CHEMISTRY II ✔︎ Wirst du mir verzeihen?

41. Quiet

Am nächsten Tag betrat ich die Uni wie gewohnt.

Mein erster Weg führte mich zum Versammlungsraum, wo ich Anastasia begrüßte, die mich fröhlich erwartete.

"Heute ist dein Glückstag, Maike!", sagte sie grinsend, nachdem sie mir einen Kaffee gegeben hatte.

Irritiert sah ich sie an.

"Hab ich spontan den Tag frei bekommen, sodass ich ein verlängertes Wochenende habe?", fragte ich grinsend.

Zu meinem Leidwesen schüttelte Meine ältere Kollegin den Kopf.

"Viel besser! Professor Markov scheint heute sehr ruhig zu sein."

Ich riss meinen Bkick nach oben, den ich bis eben auf meine Unterlagen gesenkt hatte.

"Was?"

"Ja, anscheinend haben sich auf dem Gang ein paar Studenten lautstark gestritten, als sie gekommen ist. Laut Nina ist sie jedoch einfach vorbei gelaufen, ohne irgendwas zu sagen."

Ich zog die Augenbrauen zusammen.

Das war sehr ungewöhnlich.

Normalerweise ließ Markov keine Gelegenheit aus, um anderen zu zeigen, dass sie das Sagen hatte.

"Und sie hat wirklich nichts gemacht? Gar nichts?"

Anastasia schüttelte den Kopf.

"Gar nichts! Es schien so, als hätte sie es nicht einmal mitbekommen!"

Nun war ich wirklich besorgt.

Markov war niemand, der so leicht durcheinander zu bringen war.

"Weißt du, wo sie jetzt ist?", fragte ich meine Freundin und Kollegin.

"Ich schätze, sie ist in ihrem Büro. Du willst doch nicht etwa zu ihr?"

Seufzend sah ich sie an.

"Ich fürchte, ich will doch zu ihr."

Ich trank meine Tasse aus und verließ schließlich den Saal, um mich auf den Weg zu Markovs Büro zu machen.

Ob gestern etwas passiert war?

Hatte unser Chef womöglich etwas zu ihr gesagt?

War in ihrer Familie etwas passiert?

Oder war sie krank?

Die ganze Zeit überlegte ich, was los sein könnte, dass es sie nicht interessierte, wenn sich ein paar Studenten mitten auf dem Gang anbrüllten.

Schließlich stand ich vor der dunklen Tür und klopfte zaghaft gegen das Holz.

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Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht völlig enttäuscht 🤭😜