CHEMISTRY II ✔︎ Wirst du mir verzeihen?

51. Walk

Von ihrer Hand zog sich langsam aber sicher eine gewaltige Hitze durch meinen Körper.

Ich bemühte mich, einen Fuß vor den anderen zu setzen und daran zu denken, dass wir nicht allein in dieser Wohnung waren.

"Aljona!", erklang in diesem Moment eine mir bekannte Stimme.

"Und du musst Maike sein!", sie lächelte mich herzlich an und streckte mir die Hand entgegen.

Wenn das wirklich Markovs Schwester war, dann war sie ganz anders als sie.

Ich streckte meine Hand aus und ergriff die der Frau.

"Ich bin Galina, Aljonas Schwester. Ich nehme an, sie hat dir noch nichts über mich erzählt?"

Sie warf mir ein verschwörerisches Grinsen zu, während hinter mir ein leises Knurren ertönte.

Markovs Fingernägel gruben sich leicht in meinen Rücken und ich atmete ein wenig heftiger ein.

Ich verkrampfte mich kurz, bis mir bewusst wurde, dass ich noch immer Galinas Hand festhielt.

Peinlich berührt löste ich meinen Griff.

Doch sie drehte sich lediglich um und ging dahin zurück, wo sie hergekommen war.

Ich spürte einen leichten Druck in meinem Rücken und lief ihr hinterher in die Küche, wie ich nach ein paar Schritten merkte.

"Willst du einen Kaffee?", fragte mich Markovs Schwester.

Eilig nickte ich.

Ich war dankbar, dass sie die Situation von vorhin nicht ansprach.

Galina stellte mir eine Tasse Kaffee auf den Tisch und ging dann wieder in Richtung Tür.

"Ich gehe ein wenig spazieren. Ich war schon ewig nicht mehr in Deutschland!", erklärte sie fröhlich und warf ihrer Schwester einen undefinierbaren Blick zu.

Dann registrierte ich ihre Worte richtig.

Panik stieg in mir auf.

Sie konnte mich doch jetzt nicht allein mit Markov lassen!

Außer ihr wusste niemand, dass ich hier war!

Keiner wüsste, wo er mich suchen müsste.

Ich merkte, wie ich langsam durchdrehte.

Egal, was Markov bisher getan hatte, sie würde mich nicht umbringen.

Um mich zu beruhigen, griff ich nach der Kaffeetasse.

################

Aljona und Maike alleine.... Ob das gut geht? 😇🤭