11. Monday

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Nervös betrat ich am Montag die Uni und lief auf direktem Weg zum Versammlungsraum.

Immer wieder blickte ich auf die Uhr, doch Markov kam nicht herein.

Anastasia blickte mich an.

"Ich weiß wirklich nicht, was genau dir solche Angst eingejagt hat, aber vielleicht solltest du mit jemandem darüber reden?"

Ich wandte den Blick von der Tür ab und sah sie an.

"Ich weiß nicht, mit wem. Und ich weiß auch nicht, ob ich darüber reden kann..."

Anastasia warf mir ein paar besorgte Blicke zu, ehe wir uns verabschiedeten und zu unseren Vorlesungen gingen.

Heute würden wir das erste Mal ins Labor gehen.

Ich war gespannt, wie die Studenten darauf reagieren würden.

Ich nahm mir vor, sie in Partnerarbeit arbeiten zu lassen. Zumindest beim ersten Mal.

Bevor ich ihnen gegenüber trat, stellte in in dem Labor noch einige Dinge bereit, dir wir brauchen würden.

Als ich beim Schrank mit den Säuren ankam, musste ich daran denken, wie wir sie dort hinein geräumt hatten.

Fast konnte ich wieder ihre Hände auf meinem Körper spüren.

Ich schüttelte den Kopf und versuchte, das aufsteigende Kribbeln zu vertreiben.

Am Ende des Tages fand ich mich vor Markovs Büro wieder.

Irritiert sah ich auf das kleine Metallschild mit ihrem Namen.

Ich streckte die Hand aus, zuckte jedoch bei dem Kontakt mit dem kühlen Material zurück.

Eilig drehte ich mich um und machte mich auf den Heimweg.

Doch auch zu Hause konnte ich die Verwirrung, die mich den ganzen Tag begleitet hatte nicht abschütteln.

Die eine Seite in mir wünschte sich, Markov würde weiterhin fehlen, die andere wollte sie so schnell wie möglich wieder an der Uni haben.

Ich verstand mich nicht.

Ich wollte diese Frau nicht wiedersehen.

Und trotzdem verfolgten meine Gedanken seit ihrem Verschwinden nur noch die ältere Professorin.






CHEMISTRY II ✔︎                                          Wirst du mir verzeihen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt