Enemies to Lovers (James Moriaty)

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Anfrage: SilverDemonDR3AM
(Wörter: 2400)

"Okay gehen wir das ganze nochmal durch" erklärte Lestrad und stämmte seine Hände in die Hüften, während er angespannt durch sein Büro tigerte. "Du wirst wie geplant als Informantin bei der Polizei bei ihm auftreten. Versuch so wenig wie möglich zu lügen er wird dich sonst enttarnen! Ich brauche eine stündliche Berichterstattung, sodass-" "Jaja, das ich noch lebe, nicht aufgeflogen bin bla bla bla. Ich hab es gecheckt Lestrad ich bin keine Amateurin" murmelte ich zurück und lud das Magazin meiner Pistole nach. "Ich kann es dir nicht oft genug sagen D/N, das ist nicht irgendein Fall, das ist James Moriaty. Nicht einmal Sherlock Holmes konnte ihn einfach so aus der Fassung bringen" fuhr Greg fort. Ich war nie ein Fan des Genies gewesen, Greg jedoch umso mehr. Er war viel nervöser als er es sein sollte, immerhin war ich die Jenige die gleich zu Moriaty fahren würde und mich als ehemalige Polizistin ausgeben würde, die sich ein wenig dazuverdienen wolle und somit streng geheime Infos an ihn verkaufen würde.

"Ich bin ja auch nicht das Supergenie" schmunzelte ich ihn selbstsicher an und setzte mich dann wieder auf den Stuhl an meinem Schreibtisch. Papierkram war nie meins gewesen, Außendienst hingegen schon eher. Lestrad fuhr sich nervös übers Gesicht und signalisierte mir dann mit einer Handbewegung das ich jetzt verschwinden sollte. Na endlich, jetzt begann der Spaß!

Ich fuhr eine ganze Weile mit dem Taxi durch London zu der verabredeten Adresse. Nach meinen langen Wochen an Recherche und einem Haufen an nicht ganz sauberen Informanten, war ich an mein eigentliches Ziel herangekommen: James Moriaty. Wir hatten nur über SMS Kontakt gehabt und offenbar konnte ich bei ihm als seriöse Quelle überzeugen, sodass er mir eine Adresse für ein persönliches Gespräch geschickt hatte. Sicherheitshalber hatte ich mich nicht verkabeln lassen und auch mein Handy würde ich mit Sicherheit abgeben müssen, er war immerhin nicht auf den Kopf gefallen. Als das Taxi hielt bezahlte ich den Fahrer und ging dann auf das alte Gebäude zu, es war eine große Lagerhalle, was sich auch im Inneren weiter zeigte. Der Raum war riesig, mit hohen Decken und Pfeiler an den Wänden, sodass jeder einzelne Schritte den Ton meiner Pumps auf dem Steinfußboden widerhallen ließ und auch jedes andere Geräusch sonst.

Ich blieb in mitten der leergefegten Halle stehen und wartete auf meinen Auftraggeber. Dieser ließ sich ganz offenbar Zeit und mich ziemlich warten. Plötzlich ging eine schwer klingende Tür auf und ein Mann trat hinein. Er war groß hatte schwarze Haare und trug einen maßgeschneiderten Anzug -er war teuer gewesen- seine Schuhe ebenfalls. Hätte ich meinen Notizblock bei mir, würde ich nun genau das notieren. Sein Ausdruck war kalt und leer, doch konnte ich schwören einen kleinen Anflug von Interesse oder auch Neugier erblicken zu können. Immerhin war das auch neu für ihn, normalerweise kam er auf die Leute zu und erpresste wie meistens um an Informationen heranzukommen und heute kommt da diese Frau die dies ganz selbstverständlich tut.

"Einen wunderschönen guten Tag Miss Young oder darf ich Alice sagen?" begrüßte er mich ohne große umschweife. Ich hatte erwartet, dass er charmant wirken würde, jedoch nicht das ich ihn attraktiv finden würde- er war genau mein Typ. Ich räusperte mich leise um den Gedanken zu verbannen und antworte dann knapp: "Alice." Persönliches preisgeben, doch nicht zu viel! Ich hatte es hunderte Male von meinen Chef Lestrad gehört und auch bestimmt noch zig Mal von Sally Donnavan, die dachte sie wäre sein persönlicher Liebling.

"James" gab er zurück und ging dann einige Schritte auf mich zu, auch seine Schuhe hallten auf dem Steinboden nieder als er sich seinen Weg in meine Richtung bahnte. Doch er hielt nicht an, bis er nur noch wenige Schritte von mir entfernt stand und ich ihn beinah riechen konnte. Teures Parfüm, sowie Aftershave, Minze und einen Hauch von Whiskey oder Scotch. Er umrundete mich mit seinen Schritten einmal und blieb dann doch stehen um mich noch einmal von oben bis unten abzuscannen. "Ich musste sicher gehen das Sie nicht verkabelt sind Alice" säuselte er vor sich hin. Er sprach meinen Namen viel langsamer aus als den Rest des vorherigen Satzes, gar als wolle er ihn sich auf der Zunge zergehen lassen. Mit einem Nicken signalisierte ich ihm meine Verstehen, "tuen Sie sich keinen Zwang an."

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