Wie jeden Morgen wurde ich von dem nervigen Geräusch meines Weckers aus dem Schlaf gerissen. Ich rieb mir den Sand auf den Augen und blinzelte vorsichtig um mich herum. Ich lag wirklich in dem Hotel, als war es wirklich war. Ich bin berühmt. Fassen, konnte ich es immer noch nicht, es war einfach zu außergewöhnlich. Wow.Mein Handy klingelte, als ich gerade aus der Dusche kam und mein Manager Jason war dran. Ich fragte neugierig, obwohl ich es eigentlich wusste:"Was steht heute für mich an?" Er überlegte kurz und erwiderte:"Song aufnehmen mit Justin Bieber - Hab ich hier stehen." Ich nickte und entgegnete:"Okay, Tschüß." Genauso schnell, wie ich angerufen hatte, legte ich auch schon wieder auf. Weil ich noch Zeit hatte, bis der Van mich abholen würde, ging ich nochmal auf Twitter und tweetete:
Hallo, Leute! Heute einen neuen Song aufnehmen mit...?? JUSTIN BIEBER! haha.
Plötzlich kamen jede Menge antworten mit Fragen: Was? Echt? Wirklich? Ich lachte, als ich Justins Tweet las:
Hallo, Leute! Heute einen neuen Song aufnehmen mit...?? JAMIE JOHNSON! haha.
Was für ein Sprüche-Klauer, dachte ich mir und antwortete:
@JustinBieber Ich fahre jetzt, bis gleich.
Ohne auf eine Antwort zu warten klappte ich meinen Laptop zu und lief schnell zur Hotel-Lobby, um auf den Van zu warten, der schon längst da war und nun schon sehnsüchtig auf mich wartete.Anscheinend war die Lobby voller Paparazzies, die aber nicht nur auf mich warteten, vermutlich ist gerade noch irgendjemand hier, den ich noch nicht gesichtet hatte. Ich blickte im Van gespannt aus dem Fenster und dachte darüber nach, wie Justin wohl sein würde?
Also ich hörte ja meistens nur gutes von ihm und er machte tatsächlich einen ganz netten Eindruck. Als ich in das Studio rein kam, saß er dort schon mit Scooter und begrüßte mich und Jason nett.Die Studio-Aufnahme war ziemlich lustig und machte auch sehr viel Spaß mit ihm. Es war zwar ein trauriger Love Song, doch er war genauso, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, wenn nicht sogar noch besser. Dennoch ließ mich das Gefühl nicht los, dass er anscheinend mit mir flirtete.
Während der Pause, als Scooter und Jason essen holen waren, die sich nach kurzer Zeit unglaublich gut verstanden, fragte ich Justin:"Wie bist du eigentlich darauf gekommen mit mir einen Song aufzunehmen?"
"Ich weiß es nicht, einfach so", sagte er schultern zuckend.
Ich fragte unglaubwürdig und zog dabei eine Augenbraue hoch:"Wirklich?"
Er lachte und erwiderte:"Selbst, wenn du mich weiter so anguckst, sage ich nicht die Wahrheit!"
Ich lachte auch und fragte darauf:"Wieso denn nicht?"
Er nickte und entgegnete:"Weil es ein Geheimnis ist."
Etwas frustriert aß ich mein Essen, nachdem unsere Manager mit vier Päckchen vom Chinesen gekommen waren.Schon nach kurzer Zeit war Justin fertig, genau wie ich, worauf wir dann weiter an dem Song arbeiteten. Einmal in einer Intro-Pause, stoß er mich leicht mit seinem Ellbogen an und schenkte mir ein Lächeln, welches ich nur erwidern konnte. Eine leichte Gänsehaut hatte ich schon bekommen, doch ich würde nichts mit ihm anfangen, ganz bestimmt nicht. Ich wollte mich einfach nur auf meine Karriere konzentrieren. Ein Freund würde mich nur unnötig ablenken, daher ließ ich ihn in dem Glauben, dass er eine Chance hätte, um ihn glücklich zu machen.
Da riefen unsere Manager in das Mikro, damit wir es auch hören konnten:"Hört auf zu turteln, bei der Arbeit!" Meine Kinnlade klappte mir runter und ich starrte fassungslos auf das Blatt Papier mit dem Text vor meinen Augen, während Justin sich genüsslich amüsierte darüber. Wer machte denn hier den ganzen Mist? Ich arbeitete ernsthaft.Trotzdem war es mir eine Freude mit ihm zu arbeiten. Die letzten Takten unseres Liedes, sang er, während ich ihn dabei aufmerksam musterte, immer wieder hörte ich von seinen tollen Haaren und ich musste zugeben, sie waren wirklich toll, genau wie seine Augen. Da lächelte er mich an und ich sah sein unbeschreibliches Lächeln, welches ich ihm ebenfalls zurück geben konnte.
Nachdem er die Stelle gesungen hatte, fragte er:"Was ist?" Ich schüttelte verblüfft den Kopf und fragte:"Was soll los sein?" Er erwiderte:"Du hast mich angestarrt!" Ich wurde auf der Stelle rot und dachte mir: Nein! Ich entgegnete:"Ich hab...äh..." "Du findest mich sexy"?, hörte ich seine Stimme, die mich aus meinen Gedanken riss. Empört rief ich:"Nein! Wie kommst du denn darauf?" Ein listiges Lächeln huschte über seine Lippen und ich drehte mich schnell um und ging erstmal auf Toilette.
Ich spritzte mir ein wenig Wasser ins Gesicht und stützte meine Hände auf den Waschbeckenrand, um in den Spiegel zu schauen. Das war ich, allerdings sah ich anders aus als sonst. Vielleicht glücklicher? Naja, ich sollte aufhören mir so viel ein zu bilden...Justin war nur ein Freund, mehr nicht und er würde es auch bleiben. Ich kann mich niemandem mehr so öffnen, wie es bei Chris war.
Als ich wieder vom Klo kam ,warteten alle schon sehnsüchtig auf mich und wir hörten uns den Song an...Er war wirklich wunderschön.Der Song erzählte eine Geschichte, die davon handelte, dass dort zwei Menschen sind, die zu einander gehören und sich gefunden haben, aber es nicht akzeptieren können. Bis er schließlich stirbt und sie nicht mehr ohne ihn leben kann.
An manchen Stellen trieben mir die Lyrics wirklich unaufhaltsame Tränen in die Augen. Die Schreiber dieses Songs hatten sich wirklich selbst übertroffen.
Spät am Abend, als ich meine Tasche packte und gerade in den Van einstieg, hörte ich Justin rufen:"JAMIE!" Ich drehte mich noch einmal um, solang die Papparazzies noch nicht hier waren und fragte lächelnd:"Ja?" Er überlegte kurz und sagte dann:"Ich fahr mit." Ich lachte und wir stiegen ein, worauf ich dann fragte:"Wo musst du denn hin?" Er erwiderte:"In das 5th Avenue Hotel." Überrascht rief ich:"Oh, Ich auch. Hab ich gar nicht mitbekommen, dass du auch hier wohnst. In welchem Stock wohnst du denn?" Er antwortete:"Im 7. Und du?" Überrascht rief ich schon wieder:"Echt? Ich auch, komisch, dass ich dich gar nicht bemerkt hab?!" Er entgegnete:"Ja, also ich bin gestern Nacht erst angereist!" Ich schmunzelte und rechnete aus, wieviel Stunden er wohl geschlafen haben müsste, bis er mich unterbrach:"Ich hab heute Nacht gar nicht geschlafen." Ich lachte ein wenig und sagte:"Oh, woher weißt du, woran ich gerade gedacht hab?" Er erwiderte lässig:"Dein Gesichtsausdruck, dieses Mathematische in deinen Augen." Wir beide lachten und unterhielten uns noch ein wenig, bis ich vor meiner Zimmertür im Hotel stand und sagte:"Ja, hat Spaß gemacht heute. Ich denke mal unser Song wird viel Geld einnehmen!" Er nickte eifrig und sagte verführerisch:"Ich freu mich schon auf unseren nächsten Song!" Ich lachte ein wenig und sagte dann:"Wer sagt, dass ich noch mal einen Song mit dir aufnehmen möchte?" Er lachte auch ein wenig und schüttelte den Kopf ungläubig:"Gute Nacht!" Ich antwortete kaum noch hörbar:"Gute Nacht!" Dann ging ich in mein Zimmer. Zwar war ich ziemlich müde, doch ging trotzdem noch mal auf Twitter und las Justins Letzten Tweet:Hab heute endlich @JamieJohnson kennen gelernt, sie ist netter und hübscher, als ich sie mir vorgestellt hatte. ;) haha
Ein lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und ich tweetete:
@JustinBieber Dieses Kompliment kann ich nur zurück geben! haha.
Kaum eine Minute danach kam schon die Antwort:
@JamieJohnson Man sieht sich immer 2x im Leben, deswegen freu ich mich schon aufs nächste Mal! ;D Gute Nacht, Ladies.
Ich schüttelte den Kopf belustigt und fragte mich, wie er das nur schaffte mit seiner charmanten Art, die halbe Erde um den Finger zu wickeln. Auf einmal war ich zu wach, um Schlafen zu gehen und setzte mich deshalb an den Schreibtisch, um ein paar Songs zu schreiben.
Als es schon fast wieder morgens war, legte ich mich schließlich ins Bett, um wenigstens für ein paar Stunden zu schlafen.

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Never say Never
FanfictionJamie ist eine Newcomerin in der Musikbranche und genauso begehrt, wie Justin Bieber. Als die beiden dann zusammen einen Song aufnehmen, fängt sie an sich in ihn zu verlieben. Sie hatte lange Angst sich einem Jungen zu öffnen, weil sie schon zu oft...