, welche die Maschinen in Q's Büro- mehr Labor- von sich gaben. Es war ein absolutes Chaos in London im Senatsgebäude und trotz all dem wäre ich dort jetzt um Längen lieber als in diesen schönen Ambiente rund um den Ball, auch wenn hier ein Dieb von Milliarden US-Dollar und der Mann mit dem ich vor vier Monaten geschlafen hatte -James Bond- aufeinander trafen, mit mir mitten drin. Shit. Mein Herz raste, meine Kehle fühlte sich wie ausgetrocknet an und ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören. "Vanessa?" brüllte Q mich an. Verdammt Ich war völlig in Gedanken, dieser Mann musste nur auftauchen und sich neben mich stellen und schon war ich wie ausgewechselt. Verdammte scheiße!

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