Chapter-29

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Piep...Piep...Piep....Piep....Piep...Piep....Piep...Piep.

Ging es mir durch den Kopf. Konnte das nicht endlich mal aufhören? Ich stöhnte auf, vor Schmerzen überall in meinem Körper. Schlagartig hörte ich um mich herum ein lautes Gemurmel:
"Sie wacht auf."
"Hä, was? Wer wacht auf?", fragte ich benebelt.
Alle Stimmen um mich herum lachten, nur konnte ich nicht heraus hören, wer das war. Mit viel Mühe versuchte ich meine Lider zu heben, die mir tonnenschwer vorkamen.
"Wie gehts dir, Jamie?"
Ungefähre Umrisse erkannt ich von 4 Personen, von denen 2 komplett in weiß gekleidet waren.
"Wo bin ich?" fragte ich leicht schockiert, obwohl ich da so eine leise Vorahnung hatte.
"Im Krankenhaus.", ertönte Jasons Stimme
Ich sprang geschockt auf, jedoch verlor gleich wieder mein Gleichgewicht und kippte zurück auf mein Kissen.
"Was?! Was ist passiert?"
"Du hattest einen Autounfall...mit Justin."
"Was?! Wie geht es Justin?"
Er seufzte.
"Du interessierst dich mehr für Justin als für deine Gesundheit?"
"Ja, Natürlich, ich liebe ihn."
Da mischte sich der Arzt dazwischen.
"Also Miss Johnson. Sie beide hat es wirklich schwer erwischt, nachdem sie gegen einen LKW gefahren sind und sich überschlagen haben-."
Ich unterbrach ihn.
"Was?! Oh mein Gott?!"
"Ja, so wurde es mir von der Polizei berichtet, die Zeugen befragt hat. Auf jeden Fall, haben sie eine leichte Gehirnerschütterung ein Bein gebrochen, wie auch 3 Finger und eine Rippe geprellt."
Ich warf die Decke von mir und sah mein eingegipstes Bein, wie auch meine mit Verband umwickelten Oberkörper. Jetzt, wo ich mir erst wirklich allen Schmerzen bewusst war, begann es weh zu tun.
"Wo ist Justin? Ich muss zu ihm."
Alle schauten auf einmal bedrückt zum Boden, bis der Arzt sich endlich äußerte:
"Er liegt auf der Intensivstation."
"Was?! Wieso das denn?!"
"Sein Zustand ist sehr kritisch, vor allem auch wegen der Krankheit die er hat."
"Welche Krankheit?"
Ich war plötzlich vollkommen geschockt.
Jason schüttelte den Kopf.
"Das muss er dir schon selbst sagen."
"War das die Sache, die alle wussten bis auf mich, die er mir als sagen wollte?", fragte ich neugierig.
Jason nickte.
Traurig schüttelte ich den Kopf und schwang meine Beine zur Seite, um zu versuchen auf zu stehen, jedoch begann ich schon wieder leicht zu taumeln. Jason hielt mich fest und erwiderte:
"Ich komm mit, bevor noch was passiert."
Stumm führte er mich zu Justin, zu dem ich allerdings noch nicht rein durfte, den ich nur durch eine Scheibe beobachten konnte.
Ich legte meine Hand an das kühle Glas. Alles um mich verschwand förmlich, nichts nahm ich mehr war. Sein Name ging mir die ganze Zeit durch den Kopf. Justin...Justin..Justin. Er hallte als wieder. Wir wollten doch noch heiraten?! Wir sehe das denn aus, wenn wir beide mit Krücken und blauen Flecken heiraten würde. Der Gedanken brachte mich zu einem unechten Lachen, aus welchem man genau meine Sorge raushören konnte. Jason seufzte.
"Jamie...-."
Ich unterbrach ihn.
"Jason ich will jetzt nicht reden, mit niemandem, außer Justin."
Er klopfte mir verständnisvoll auf die Schulter.
"Ich hol mir mal was zu Essen, du kommst doch kurz alleine klar, oder?"
Ich nickte.
"Soll ich dir was mitbringen", fragte er erneut, doch ich schüttelte nur abwesend den Kopf.
Mein Blick war als, auf den Jungen vor mir, hinter der Scheibe gerichtet, der jede Menge Schläuche in der Nase hatte und so gut wie jeder Körperteil, den man von ihm sehen konnte, war weiß verbunden. Kleine, unbedeutende Tränen sammelten sich in meinen Augen, von dem Bild, welches ich sah, dass mir so weh tat. Unaufhaltsam bahnten sie sich ihren Weg an meiner Wange entlang und landeten schließlich auf meinem seltsamen Krankenhaus-Kleid.
Auf einmal kam ein Arzt, um die Ecke, der durch die Tür neben der Scheibe trat. Ich bemerkte, wie Justin leicht begann zu blinzeln und der Arzt ein paar Werte auf dem piependen Monitor neben dem Bett aufschrieb. Justins Blick wanderte zu dem Arzt, der neben ihm stand, der ihm irgendwas erklärte. Lange Zeit saßen sie dort und redeten, doch ich schaute ihnen nur zu und folgte mit meinen Augen, den Bewegungen der Lippen, dieses wundervollen Jungen, den ich bald heiraten würde. Nach bestimmt einer halben Stunde, kam der Arzt aus dem Raum und ich fragte neugierig:
"Darf ich zu ihm?"
Er schaute an mir hinab.
"Gehören sie zur Familie?"
"Ich bin seine Verlobte."
zuerst schien er erst zu schmunzeln, bis er schließlich widerwillig nickte, nachdem er die Tränen in meinen Augen gesehen hatte.
Ich trat durch die Tür und auf Justins Gesicht bildete sich ein Lächeln. Er sah so schwach aus und war total blass. Ich hatte ihn noch nie so gesehen, doch trotzdem tat es mir unglaublich weh, ihn so zu sehen.
Ich lachte gespielt.
"Justin, ich hab dir doch gesagt, du solltest am Steuer beim Auto fahren besser aufpassen."
"Ja, du hattest Recht, ich werde es mir merken.", seine Stimme klang so kratzig und rau.
"Wie geht es dir?", fragte ich ihn.
"Könnte besser sein."
Ich senkte meinen Blick, denn ich konnte ihm nicht länger in die Augen sehen, das strahlende braun war ein dunkles grau, fast schwarz geworden.
"Worüber hast du mit dem Arzt geredet?"
Er murmelte erst etwas unverständliches, bis danach kam.
"Dass mein Zustand kritisch ist und so."
"Aber es ging um noch mehr. Ihr habt schließlich fast eine Stunde geredet."
"Jamie? Können wir später reden, ich fühl mich nicht so gu-."
Plötzlich verstummte er und seine Stimme wurde ganz seltsam und leise.
"Ich krieg kaum noch Luft, ruf einen Arzt."
Das Piepen auf dem Monitor verlangsamte sich und wurde immer seltener zu hören. So schnell, wie es mein gebrochenes Bein zu ließ,rannte ich auf den Flur und schrie:
"HELFT IHM, ER KRIEGT KEINE LUFT MEHR!"
Eine Art Feueralarm hallte durch die Flure und eine Durchsage wurde gemacht:
"Wiederbelebungs-Team schnell auf die Intensivstation in Zimmer 231!"'
Mein Atem stockte und ich verstummte schlagartig.
"Wiederbelebungs-Team?!"
Zitternd setzte ich mich in eine Ecke und ließ mich an der Wand sinken.
Sein Zustand ist kritisch?!
Heißt das, er könnte sterben?!
Ich wollte nicht, dass er stirbt. Er durfte einfach nicht sterben, wir mussten doch noch heiraten!
Ich wollte ab gesehen davon gar nicht ohne ihn leben. Ich konnte gar nicht mehr.
Ich seufzte und meine Augen füllten sich mit Wasser. Unaufhörlich begann ich zu schluchzen und konnte gar nicht mehr aufhören. Jede Menge Schwestern, die vorbei kamen, sahen mich seltsam an und gingen weiter, jedoch störte mich das nicht sonderlich. Ich wollte niemanden sehen, ich wollte nicht reden, ich wollte einfach nur alleine weinen.
Als nach ein paar Minuten der Arzt wieder raus kam und sich den Schweiß von der Stirn wischte, sprang ich so, wie es mein Bein ließ auf und fragte aufgeregt:
"Wie geht es ihm?"
Aus seinem Gesicht konnte man kein Gefühl ablesen, doch er entgegnete:
....

Never say NeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt