Christmas Special (Tony Stark)

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Wörter: 1510

Es war Heiligabend, ein besonderer Tag. Genauso sah es hier auch aus und fühlte sich ebenso an. Der Stark Tower war von den, sonst so von Technik vollgestopften, Räumen, zu einem wirklichen Weihnachtschaos geworden. Überall war Weihnachtsdeko aufgehängt, es duftete nach Plätzchen und Lebkuchen und der riesige Weihnachtsbaum im Wohnbereich aufgestellt war, war auch nicht gerade zu übersehen. Es war einfach alles auf Weihnachten eingestellt. Dies war eigentlich größtenteils mein Verdienst, doch das musste ja keiner wissen. Die anderen Avengers waren alle nicht so sehr in Weihnachtsstimmung wie ich es bereits seit Mitte Oktober war. Tony- mein Freund, war wie immer mit seinen Anzügen und all den Missionen beschäftigt, Steve hatte Weihnachten in den 40er schon nicht gern gefeiert -vor allem sicher wegen seiner Familiengeschichte- und auch Bucky konnte ich mir nicht wirklich mit Weihnachtsmannmütze vorstellen. Das ganze zog sich jedoch über alle Mitglieder, es war ätzend. Ich könnte ewig lang fortfahren. Natascha bekam durch den Klang von Weihnachtsliedern Kopfschmerzen, Clint wurde miesepetrig bei der Erwähnung von Weihnachten, weil er noch nicht wusste ob er es dieses Jahr zu seiner Familie schaffen würde und so weiter. Es war wirklich nervig, da ich nirgends wo ich hinging auch nur ein wenig Weihnachtsstimmung verbreiten konnte. Doch ich ließ mich nicht unterkriegen und wenn noch jemand heute meckern würde, dann würde ich erst recht weiter machen- das hatte ich beschlossen!

"Was machst du, Liebling?" hörte ich Tonys Stimme hinter mir und spürte im nächsten Moment wie er seine Hände von hinten auf meine Taille legte, während ich gerade meine Haare für die Bescherung heute Abend stylte. "Ich mache mich fertig" murmelte ich geistesabwesend zurück und sprühte erneut mit dem 48h Halt Haarspray. "Und du willst das heute Abend wirklich durchziehen? Ein großes glückliches Miteinander, obwohl keiner wirklich Lust auf Weihnachten hat? Wir hätten wegfliegen können" säuselte er und küsste meinen Nacken. Ich nickte, "ja natürlich. Ich habe alles seit Wochen geplant, ich habe Geschenke. Es ist mir egal was die anderen denken, ich will Weihnachten feiern. Das habe ich jedes Jahr mit meiner Familie gemacht und jetzt wo ich nicht mehr mit ihnen feiern kann, weil ich hier wohne, würde ich das gern mit euch tun." Tony nickte zustimmend und küsste noch einmal meinen Nacken, bevor er mich weitermachen ließ und sich ebenfalls fertig machen ging.

Der Nachmittag und früher Abend verging schnell, vielleicht sogar ein wenig zu schnell, was aber sicher daran lag, dass ich ständig etwas zu tun hatte. Erst machte ich mich fertig, packte noch ein paar restliche Kleinigkeiten ein und deponierte dann alles Geschenke unter dem buntgeschmückten Weihnachtsbaum, danach kümmerte ich mich noch um das Festessen, wobei mir jedoch Natascha und Steve halfen und bevor ich mich versah war es 19 Uhr und wir saßen alles gemeinsam am Esstisch und machten uns über das Festessen her.

Tony saß neben mir und sah einfach umwerfend aus. Er trug einen schicken, schwarzen Anzug und seine Krawatte hatte den gleichen roten Farbton wie mein Satinkleid. Er hatte seine Hand auf dem Tisch über meine gelegt und lächelte mich an. Ich griff nach meinem Sektglas und nahm einen Schluck, da wir noch auf Bruce und Natascha warteten. Clint hatte es doch noch nach Hause zu seiner Frau und seinen Kindern geschafft und ich war wirklich glücklich für ihn. In diesem Moment trudelten auch Bruce und Natascha ein und ließen sich an der langen Tafel neben Steve und Bucky nieder. Auch Pepper, Rhodey, Wanda, Vision und Stephen Strange waren eingeladen und selbst der Zauberer war gekommen.

Ich stand auf um einen Toast auszusprechen und klirrte mit einem Silberlöffel an meinem Glas.
"Ich weiß das manche heute lieber etwas anderes gemacht hätten und auch nicht besonders ein Weihnachtsstimmung sind, doch ich freue mich wirklich, dass ihr trotzdem hier seid, es bedeutete mir sehr viel und ich freue mich, dass wir heute alle zusammen sind. Cheers!" Auch die anderen erhoben ihre Gläser und prosteten mir zu. Dann begannen wir mit dem Festessen.

Die Stimmung war aufgelassen und alle plauderten angeregt miteinander, wobei ich Tony immer wieder dabei beobachtete, wie er mich anstarrte und das eben nicht auf die normale Pärchenart, wo ein Partner den anderen eben verliebt ansah, nein es war anders- aber darüber machte ich mir jetzt keine Gedanken.
"Du siehst toll aus" raunte er mir leise zu und strich mit seinem Daumen über meine Handknöchel. "Danke" ich lächelte glücklich, "du auch." Er drückte einen sanftes Kuss auf meinen Handrücken und ich konnte nicht mehr als wie eine Bescheuerte zu lächeln, ich war einfach zu verliebt. Tony und ich waren mittlerweile seit 3 Jahren ein Paar und es war wirklich wie im Märchen. Er war mein absoluter Traumprinz, dachte ich mir und mir fiel auf, dass nun ich die Jenige war die ihn anstarrte. Und ich machte mir Gedanken, dass er mich komisch ansah.

Nach dem Festessen wechselten wir alle in das Wohnzimmer. Manche ließen sich auf dem Sofa nieder, ein paar anderen auf Stühlen oder dem Boden davor und dann begann die Bescherung. Es war lustig und dauerte Ewigkeiten. So richtig ein System hatten wir nicht, es stand eben nacheinander irgendjemand auf und suchte ein Geschenk aus, was vielleicht nichts das sein sollte, was man selber verschenkt hatte, und überreichte es der Person, dessen Namen drauf stand. Mein Lieblingsgeschenk war das was Thor erhalten hatte, es war ein dicker Strickpullover mit der Aufschrift "Fünkchen" das konnte nur von Tony kommen, doch der Gott des Donners freute sich trotzdem riesig.

Ich hielt mittlerweile ein ziemlich teures Parfüm, ein Paar dicker Kuschelsocken und -warum auch immer- ein Kochbuch in meinen Händen, ich war gut im Kochen!
Und der Weihnachtsbaum leerte sich aber so langsam auch. Momentan konnte ich noch vier Geschenke sehen, eins davon ging gerade an Bruce und stellte sich als personalisierten Laborkittel heraus, was ich eigentlich eine ziemlich schöne Idee fand.

Nun gingen auch die anderen zwei Geschenke an zwei der Avengers und es war nur noch eins übrig. Es war ein ziemlich kleines Päckchen und in einem knallroten Geschenkpapier eingewickelt, genau die Farbe meines Kleides und Tonys Krawatte. Natascha stand auf und bückte sich um nach dem letzten Geschenk zu greifen, sie nahm nicht einmal auf den Namen und wandte sich an Tony. "D/N und Tony!"

Ich sah zu Tony hin, welcher es entgegennahm und dann jedoch einen Moment zögerte. Warum öffnete er es nicht?

Doch Tony sah nur zu mir hin und begann dann ganz vorsichtig und präzise das Geschenkband abzuwickeln. Es kam eine kleine schwarze Schachtel zum Vorschein, was wohl darin war? Vielleicht eine Kette oder Ohrringe, aber wieso sollte es dann für uns beide sein? Partnerketten?

Doch dann wurde mir ganz plötzlich alles klar. Er öffnete das Kästchen und ein kleiner silberner Ring mit einem Diamanten in der Mitte kam zum Vorschein und ich starrte erst Tony und dann den Ring groß an. Er rutschte von seinem Platz auf ein Knie hinab und nahm dann mit einer Hand meine.

"D/N, wir sind jetzt seit 3 Jahren zusammen und ich kann mir nicht vorstellen auch nur einen Tag ohne dich zu verbringen. Du bist alles für mich und ich liebe jede einzelne Kleinigkeit an dir. Wie du für jeden von uns da bist, wie du mich ansiehst oder einfach nur wie du dich auf Weihnachten freust. Eigentlich wollte ich das ganz anders machen, denn ich hatte eigentlich geplant mit dir in die Karibik zu fliegen über Weihnachten und das an einem wunderschönen, weißen Strand unter Palmen zu tun, aber als du dann begonnen hast das Weihnachtsfest hier zu planen und alle einzuladen, musste ich umdenken. Erst haben wir alle versucht dich noch umzustimmen, denn selbst wenn man nicht so der Familienmensch ist freut man sich sicher auf Weihnachten, und Natascha bekommt auch keine Kopfschmerzen von Weihnachtsliedern. Wir dachten nämlich, dass wenn sich keiner auf das Fest freut, du vielleicht doch mit mir wegfliegen willst, aber du hast dich nicht unterkriegen lassen. Also habe ich mir überlegt dich trotzdem zu fragen, aber jetzt und hier. Also, D/N D/N/N würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden: D/N Stark?"

Völlig gefühlsüberwältig starrte ich Tony an und bekam im ersten Moment kein einziges Wort heraus. Ich hatte so gar nicht damit gerechnet, kein bisschen. Und jetzt machte auch alles Sinn, das ganze kam mir schon von Anfang an Chinesisch vor, wer mochte bitte Weihnachten nicht? Sie hatten also alle einen super Plan ausgeklügelt, damit Tony mir einen Heiratsantrag machen konnte und mich völlig unbewusst im Dunkeln tappen lassen. Im Moment wusste ich nicht ob ich meine Freunde schlagen oder küssen wollte. Ich tendierte aber eher zum zweiten. Doch das tat ich jetzt erst einmal mit Tony.

"Ja, ja ich will" rief ich überglücklich und fiel ihm in die Arme, sodass er fast umkippte. Er legte das Ringkästchen neben sich ab und umarmte und küsste mich glücklich. Die anderen begannen zu klatschen und zu jubeln, während Tony mir den Ring an den Finger steckte.

"Ich liebe dich Mrs. Stark" flüsterte er mir ganz leise ins Ohr und küsste mich grinsend erneut. "Ich liebe dich auch!"

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