Kapitel 29

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„Liv? Wenn du nichts sagst komm ich einfach."
Ich schüttelte den Kopf, doch das konnte Silvan nicht sehen da er immer noch hinter dem Baum war.

Erneut spürte ich Tränen in meinen Augen brennen.
Ich setzte mich hin und zog meine Beine an meinen Körper und schlang meine Arme darum.
Warum muss das alles so kompliziert sein?!

Zwei Tage.

„Liv?"
Ich erschrak leicht als Silvan sich vor mir hinhockte.
Auch er trug ein t-Shirt und eine kurze Hose, nur das ihm die Klamotten deutlich besser passten.

Ich schüttelte den Kopf und rutschte etwas weg.
Könnend die mich nicht alle einfach alleine lassen?
„Liv?" Seine Stimme war sanfter als sonst.
Er hob seine Hand vorsichtig auf meine, als wäre ich ein Reh was jeden Moment scheu weg rennt.

„Was ist los?"
Er zog besorgt seine Augenbrauen zusammen.
Erneut schüttelte ich nur den Kopf und fing an zu Schluchzen.
„Bitte Liv sag es mir."
Ich versuchte wieder weiter weg zu rutschen, doch mit einem Mal zog er kräftig an meinen Arm.
Ich kippte nach vorne und stieß erschrocken den Atmen aus.

Silvan schlang seine Arme um mich und drückte mich gegen seine harte Brust, die mir auf einmal so weich erschien.
Erst wollte ich mich wehren, doch es fühlte sich so gut an.
Ich fühlte mich geborgen und sicher.
Er strahlte so eine Wärme aus die mir so vertraut Schien.

Tief zog ich seinen Duft von Aftershave und Wald ein und kuschelte mich an ihn.
So saßen wir eine Weile kuschelnd zusammen im Wald, ohne das einer von uns etwas sagte.
Die einzigen Geräusche waren die Vögel die herum flogen und unser stetiger Atem.

Ich werde es ihm sagen.
Das ich in zwei Tagen sterben werde, als Jungfrau, ohne Mate und ohne Rudel weil ich es lieber an ihm übergeben, als an diesen anderen.

Langsam löste ich mich von Silvan und sah zu ihm auf während ich mir über die Wangen wischte.
Er strich mir ebenfalls über die Wange und für einen Moment erstarrten wir beiden.
Unsere Blicke verfingen sich ineinander.
Diese perfekten grünen Augen.
Alles war wie vergessen, eine andere Welt.

Ohne darüber nach zu denken lehnte ich mich nach vorne und unsere Lippen trafen aufeinander.
Silvan schien überrascht und regte sich erst gar nicht.

Ich wurde unsicher und wollte mich von ihm lösen, da griff er in meinen Nacken und zog mich wieder zu sich. Er öffnete seinen Mund und strich auffordernd über meine Unterlippe.  Ein Stöhnen entkam mir als ich seiner Aufforderung folgte.
Er drang mit seiner Zunge in meinen Mund und ein Kampf begann.

Kurz lösten wir uns und ich zog ihm sein t-shit aus und setzte mich auf seinen Schoß.
Kaum das ich saß trafen unsere Lippen wieder aufeinander.
Seine eine Hand dirigierte meinen Kopf, während seine andere immer wieder über meinen Arsch und Hüfte wanderte.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals um ihm noch näher zu sein, als so schon .

Kurz lösten wir uns schwer atmend von einander, doch es war mir zu lange und ich küsste ihn erneut.
Mit meinen Händen kratzte ich über seinen breiten Rücken und hinterließ bestimmt rote Streifen, doch von ihm kam nur ein dunkles Knurren was mich noch mehr erregte.
Ich löste unsere Lippen und wanderte seinen Hals weiter runter.
Langsam säte ich küsse über sein Schlüsselbein und sauge mich daran fest.

Wären wir Mates würde ich genau hier meine Markierung setzten.
Silvan knurrte erregt auf als ich eine bestimmte Stelle traf. Ich bewegte mich etwas auf seinem Schoß und bekamen ein erneutes Knurren.
Seine Erregung war deutlich zu spüren und in der Luft roch es förmlich danach.

Plötzlich knurrte Silvan dunkel auf, Anders als vorher und mit einem kräftigen Ruck stieß er mich von sich.
Ich landete schwer atmet auf meinen Po und sah ihn fassungslos an.
Jedoch bekam er das nicht mit, den er war viel mehr mit sich selbst beschäftigt.
Wie ein verrückter stand er auf und knurrte und murmelte etwas, während er herum lief.
Plötzlich schnaufte er aus und schlug mit voller Kraft in einen Baum.

Meine Augen wurde groß.
Der Baum knackte laut und fiel ein Stück in sich zusammen, bis er sich dann lang fallen ließ und krachend auf den Boden landete.
Wütend schnaufend blieb Silvan vor mir stehen.

„Was sollte das?!"
Ich hob meine Augenbrauen, als Wüste ich nicht wo von er redet.
Wobei uns beiden noch die Erregung ins Gesicht geschrieben stand.
„Liv! Sag mir jetzt verdammt noch mal was los ist!!"

Ich schnaubte aus und stand auf. Dieser Arsch! Kann es auch nicht einmal genießen oder nicht nachdenken! Also gab ich ihm die einzig vernünftige Antwort .
„Das Rudel gehört dir."
Ich drehte um und ging.
Es dauerte nicht mal zwei Sekunden da lief er schon neben mir her.
„Was heißt das ~Das Rudel gehört dir?~?"
Ich zuckte mit den Schultern „Was heißt es wohl?! Du bist der Alpha! Du hast es geschafft! Herzlichen Glückwunsch! Was hast du erwartet? Eine Zeremonie?!"
Ich lachte auf „Das kannst du vergessen!"

Silvan beschleunigte seinen Schritt und stellte sich mir in den Weg „Was?! Du hast dich erst die ganze Zeit geweigert das Rudel abzugeben und jetzt, auf ein mal gibst du es ab?! Was ist los Olivia?"
Ich knurrte auf „Lass mich einfach in Ruhe!"
Wütend rempelte ich ihn an und ging weiter.
Das hielt jedoch nicht lange, den erneut stellte er sich mir in den Weg.

„Silvan!!"
„Olivia!!!"
Empört schnappte ich nach Luft.
„Wie redest du mit mir?!"
Er schnaubte aus „Ich bin dein Alpha wie du es eben so schön gesagt hast, also sag mir jetzt was los ist!"
Dumm ist er ja nicht.
Traurig senkte ich den Kopf. Was soll's? Ich werde sterben und ich wollte es ihm eh sagen.

„Ich werde sterben."
Silvan schien nicht überrascht, den er lachte rau auf „Ja, das haben wir auch gemerkt, deswegen suchen wir doch nach einem Gegenmittel und nach den anderen Alpha. Wenn wir ihn haben ist alles gelöst. Dann bist du wieder gesund."
Ich schüttelte den Kopf und spürte erneut die Tränen in meinen Augen brennen.

„Nur ward kann uns zu den anderen Alpha bringen und das macht er nur, wenn ich Seine Gefährtin werde und dem Alpha das Rudel überlasse. Mit dem einen könnte ich leben mit dem anderen nicht. Also überlasse ich dir das Rudel."
Silvan zog die Brauen zusammen „Aber wir finden ein Heilmittel."
Erneut schüttelte ich den Kopf, meine Stimme war belegt und schwach, als wäre ich Tage lang gerannt.
„Ich habe nur noch zwei Tage zu leben."


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1084 Wörter

Who is the best Alpha?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt